BVB und Moukoko: Millionen-Wirbel um einen 14-Jährigen
Fußball bizarr – Borussia Dortmund muss sich vor dem wichtigen Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 am Samstag mit einer ganz anderen Personalie auseinandersetzen. Es geht um das 14-jährige BVB-Juwel Youssoufa Moukoko.
Der Youngster aus Kamerun hat in dieser Woche einen Werbe-Deal mit dem Sportartikelgiganten Nike abgeschlossen, der ihm inklusive diverser Prämien bis zu 10 Millionen Euro einbringt.
Viel Geld für einen Teenager, der maximal in 2 Jahren für den BVB im Profiteam spielen dürfte. Bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres verbieten die DFB-Statuten einen Einsatz in einer Herrenmannschaft.
Die BVB-Verantwortlichen haben im Vorfeld der Partie gegen Mainz 05 Stellung zu Moukokos Millionen-Deal bezogen.BVB-Manager Michael Zorc (56) hat den Vertragsabschluss von Moukoko in der Pressekonferenz zum Spiel in Dortmund kommentiert.
Der BVB-Macher mahnt dabei mehr Rücksichtnahme an, die vor allem von Seiten der Boulevardmedien – BILD hatte als erstes über den Millionen-Deal berichtet – nicht gegeben zu sein scheint.
,,Wir sind nicht verantwortlich für die Handlungen der Ausstattungsfirmen”, sagte der Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten am Donnerstag. Der BVB wurde als Team zwischen 1990 und 2000 sowie von 2004 bis 2008 von Nike ausgestattet.
,,Das ein oder andere Medium sorgt dafür, dass er immer wieder in den Schlagzeilen ist. Ich persönlich finde das nicht gut. Wir halten es beim BVB so, dass wir uns zu diesem Thema in der Öffentlichkeit zurückhalten.”Das scheint die richtige Vorgehensweise zu sein, denn schon jetzt nimmt der Hype um Youssoufa Moukoko ungeahnte Formen an.
Das BVB-Juwel aus der U17 des Revierklubs hat mit 36 Toren in der B-Jugend-Bundesliga die internationalen Talentscouts auf den Plan gerufen. Der FC Barcelona, der 2017 mit einer Ablöse von 117 Mio. Euro für Ousmane Démbélé für den teuersten Abgang der BVB-Geschichte sorgte, ist angeblich mehrfach beim Sichten gesichtet worden, ebenso wie Späher von Paris St.-Germain.
Seit seinem Wechsel aus der Jugend des FC St. Pauli zu Borussia Dortmund 2016 hat Youssoufa Moukoko in 67 Liga-Spielen 106 Toren erzielt. Man kann nur erahnen, wie die Situation sein wird, so er in 2 Jahren sein Profi-Debüt für Dortmund geben sollte.
Allein deshalb mahnt Zorc vor allzu hohen Erwartungen. ,,Ich würde keine weitreichende Prognose abgeben, weil er viel zu jung ist, um das valide ausdrücken zu können. Er ist ein hervorragendes Talent, schießt Tore am Fließband. Aber es wird noch einige Jahre dauern, bis er in den Profi-Bereich kommt. Deshalb möchte ich das Thema nicht weiter mit Bewertungen aufheizen” Moukoko selbst hat sich 2018 erstmals in einem SPORT BILD über den Rummel um seine Person geäußert. ,,Die letzte Saison war hart für mich, mit den ganzen Geschichten. Mein Trainer Sebastian Geppert, Lars Ricken, mein Vater und mein Berater haben viel mit mir gesprochen. Ich kann nichts dafür, dass es so gut läuft.”