FC Bayern: Bei Anruf ,,Koan Wenger”!
Trainersuche beim FC Bayern, Tag 4 und wir stoßen in neue Regionen der Peinlichkeit vor. Absage nach Telefonanruf, das gibt es in der Bundesliga auch noch…
Trainersuche beim FC Bayern, Tag 4. Heute: ,,Koan Wenger!”
Die öffentlich und über die dem FC Bayern München nahe stehenden Medien geführte Trainersuche beim Rekordmeister hat am Donnerstag einen neuen Peinlichkeits-Faktor erreicht.
Wie BILD berichtet, soll der FC Bayern dem an der Nachfolge für Niko Kovac (48) interessierten Franzosen Arsene Wenger (70) telefonisch abgesagt und den ehemaligen Coach des FC Arsenal dabei auch noch bloßgestellt haben.
Das Boulevardblatt erwähnt in diesem Zusammenhang ein Telefonat mit Arsene Wenger und Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge. Wir wissen zwar nicht, wie der genaue Wortlaut ist, aber vermutlich hat Wenger sich in die Abteilung ,,Offenes Wort” beim FC Bayern durchstellen lassen.
,,Arsène Wenger hat Karl-Heinz Rummenigge am Mittwochnachmittag angerufen und grundsätzlich Interesse am Trainerposten beim FC Bayern signalisiert. Der FC Bayern schätzt Arsene Wènger für seine Arbeit als Trainer bei Arsenal London sehr, aber er ist keine Option als Trainer beim FC Bayern München”, teilen die Münchner der BILD am Donnerstag mit.
Man fragt sich: Muss das über die Öffentlichkeit ausgetragen werden? Auch vielen Kommentatoren stößt diese Art ,,Trainersuche” via Medien sauer auf.
,,Vollkommen unnötig. Warum stellt man den 70-Jährigen bloß und klar heraus, dass sich Wenger dem Klub selbst angedient hatte? Verbunden mit der Absage ist das ein ganz mieser Stil”, kommentiert Stefan Döring beim Portal Sportbuzzer.de den neuerlichen Faux pas bei der Bayern-Trainersuche.
Noch am Mittwoch hat BILD über ein Treffen der Bayern-Bosse mit Wenger am Rande des Bundesliga-Hits gegen Borussia Dortmund am Samstag berichtet.Dazu kommt es nun nicht mehr. Stattdessen muss man feststellen: Die Münchner können es nicht mehr!
Weder bei den Transfers, wo im Sommer eine Fehlmeldung bzw. Absage die nächste jagte, ehe dann mit Philippe Coutinho (27) eine Leihgabe aus Barcelona geholt wird, noch bei der Trainersuche. Was sich in München derzeit abspielt, erinnert an die peinliche Suche nach einem Nachfolger für Trainer-Veteran Jupp Heynckes im Frühjahr 2018.
Das Rätselraten um den neuen Bayern-Coach – öffentlich ausgetragen – Absagen von Wunschkandidaten wie Thomas Tuchel oder Jürgen Klopp und ein kommunikatives Desaster bei der Bekanntgabe der Verpflichtung von Niko Kovac von Eintracht Frankfurt sind alles andere als Bayern-like.
Bei Twitter wird nach der öffentlich getätigten Absage an Wenger nun Häme gekübelt. ,,Am Tag danach öffentlich absagen – wie der HSV mittlerweile”, glaubt User Fabian Scheler. ,,Ich verstehe es nicht, ehrlich. Anstatt mal das Dortmund-Spiel abzuwarten und sich #Wenger als seriöse (und mMn beste) Option aufzubewahren, schließt man es von vornherein aus”, schreibt der User Micha, ,,kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.”