FC Bayern: Der Hoeneß-Hammer – Uli macht Schluss!

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FC Bayern: Der Hoeneß-Hammer – Uli macht Schluss!

Es ist der Hammer des Fußball-Sommers: Uli Hoeneß (67) macht Schluss beim FC Bayern München. 

Wie BILD am Mittwoch aufmachen wird, soll Hoeneß bei der nächsten Wahl zum Vereinspräsidenten im Dezember nicht mehr kandidieren. Damit würden exakt 40 Jahre mit Uli Hoeneß in der Führungsetage des deutschen Rekordmeisters zu Ende gehen.

UlrichHoeneß – das ist der Macher, der Motor, der Lautsprecher, aber auch das Herz und die Seele des FC Bayern.

Kein anderer Bundesliga-Manager kann eine größere Erfolgsbilanz vorweisen als der Metzgersohn aus Ulm, der 1970 zum FC Bayern München wechselt und mit Gerd Müller bis zur Ablösung durch die Wolfsburger Grafite und Edin Dzeko (2009) fast 40 Jahre lang das erfolgreichste Torjäger-Duo der Fußball-Bundesliga bildet.

Als Spieler holt Hoeneß mit den Münchnern bis zu seinem verletzungsbedingten Abschied 1979 insgesamt 3-mal die Deutsche Meisterschaft und 3-mal den Europapokal der Landesmeister.

Mit 27 wird er 1979 der jüngste Manager der Fußball-Bundesliga und beerbt den legendären Robert Schwan. Zuvor hat er für die Bayern 1978 – noch als Spieler – einen Sponsoren-Deal mit Magirus-Deutz (,,Die Bullen”) eingefädelt und damit die Rückkehr von Paul Breitner von Eintracht Braunschweig nach München finanziert. Irgendwie clever.

In den folgenden Jahrzehnten ist der geschäftstüchtige Hoeneß der Konkurrenz immer einen oder gar 2 Schritte voraus. Ob Helmut Grasshoff in Gladbach, Willi Lemke in Bremen, Günter Netzer in Hamburg oder Michael Meier in Dortmund – keiner dieser Manager kommt an das ,,Cleverle” des FC Bayern heran. Schon im 1. Jahr als Manger holt Hoeneß mit dem FC Bayern die Meisterschale nach 5 Jahren Abstinenz nach München zurück. Damit endet die größte nationale Titel-Durststrecke für die Roten.

Bis zum Ende seiner Zeit als Bayern-Manager kommen 15 weitere Meistertitel, zuletzt 2008, 9 Erfolge im DFB-Pokal und der Gewinn der Champions League 2001 dazu. Hoeneß Credo: ,,Die Leute müssen das ja nicht verstehen, entscheidend ist doch, welcher Erfolg dabei herauskommt.”Ende November 2009 beendet Uli Hoeneß seine über 30 Jahre dauernde Tätigkeit als Manager des FC Bayern München, als er auf der Jahreshauptversammlung am 27. November 2009 mit 99,3 Prozent zum Präsidenten des FC Bayern München e. V. und in den Aufsichtsrat der FC Bayern München AG gewählt wird.

Am 4. März 2010 wird er in einer konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats zum Nachfolger von Franz (Franz) Beckenbauer als Aufsichtsratsvorsitzender gewählt. Damit ist nun Schluss. Die ,,Abteilung Attacke”, wie Hoeneß' Stil mit oft forschen, provokanten Aussagen genannt wird, geht in Pension.

Hoeneß wird laut BILD auch seinen Posten als Aufsichtsratschef aufgeben. Als seinen Nachfolger habe er Herbert Hainer im Auge. Der 65-Jährige ist derzeit stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender im Klub, Hoeneß will ihn dem Bericht zufolge als neuen Präsidenten vorschlagen.

BILD nennt neben einem Versprechen an seine Frau Susi sowie der auslaugenden Zeit im Gefängnis auch das Verhältnis zu den Fans als Grund für die Entscheidung von Hoeneß: Die verbalen Anfeindungen gegen seine Person auf der Mitgliederversammlung haben demnach auch eine Rolle gespielt. Ist da einer dünnhäutig geworden?


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