Bundesliga: Marco Reus schwört BVB auf den Titel ein

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Bundesliga: Marco Reus schwört BVB auf den Titel ein

Marco Reus (30) wird am Samstag  beim EM-Qualifikationsspiel in Borissow mit Weißrussland gegen Deutschland in der Startelf erwartet.

Während des Aufenthalts mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im niederländischen Venlo hat der Superstar von Borussia Dortmund ein viel beachtetes Interview gegeben.

Im Kicker-Sportmagazin (Donnerstag-Ausgabe) spricht der Linksaußen des BVB über seine Rolle in der Nationalmannschaft, aber auch über seine Ziele mit der Borussia – und seine Gefühlslage nach der verlorenen Meisterschaft.

Die Rolle des ,,großen Unvollendeten” will sich der oft bescheiden auftretende Reus offenbar auch mit 30 noch längst nicht zuschreiben. Vielmehr will sich der Mann, der den WM-Titel 2014 verletzungsbedingt verpasst hat, im DFB-Team unverzichtbar machen. ,,Es ist nicht mein Anspruch, von der Bank zu kommen”, stellt Reus klar, ,,ich bin in einem Alter, in dem ich der Mannschaft sowohl spielerisch als auch in Bezug auf meine Erfahrung helfen kann.”Das Meister-Trauma ist bei Marco Reus noch sehr präsent. 9 Punkte Vorsprung auf den FC Bayern München hat der Ur-Dortmunder mit dem BVB in der abgelaufenen Bundesliga-Saison verspielt.

Die Chance, die Vorherrschaft der Münchner nach 6 Meistertiteln in Folge zumindest für eine Spielzeit zu beenden, ist so groß wie selten zuvor. Verarbeitet ist diese Pleite beim Dortmunder Anhang und auch beim BVB-Superstar Marco Reus, der nur 2002 als Jugendspieler einmal die Meisterschale in Händen hat, noch längst nicht.

,,So richtig werde ich erst damit abschließen können, wenn ich nach der Zeit mit dem Nationalteam in den Urlaub gehe”, sagt Reus in dem Interview mit dem Kicker-Sportmagazin, ,,es tat richtig weh, weil die Chance diesmal einfach unglaublich groß war. Es war mehr drin für uns.” Eine bittere Erkenntnis für die Dortmunder, die in den letzten 4 Spielen nur 2-mal als Sieger vom Platz gingen.

Reus wurmt das immer noch. ,,Klar habe ich mich geärgert, eigentlich sogar doppelt”, sagt er, ,,denn wir haben den Titel nicht nur verpasst, sondern müssen uns dieses Versäumen auch selbst zuschreiben, weil wir zwischenzeitlich deutlich vorne lagen.”

Das ist eigentlich noch untertrieben. Am 12. Spieltag gewinnt der BVB mit 2:1 in Mainz, Bayern patzt zu Hause gegen Fortuna Düsseldorf beim 3:3, liegt zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison auf Rang 5!

Das nagt. ,,Einen verpassten Titel kannst du nur im Team auf – und verarbeiten”, glaubt Reus, ,,ich denke, dass uns das in Zukunft helfen wird. Das ist vielleicht das Positive daran. Jeder hat jetzt diese Erfahrung gemacht.”

Reus sogar schon häufiger. Mit dem BVB hat er nur 2017 im DFB-Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt (2:1) ganz oben gestanden. Die Pokalfinals 2014, 2015 und 2016 hat er mit den Dortmundern allesamt verloren, ebenso das Champions-League-Finale 2013 in Wembley gegen die Bayern (1:2). Dazu kommen 4 Vize-Meisterschaften mit den Schwarz-Gelben.

Dass er nun, mit 30, im Sommer einen erneuten Anlauf mit der Borussia unternehmen muss, um endlich seinen 2. Titel in Diensten seines Ausbildungsvereins zu holen, stört Reus überhaupt nicht. ,,Meine Gier ist seit meinem 1. Tag beim BVB extrem ausgeprägt (…) Seit ich in Dortmund dabei bin, waren wir etliche male kurz davor. In den nächsten Jahren muss es jetzt auch mal klappen. Ich werde alles dafür tun.”


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