Transfers: Bleibt Franck Ribéry jetzt doch beim FC Bayern?
Die „Rib-Eye“-ry-Affäre um ein 1.200 Euro teures Steak mit Blattgold hat Bayern Münchens Star Franck Ribéry (35) in der Winterpause dick in die Schlagzeilen gebracht. Wie Frankreichs Fußball-Bibel L‘ Equipe nun berichtet, könnte in die Verhandlungen um Ribérys Verbleib beim Rekordmeister über Vertragsende im Juni 2019 hinaus Bewegung kommen.
Warum ist das so? Ribéry hat in L‘ Equipe eine echte Liebeserklärung an den FC Bayern abgebeben.
„Ich habe sehr schnell gemerkt, dass Bayern mein Verein ist. (…) Nach zwei oder drei Monaten waren wir miteinander verbunden“, sagt Ribéry dem Blatt, „.ich werde im April 36 Jahre alt und habe ein Drittel meines Lebens in München verbracht, mehr als zwei Drittel meines Berufslebens. Das bedeutet etwas. Etwas sehr starkes.
Für den Linksaußen ist der „Mia san Mia“-Klub so etwas wie „Familie“. Frei nach Mike Krüger: ,,Hier hilft man sich.”„Bayern“, so Franck Ribéry, „hat mich so angenommen, wie ich war. Hier redet man Klartext, genau wie ich.“
Nicht zu vergessen: Der milde und nachsichtige Umgang mit Kritikern…. Ribéry weiter. „Ich bin kein Fake und auch bei den Bayern macht man sich nichts vor. Es gibt keine Heuchelei.“
Ribéry hat vor allem ein Ziel: Er will mit dem FCB in dieser Saison Borussia Dortmund noch abfangen und die 9. Meisterschaft in Diensten der Bayern einfahren.Damit wäre der 2007 für 30 Mio. Euro von Olympique Marseille an die Isar gewechselte Vize-Weltmeister von 2006 alleiniger Rekordhalter in Sachen Meistertiteln.
Torwart-Legende Oliver Kahn, Mehmet Scholl sowie die Weltmeister von 2014, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger, holten jeweils 8-mal die Meisterschale mit den Bayern. „Wenn es uns in dieser Saison wieder gelingt, Meister zu werden, bin ich mit neun Bundesligatiteln der einzige Spieler der Bayern-Geschichte. Als Ausländer habe ich bereits alle Rekorde. Das ist schon etwas Enormes! Außerdem habe ich jede Saison immer gespielt. Diese Kontinuität, die Titel, das ist es, was eine Karriere ausmachen. Es gibt eine echte Liebesgeschichte zwischen uns. Der FC Bayern und Ribéry – das ist ein Paar. In der Fußballbranche ist es immer seltener, solche Treue zu finden. Darauf bin ich auch stolz. Aber ich bin mit Bayern auch immer einig gewesen,“ sagt Ribéry, dem die Fans in München trotz aller Kontroversen – u. a. schrammt er 2009 nach einer Affäre mit einer minderjährigen Prostituierten knapp am Gefängnis vorbei – zu Füßen liegen.
„Oh, Franck Ribéry“, singen sie in der Allianz Arena nach der Melodie des französischen Gassenhauers „Les Champs-Elysées“ (1970 / Platz 31 in Deutschland) von Joe Dassin.
Mehr Werbung kann er für eine Vertragsverlängerung eigentlich nicht machen. „Ich werde Bayern niemals betrügen. Wir werden sehen, wie es in den kommenden Wochen läuft. Wir werden uns alle zusammensetzen, mit den Klubbossen und meinem Berater Alain Migliaccio. Ich werde bei Bayern bleiben, wenn ich dem Klub noch etwas geben kann.“