Das besondere WM 2022 Trikot der dänischen Nationalelf
Noch nie löste eine Fußball-Weltmeisterschaft solche Debatten, Kritik und Diskussionen aus wie die WM 2022 in Katar. Und je näher die Spiele rücken, desto lauter werden die Proteste gegen das Ausrichterland. Die Gründe hierfür: Menschenrechtsverletzungen, Gleichberechtigung, Arbeitsverhältnisse – und auch die dänische Nationalmannschaft hat nun darauf reagiert.
Der Ausrüster der dänischen Nationalmannschaft hat das Design des Dänemark Trikot für die Mannschaft nun ganz speziell abgeändert: während sich normalerweise alle Markenzeichen wie Verbands- und Firmenlogo farblich von der Farbe des Trikots abheben, wird dies für die Dänen bei der WM 2022 ganz anders sein: Die Mannschaft wird in einem einfarbigen Shirt auflaufen, die Markenzeichen des Ausrüsters werden nur auf den zweiten Blick erkennbar sein. Logos, Grundfarben und Streifen sind also alle in derselben Farbe. Die Dänen möchten damit ein Zeichen gegen Menschenrechtsverletzungen in Katar setzen.
Geschäftsführer des Dänischen Fußballverbands, Jakob Jensen erklärte die Entscheidung zum Dänemark Trikot so: „Dies ist ein weiterer Weg, um zu zeigen, dass wir einige Dinge an der Ausrichtung der Weltmeisterschaft in Katar nicht gutheißen“. Dabei sei das Trikot ein Beitrag unter vielen kritischen Zeichen bezüglich der Auswahl von Katar als Ausrichtungsland der WM 2022. Genau wie die deutsche Nationalmannschaft werden die Dänen außerdem mit der “One Love”-Kapitänsbinde auf den Rasen gehen.
Schwarzes Trikot als “wandelnder Trauerflor”
Das schwarze Dänemark Trikot soll laut Hummels Morten Lund als “wandelnder Trauerflor” gelten: „Wir wollen nicht sichtbar sein bei einem Turnier, das Tausende Menschen das Leben gekostet hat“. Daneben haben die Dänen noch ein komplett rotes und ein weißes Trikot. Und nebenbei erwiesen sich die neuen Trikots als echter Verkaufsschlager – noch nie in der Geschichte des Landes wurden so viele Trikots verkauft, wie dieses Jahr am Tag der Veröffentlichung. Teile der Einnahmen werden an die Menschenrechtsorganisation Amnesty International gespendet.