DFB Pokal 2022: Wer wird Sieger?

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DFB Pokal 2022: Wer wird Sieger?

Berlin, Berlin, wer fährt nach Berlin – zum Finale des DFB Pokals? Der Wettbewerb, sonst von Mannschaften wie Borussia Dortmund oder Bayern München geprägt, ist wahrscheinlich so offen und spannend, wie schon lange nicht mehr. Grund dafür ist unter anderem die Tatsache, dass die besagten Top-Favoriten Bayern München und Borussia Dortmund nicht mehr im Wettbewerb sind. Aber auch Bayer Leverkusen oder beispielsweise Borussia Mönchengladbach sucht man vergebens. Und so wird es einen ungewohnten Sieger geben, der aus Hamburg, Leipzig, Berlin oder Freiburg kommen wird.

Pokalsieger HSV?

Wer wird sich den Pokal letzten Endes schnappen? Am 19. April bzw. 20. April lässt sich diese Frage schon etwas besser beantworten bzw. jedenfalls eingrenzen. Dann werden die Halbfinals des Wettbewerbs nämlich gespielt sein. Am 19. April empfängt der Hamburger Sportverein den grandios aufspielenden Sportclub aus Freiburg. Nach 25 Spieltagen stehen die Norddeutschen auf dem siebten Tabellenplatz und drohen den Aufstieg zu verpassen. Da wäre das Finale oder ein möglicher Pokalgewinn eine willkommene Abwechslung.

Berlin oder Baden?

Die Freiburger hingegen stehen nach 26 Spieltagen auf einem sensationellen vierten Tabellenplatz und haben derzeit die Möglichkeit, in der kommenden Saison in der UEFA Champions League an den Start gehen zu können. Mit einem Finaleinzug würden die Breisgauer eine hervorragende Saison jetzt schon krönen. Auf Platz 8 nach den besagten 26 Spieltagen steht Union Berlin. Letzte Saison UEFA Conference League – diese Saison Pokalfinale? Für Union Berlin hätte ein mögliches Finale eine besondere Würze, findet dieses doch in der eigenen Stadt statt – wenn auch nicht im eigenen Wohnzimmer. Dennoch wäre es für die eiserne Union wohl ein besonderes Geschenk, ausgerechnet im Stadion des Lokal-Rivalen spielen zu dürfen.

Triumph für RB?

Und dann wäre da noch der etatmäßige Favorit: RB Leipzig. Nach 25 Spieltagen steht das Team von Cheftrainer Domenico Tedesco auf Tabellenplatz 6. Dabei haben die Leipziger in dieser Saison schon einiges mitgemacht, unter anderem die Trainerentlassung von Jesse Marsch. Gegen PSG und Manchester City konnte man sich in der Champions League nicht durchsetzen. Für Tedesco und die Leipziger wäre ein Finaleinzug bzw. ein Sieg des Pokals ein absolutes Highlight. 2018/19 und 2020/21 spielte RB bereits schon im Finale, zog jedoch gegen Bayern München bzw. Borussia Dortmund den Kürzeren.

Titelchance zum Greifen nah

Wenn man den aktuellen Ergebnissen und der Formkurve glaubt, so sollten sich die Freiburger gegen Hamburg durchsetzen können, auch wenn das im Stadion des HSV nicht allzu einfach werden wird. Wenn der SCF aber die Form der Bundesliga hält, steht einem Finaleinzug nichts im Wege. Leipzig hat es am 20. April im eigenen Stadion gegen Union Berlin selbst in der Hand. Übrigens gleich zwei Mal, denn nur drei Tage nach dem Duell im Pokal kommt es zur exakt identischen Begegnung in der Bundesliga.

Leipzig vs. Freiburg

Sollten die Klubs also ihre Leistungen abrufen können, lautet das Finale am 21. Mai im Berliner Olympiastadion: SC Freiburg gegen RB Leipzig. Und dann? Über mehr individuelle Qualität im Kader verfügen die Sachsen. Die Formkurve im März 2022 würde eher zum SC Freiburg tendieren. Die Frage ist allerdings, ob Christian Streich die gute Form so lang noch konservieren kann. Dennoch scheint RB der große Favorit auf den ersten Pokalgewinn in der Vereinsgeschichte zu sein. Die Freiburger Formkurve und die Perspektive des “Finale quasi daheim” seitens Union Berlin sollte nicht vernachlässigt werden. Und dann ist da immer noch der einstige Bundesliga-Dino mit dem Mute der Verzweiflung. Wer spielt in der kommenden Spielzeit mindestens Europa League?


Ursprünglich aus Baden-Württemberg kommend, schreibe ich seit August 2022 Artikel über die Premier League, Ligue 1, Süper Lig und Europa League vom schönen Hamburg aus. Meine Liebe für das Schreiben verfolgte ich durch ein Bachelorstudium des Sportjournalismus. Aktuell bin ich mit meinem Bachelorstudiengang der Psychologie an der FernUniversität in Hagen beschäftigt. Als eingetragenes Mitglied des FC Bayern München juble und leide ich mit dem deutschen Rekordmeister mit – wobei das Leiden glücklicherweise nicht allzu oft vorkommt…