Der größte Gegner für den BVB könnte Borussia Dortmund selbst sein. Warum? RB Leipzig und VfL Wolfsburg. In diesem Duell sollte am Mittwochabend ein Schwergewicht auf dem Weg nach Berlin liegen bleiben. Rot-Weiß Essen gegen Holstein Kiel (0:3) war am frühen Mittwochabend ein Duell zweier Außenseiter. Mit dem besseren Ende für den Bayern- statt für den Bayer-Schreck.
Wann Werder Bremen und Jahn Regensburg ins Geschehen eingreifen, ist noch offen. Sicher ist aber: Der BVB ist endlich wieder in Pokal-Form. Nach 2 bitteren Achtelfinal-Pleiten 2019 und 2020 gegen Werder Bremen unter Lucien Favre ist die Borussia wieder im Halbfinale.
Dort stand man zuletzt 2017. Unter Trainer Thomas Tuchel (jetzt FC Chelsea). Und Dortmund holte am Ende gegen Eintracht Frankfurt (2:1) auch den Pokal. Bis zum Tuchel-Abschied stand der BVB ab 2014 in jedem Jahr im Pokalfinale.
Der BVB und der DFB-Pokal. Diese Titelchance ist für die Borussia, die eine ,,Woche der Wahrheit” mit dem 1:0 (0:0) in Mönchengladbach stark begann, die realistischste.
Das glaubt auch Antreiber Emre Can (27). Der BVB-Antreiber hatte in Halbzeit 1 in Gladbach die meisten Ballkontakte. ,,Wir haben gesehen, dass wir eine richtige Mannschaft sind.” So freute sich der Nationalspieler nach der Partie bei Servus TV. Can sagte dem österreichischen Sender weiter. ,,In so einem K.-o.-Spiel musst du einfach da sein. Großes Kompliment an die Mannschaft!”
Can: ,,Wir haben ein wunderschönes Tor gemacht und gut zusammengehalten.” Für den Italien-Rückkehrer ist klar: ,,Jeder weiß, wie geil es ist in Berlin zu spielen. Wir sind so weit gekommen, wir wollen jetzt den Titel.” Der Dortmunder Mittelfeldspieler glaubt: ,,Wir haben genug Qualität in der Mannschaft.” Mal sehen, was der BVB noch Can. Selbstbewusste Töne, wie man sie bei der westfälischen Borussia unter Lucien Favre so gut wie nie zu hören bekommen hat.
Was es nützt, wird man sehen. Fakt aber ist eines. Borussia Dortmund traf zum 19. Mal in Folge in einem DFB-Pokalspiel ins gegnerische Tor. Am Samstag wartet der FC Bayern München auf den wieder erstarkten BVB. Der FC Sevilla (Hinspiel: 2:3) reist am kommenden Dienstag zum Champions-League-Achtelfinale nach Dortmund. Nicht ausgeschlossen, dass der Favre-Fluch – auch in der ,,Königsklasse” scheiterte Dortmund mit dem Schweizer im Achtelfinale – auch in diesem Wettbewerb zu Ende geht.