Die verfehltesten Real-Transfers der letzten 30 Jahre
Zur letzten Jahrtausendwende sprach eine Zeit lang ganz Kolumbien über Edwin Congo. Who the F….is?
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr in einen Laden geht, etwas kauft und drei Jahre später bemerkt ihr, dass ihr es nicht ein einziges Mal benutzt habt und es noch immer in der Originalverpackung ist?
Genau das ist die Geschichte von Edwin Congo und Real Madrid. Nach einer beeindruckenden Saison bei Once Caldas wurde er 1999 von Real Madrid verpflichtet.
In seinen drei Jahren bei den Königlichen bestritt er kein einziges Spiel und seinen kompletten Vertrag verbrachte er bei anderen Vereinen – als Leihgabe.
Als er 2002 das Tor gegen Borussia Dortmund erzielte, welches Real ins Viertelfinale der Champions League brachte, zweifelte niemand in Madrid an den Fähigkeiten des jungen Spaniers.
Schnell wendete sich aber das Blatt und durch die Verpflichtung von Ruud Van Nisterlooy kam Portillo immer weniger zum Einsatz.
Die Konkurrenz im Angriff in Form von „Van The Man“ und den Tormaschinen Raul und Ronaldo war zu stark und Portillo war gezwungen, sich eine neue Mannschaft zu suchen.
Es folgten Transfers nach Gimnastic, Osasuna, Hercules und Las Palmas, aber Javier entwickelte niemals sein volles Potential. Er blieb immer nur ein Talent, welches nicht oder nur bedingt lieferte.
Äquatorialguinea ist sicherlich kein ausgesprochenes Fußballland. Die Zahl der professionellen Fußballspieler, die eine erfolgreiche Karriere in Europa vorweisen können, kann man an den Fingern einer Hand abzählen.
Einer aber schaffte es bis zum größten Klub der Welt und daran war auch ein Deutscher beteiligt.
Als Bernd Schuster das Ruder in Madrid übernahm, sprach er mit Begeisterung über den jungen Äquatorialguineer. Die Folge: Sein Vertrag wurde bis 2011 verlängert. Balboa brachte es 2007 auf ganze 7 Einsätze, darunter auch ein Champions League Spiel gegen Olympiacos Piräus.
Aber das war auch alles, was er im Real Trikot erreichte. Ein Jahr später wechselte Balboa zu Benfica, danach folgten Abstecher zu Cartagena, Albacete, Beira-Mar, Estoril. Schließlich beendete er seine Fußballkarriere auf der arabischen Halbinsel im Trikot des katarischen Spitzenklubs Al-Messaimer.
Dem einen oder anderen Fußballfreund in Deutschland, ist der Name Gary Kagelmacher vielleicht noch bekannt.
Von 2014 bis 2016 bestritt der Südamerikaner aus Uruguay fast 60 Spiele für 1860 München und war dabei einer der wichtigsten Spieler in der Verteidigung. Nur die wenigen wissen aber, dass sein erster europäischer Klub Real Madrid war.
2007 wechselte der damals 19-jährige von Danubio zu Real Madrid und ein Jahr später bestritt er sein erstes und zugleich letztes Spiel für die Königlichen. Am letzten Spieltag der Saison machte er gegen Osasuna sein Debüt, schon im nächsten Jahr wurde er nach Belgien ausgeliehen.
Danach folgten Monaco und Valenciennes, aber den größten Eindruck hinterließ er sicherlich in München. Ganz gewiss kein schlechter Spieler, aber für die Standards von Real Madrid waren seine Fähigkeiten einfach zu schwach.
Einst einer der teuersten Spieler der Welt, dann Sänger und heute Trainer in der Türkei – so sieht der Lebensweg des bosnischen Ryan Giggs aus. Elvir Baljic war bis zum Transfer von Edin Dzeko Transfer 2011 der teuerste Spieler Bosniens und auch heutzutage gilt er als einer der besten Spieler, die dieses Land jemals hervorbrachte.
Nach 18 Toren in 30 Spielen für Fenerbahce Istanbul holte ihn der damalige Trainer John Toshack für stolze 26 Millionen Euro nach Madrid. Verletzungsprobleme limitierten seine Einsatzminuten und so brachte er es in seiner ersten Saison bei den „Königlichen“ auf lediglich 11 Einsätze und ein Tor. Im nächsten Jahr wurde John Toshack entlassen und Vicente del Bosque übernahm das Ruder bei den Spaniern. Und das hieß auch, dass sich Baljic eine neue Umgebung suchen musste.
So folgten Leihgaben zu Fenerbahce und Rayo Vallecano. 2002 wechselte er dann endgültig zu Galatasaray. Er fand aber niemals mehr zu seiner alten Form zurück und entschied sich für eine Musikerkarriere.
Doch auch dort reüssierte er nur mäßig. So kehrte er schnell zum Fußball zurück. Baljic war ein Teil des Trainerteams von Safet Susic, der Bosnien zur ersten Weltmeisterschaft nach Brasilien führte. Heute arbeitet er selbstständig als Trainer, aber wer weiß, vielleicht sehen wir ihn bald wieder mit einem Mikrofon in der Hand.
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