EM 2024: keine Vorfreude beim DFB-Team und den Fans
Die deutsche Nationalmannschaft möchte die Begeisterung für die bevorstehende EM 2024 im eigenen Land entfachen. Allerdings liefert das DFB-Team auf und neben dem Platz kaum welche Argumente dafür. Es gibt bestimmte Anzeichen, warum keine Vorfreude auf die EM aufkommt.
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Fans sind mit dem DFB-Team unzufrieden
Das Spiel gegen die Ukraine sollte für die Zuschauer ein besonderes Erlebnis werden. Stattdessen wurden sie mit einer enttäuschenden Leistung der Nationalmannschaft konfrontiert, die es lediglich zu einem 3:3 bringen konnte. Nach etwa 60 Minuten reagierten die Zuschauer im Weserstadion mit Pfiffen, obwohl sie zu Beginn der Partie noch für Aufbruchsstimmung gesorgt hatten. Die Fans riefen sogar den Namen ihres Vereins “Werder Bremen”.
Sinkende TV-Quoten
Es ist von großer Bedeutung auch für das DFB-Team, bessere TV-Quoten vor der EM 2024 zu erzielen. Obwohl das Spiel gegen die Ukraine um 18 Uhr zu einer familienfreundlichen Zeit stattfand, schalteten nur rund 4,57 Millionen Zuschauer im ZDF ein. Der Marktanteil lag zwar immer noch bei guten 27 Prozent, aber im Vergleich zum letzten Länderspiel im März gab es keine Verbesserung. Damals sahen fast 7 Millionen Zuschauer das Spiel gegen Belgien, das von RTL übertragen wurde, und der Marktanteil war nahezu identisch bei 27,1 Prozent. Das Spiel in Köln fand jedoch zu einer gewöhnlichen Primetime-Ansetzung um 20:45 Uhr statt.
Schwindendes Identifikationsgefühl
Immer weniger Fans können sich mit der deutschen Nationalmannschaft identifizieren, selbst vor solchen großen Turnieren wie der EM 2024. Kürzlich sorgte Antonio Rüdiger für einen Fan-Eklat. Vor dem Abflug zur Nationalmannschaft geriet der Innenverteidiger mit einem Autogrammjäger aneinander. Rüdiger vermutete, dass der Fan das Autogramm im Internet verkaufen wollte, und beleidigte ihn deshalb. Diese Beleidigung hat hohe Wellen geschlagen, da sie nicht nur unter der Gürtellinie lag.
Mangelnde Harmonie
Auch Hansi Flick sollte künftig darauf achten, öffentliche Kritik zu vermeiden. In einem Interview mit der FAZ kritisierte er kürzlich Niklas Süle und äußerte seine Meinung darüber, dass der Verteidiger von Borussia Dortmund noch viel Potential liegen lasse. Obwohl Hansi Flick Süle motivieren wollte, fragt man sich, ob dies öffentlich hätte geschehen müssen. Hätte der Bundestrainer Süle privat mitteilen können, was er verbessern sollte, hätte er in den letzten Tagen im DFB-Lager weniger Diskussionsthemen gehabt.