EM-Quali: Deutschland bleibt im ,,WM 2018-Modus”!

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EM-Quali: Deutschland bleibt im ,,WM 2018-Modus”!

Vor einem Jahr beginnt für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit einem zähen 0:0 gegen Weltmeister Frankreich in der UEFA Nations League der dringend erforderliche Neuaufbau nach der desaströsen Weltmeisterschaft 2018 in Russland.

Das Vorrunden-Aus als Titelverteidiger ist die historisch schlechteste Leistung einer DFB-Mannschaft bei Weltmeisterschaften. Ein Jahr nach dem Gewinn des Confederation Cup in Russland geht Deutschland bei der WM-Endrunde unter, macht sich zur Lachnummer.

Der Neuaufbau wird zögerlich eingeleitet und nun, ein Jahr später, muss man konstatieren: Außer einer Verjüngung des Kaders und einem 3:2-Lichtblick zum Start in die EM-Quali in Holland im März 2019 in Amsterdam kämpft ,,Die Mannschaft” mit den altbekannten Problemen. Es hat sich wenig bis nichts getan seit dem WM-Debakel.

Schwächen, die sich schon nach der souverän heruntergespulten Qualifikation für die WM 2018 und in den Länderspielen vor dem Russland-Debakel gezeigt haben, die aber offenbar ignoriert wurden oder schwer zu beheben sind.

Gegen mutig aufspielende und hoch verteidigende Mannschaften wie der 29. der FIFA-Rangliste aus Nordirland fehlt es Deutschlands Elite-Kickern, die vom Marktwert fast 900 Mio. Euro mehr auf die Transfer-Uhr bringen als die Briten, an Ideen.

,,Vielleicht”, mutmaßt Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann (55) nach dem Spiel in Belfast im RTL-Studio, ,,hat uns Jogi auf dem Weg nach Russland zu sehr verwöhnt – mit 10 Siegen in 10 Quali-Spielen, aber wir denken dann, wir fahren hierher und hauen die einfach weg.”

Die Erlösung nach zäher erster Halbzeit bringt einer der Spieler, die Bundestrainer Joachim Löw (59) nach dem schwachen 2:4 gegen Holland in Hamburg (Ligalive.net berichtete) in die Startelf geholt hat: Der Leipziger Marcel Halstenberg. Für Klinsmann kommt ,,das Tor zum absolut richtigen Zeitpunkt.”

Das Timing und das vertikale Spiel auf Julian Brandt, Serge Gnabry oder Marco Reus sind am Montagabend so die wenigen Glanzlichter in einem allenfalls durchschnittlichen Länderspiel der deutschen Mannschaft.,,Deutschland muss bis zum Ende in Nordirland zittern”, so das Fazit es bei WELT.DE am Montagabend zum Spiel.

„Wir waren heute unter Druck. Wir mussten ein paar Probleme überwinden. In der Halbzeit habe ich ein paar Dinge angesprochen, in der zweiten Hälfte war es dann besser. Wir sind in einer Phase des Lernens, da müssen die Spieler noch etwas zulegen.“, sagt Joachim Löw nach der Partie im Windsor Park bei RTL.

Augenfällig: Viele Abspielfehler, ein zäher Aufbau aus der eigenen Abwehr heraus – wie schon gegen Holland zu sehen – Torhüter Manuel Neuer (33) muss schon in der 6. Minute gegen den freistehenden Nordiren Conor Washington sein ganzes Können aufbieten. Im Prinzip kann man auf deutscher Seite froh sein, wenn der Bayern-Keeper der Nationalmannschaft noch lange erhalten bleibt…

Den Spieler, dem er vor dem Holland-Match eine Stammplatzgarantie gegeben hat, und der in der Nachspielzeit mit dem 0:2 für die Erlösung sorgt, hebt Löw dabei besonders hervor. Es ist Bayern-Star Serge Gnabry, der auch gegen Holland getroffen hat. ,,Der Serge, der macht das wirklich klasse, er ist ein Zielspieler von uns geworden”, schwärmt Löw, ,,er ist immer anspielbar, fußballerisch auf einem extrem hohen Niveau.”


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