Als Marko Marin Werder Bremen 2012 für 8 Mio. Euro verlässt und zum FC Chelsea wechselt, haben die britischen Medien schnell einen Spitznamen für den 1,70 großen Dribbler.
Die Zeitung Independent on Sunday nennt Marin ,,den deutschen Messi” – und heizt damit die Erwartungen an den Mittelfeldspieler noch weiter an. Noch mehr Vorschusslorbeeren gibt es von Chelsea-Coach Roberto di Matteo. ,,Er ist ein aufregender Spieler, ein junger deutscher Nationalspieler und er ist technisch sehr gut und begabt. Er wird das Team mit einigen Qualitäten bereichern.“ Wird er nicht!
Schon zum 1. Juli 2013 – di Matteo ist da schon längst nicht mehr im Amt – schicken die Londoner den Zauberlehrling auf eine scheinbar endlose Leih-Reise durch Europa. Der Offensivmann ist zuvor nur 16-mal für die ,,Blues” zum Zug gekommen, ein bisschen wenig für Messi-Verhältnisse…
FC Sevilla, AC Florenz, RSC Anderlecht, Trabzonspor – hier wird Marin erstmals aus Leistungsgründen gefeuert – sind bis Juni 2016 die Stationen des 16-maligen deutschen Nationalspielers. Dem Wechsel zu Olympiakos Piräus folgt im Sommer 2018 der Befreiungsschlag. Marin wechselt nach Belgrad und wird mit – Stand jetzt – 25 Tor-Beteiligungen (8 Tore) in 40 Pflichtspielen zum Regisseur beim Europacupsieger der Meister von 1991. Auf dem Weg in die CL-Gruppenphase 2019 erzielt Marin ein Tor und legt 3 Treffer vor. Dazu kommen 2 serbische Meisterschaften in Folge. Im Jahr 2018 hat er zudem mit den Belgradern in der Vorrunde den großen FC Liverpool und Jürgen Klopp geschockt. Nach dem 0:2 am 6. November 2018 im ,,Marakana” gegen Marin und Co. stehen die ,,Reds” in der starken Gruppe mit Paris, Belgrad und dem SSC Neapel bis zum letzten Spiel mit dem Rücken zur Wand… ,,Marin hat gezeigt, dass er ein außergewöhnlicher Spieler ist. Ich kann frei sagen, dass Roter Stern lange Zeit keinen Spieler seiner Qualität hatte“, sagt der sportliche Leiter von Roter Stern Belgrad, Mitar Mrkela (54), über den inzwischen mehr als geerdeten ,,deutschen Messi”…