Bayerns Transfer-Flop Renato Sancho tritt gegen Niko Kovac nach
Renato Sanches (22) hat bei OSC Lille in der französischen Ligue 1 eine neue sportliche Heimat gefunden. Beim FC Bayern München war der portugiesische Europameister ab 2016 eines der größten Missverständnisse der letzten 10 Jahre. Nun tritt er in einem Interview nach…
Es ist ein wenig ruhig um ihn geworden.
Jetzt hat sich Ex-Bayernprofi Renato Sanches (22) aus Frankreich zu Wort gemeldet.
In einem Interview mit der französischen Fußball-Bibel L' Equipe spricht Sanches jetzt über seine Station in München. Er gibt in diesem Gespräch dem deutschen Rekordmeister die Schuld daran, dass er die Erwartungen nicht erfüllen kann.
„Mein Körper passte sich an, ich war bereit für die Bundesliga, für die großen Spiele. Ich habe einfach nicht die Chance bekommen, die ich verdient hatte“, so Sanches, „heute möchte ich der Welt zeigen, dass ich ein guter Spieler bin.“Der FC Bayern hat Renato Sanches als frisch gebackenen Europameister von 2016 für 35 Mio. Euro von Benfica Lissabon verpflichtet.
Sanches ist damals mit 19 Jahren der jüngste Spieler, der jemals in einem Europameisterschafts-Finale eingesetzt worden ist.
Sancho und Bayern, das wird ein Millionen-Missverständnis. Nach nur einem Jahr verleihen die Münchner den Portugiesen für 8,5 Mio. Euro Gebühr an den in der englischen Premier League spielenden walisischen Klub Swansea City.
Die Zeit in München hat Sanches offenbar bis heute nicht überwunden. Der 22-Jährige spielt seit Ende August vergangenen Jahres für OSC Lille, hat mit dem CL-Teilnehmer in der Ligue 1 am Wochenende 3:0 gegen Toulouse gewonnen und erzielt dabei ein Tor. Es ist erst sein 2. Treffer im 16. Einsatz für die ,,Doggen”.
Nun attackiert Renato Sanches den in München im November 2019 entlassenen Ex-Trainer Kovac (48).
Sanches wirft dem deutschen Serien-Meister zudem vor, ihn gezwungen zu haben, zu Swansea City zu wechseln. Für den walisischen Klub spielte er in der Saison 2017/2018 auf Leihbasis. Mit Ende der Leihfrist gibt ihn Bayern München dann im Sommer 2019 an den OSC Lille ab.
„Es war nicht meine Entscheidung, dahin zu gegen. Ich wurde gezwungen. Ich habe Respekt vor dem Verein, den Spielern und allen, denen ich dort begegnet bin”, sagt Sanches in L' Equipe, ,,und als ich dort ankam, waren die Leute so freundlich. Ich schätzte ihre Demut. Sie gaben mir alles, aber ich wollte nicht dort sein.“
Sein Berater Jorge Mendes, der auch die Belange von Superstar Cristiano Ronaldo (35, jetzt Juventus Turin) und Startrainer José Mourinho (57, Tottenham Hotspur) vertritt, habe mit Antero Henrique, dem damaligen PSG-Sportdirektor gesprochen. Auch er selbst habe ein Gespräch mit Henrique geführt. Zu einem Transfer zu Paris St.-Germain kommt es jedoch nicht. „Wir hatten einen guten Austausch. Alles war ok. Ich erinnere mich, dass ich im Restaurant war, als mein Agent mich anrief. Er sagte zu mir: ‘Morgen fliegst du nach Paris.' Ich sage ok, ich gehe dann jetzt nach Hause und packe meine Koffer. Am nächsten Tag sagte mein Trainer (Niko Kovac) während des Trainings zu mir: ‘Du gehst nicht!' Ich bin geblieben. Und ich habe nicht gespielt. Im nächsten Spiel gab er mir 5 Minuten. Es war nicht genug.“