FC Bayern News: Mazraoui-Vorwürfe erreichen jetzt auch Leon Goretzka
Der deutsch-israelische Autor Ahmad Mansour hat schwere Vorwürfe gegen den FC Bayern München und insbesondere gegen Leon Goretzka erhoben. Der Grund für die Kritik ist der Umgang des deutschen Rekordmeisters mit der Personalie Noussair Mazraoui, der zuvor mit einem pro-palästinischen Post für Aufsehen gesorgt hatte. Das berichtete Sport Bild.
Mansour äußerte seine Enttäuschung über die Reaktion des FC Bayern und Mazraouis in einem Interview mit der Sport Bild. Er betonte, dass Spieler wie Mazraoui eine Vorbildfunktion für Millionen junger Menschen hätten, und diese Funktion habe er weder mit seinem umstrittenen Post noch im Nachhinein erfüllt.
Noussair Mazraoui and Daniel Peretz sat together at the team hotel in Istanbul on the day of the game yesterday. President Herbert Hainer initiated the meeting – he first spoke to each player individually, then there was a conversation between the three of them. The atmosphere at… pic.twitter.com/eTWMiipRrS
— Bayern & Germany (@iMiaSanMia) October 25, 2023
Der pro-palästinische Post von Mazraoui hatte wochenlang für Wirbel gesorgt, aber die Münchner hatten nach einem Gespräch mit dem Spieler auf eine Bestrafung verzichtet. In einem Statement des FC Bayern hieß es, Mazraoui habe glaubwürdig versichert, dass er als friedliebender Mensch Terror und Krieg entschieden ablehne.
Wegen Mazraoui: Nun auch Leon Goretzka in der Kritik
Mansour kritisierte den Verein und die Spieler für ihren Umgang mit der Situation. Er wies auf den Fall Joshua Kimmich hin, der öffentlich Druck ausgesetzt war, sich gegen Corona impfen zu lassen, und vermisste einen ähnlichen Druck im Fall Mazraoui. Besonders Leon Goretzka, der sich in der Vergangenheit deutlich im Kampf gegen Rechtsextremismus positioniert hatte, geriet in die Kritik. Mansour fragte, warum Goretzka in diesem Fall keine klare Position bezogen habe.
Mansour forderte keine Sanktionierung, sondern Klarheit von Verein und Spielern. Er betonte, dass es an der Zeit sei, Haltung zu zeigen und zu handeln, insbesondere im Umgang mit Antisemitismus. Er kritisierte den FC Bayern dafür, dass er sich seiner Meinung nach nicht klar auf die Seite der Juden und Israels gestellt habe.
Die Aussagen von Mansour spiegeln seine Enttäuschung über die Haltung des Vereins wider und haben bereits dazu geführt, dass er eine emotionale Distanz zur Mannschaft verspürt, die er einst so geliebt hat. Es bleibt abzuwarten, wie der FC Bayern und seine Spieler auf diese Kritik reagieren werden.