Flick mit dem Austragungsort der WM 2022 nicht zufrieden

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Flick mit dem Austragungsort der WM 2022 nicht zufrieden

Dass Katar ein umstrittener Austragungsort für die WM 2022 ist, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Nun gab es auch auf dem DFB-Gelände in Frankfurt a.M. einen Menschenrechtkongress, und Trainer Hansi Flick verurteilt scharf, dass das Turnier in Katar stattfinden wird.

Bei dem Kongress in Frankfurt gab es noch einmal mehr Druck auf die FIFA und das Emirat – und auch der DFB stand in der Kritik. Dabei ging es um eine Forderung der Gewerkschaft Bau- & Holzarbeiter International (BHI), welche von der FIFA einen Entschädigungsfonds in Höhe von US$ 440 fordert. Hiermit sollen die Angehörigen von auf WM-Baustellen verstorbenen oder verletzten Arbeitern entschädigt werden. Die Errichtung des Fonds wurde von DFB-Präsident Bernd Neuendorf unterstützt – die FIFA stehe auch in der Verantwortung.

Von Seiten Katars verteidigte der Botschafter in Deutschland sein Land – Katar sei auf dem richtigen Weg, habe mit Reformen begonnen, brauche aber noch Zeit.

Hansi Flick setzt klares kritisches Statement gegenüber dem Gastgeber

Auch Hansi Flick machte jetzt gegenüber der “Süddeutschen Zeitung” eine klare, kritische Aussage gegenüber dem Austragungsort Katar und den vorgefallenen Menschenrechtsverletzungen. Er wurde zur Richtigkeit eines WM-Zuschlags für Katar befragt – und diese Frage “hätte schon viel früher beantwortet werden müssen – und zwar mit einem Nein!”, so Flick. Der 57-Jährige ließ gegenüber den Gastgebern kein Zweifel an seiner Kritik: “Dass in Katar beim Thema Menschenrechte, beim Thema Nachhaltigkeit vieles nicht stimmt, ist ja offensichtlich.” So eine klare Aussage hatte bisher in den vielen Debatten um die WM 2022 beim DFB noch kein Mitglied gemacht.

Oliver Bierhoff möchte mit den Spielern die richtige Balance bei der WM 2022 finden

DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff möchte mit den Spielern die richtige Balance zwischen Politik und Fußball finden: “Wir müssen darauf achten, diesen Spagat zu finden, zwischen der Verantwortung und dem Bewusstsein, das wir als Menschen haben. Auf der anderen Seite gehen wir als deutsche Fußball-Nationalmannschaft rüber. Wir vertreten unser Land, wir wollen erfolgreich Fußball spielen”.


Annika ist 31 Jahre alt und schreibt für uns aus dem fußballbegeisterten Argentinien und hatte auch schon das Glück, Messi dort live zu sehen. Nachdem sie in Deutschland in der Nähe von München schon die Wochenenden gerne auf dem Fußballplatz verbracht hat, hat es sich angeboten, dass Thema mit dem Schreiben von Artikeln zu verbinden.