Gehaltsobergrenze beim Hamburger SV
Sportvorstand Ralf Becker ist zufrieden. Der Hamburger SV ist nach 13 Spieltagen der 2. Bundesliga Saison 2018/19 Tabellenführer.
Vier Spiele, vier Siege – die Entscheidung, Hannes Wolf als neuen Trainer zu verpflichten, scheint richtig gewesen zu sein. Und bemerkt:
“Mit der Bilanz sind wir natürlich sehr zufrieden. Es war wichtig, dass wir durch die Ergebnisse ein wenig Ruhe reinbekommen haben.”
Und hat sich seine Gedanken über neue Transfers gemacht. “Wir haben analysiert und besprochen, wie wir uns aktuell aufgestellt sehen und ob wir im Winter noch einmal etwas machen wollen. Dafür ist gerade die Länderspielpause gut, weil du nicht unter Dauerspannung stehst und auch mal Zeit hast, über alles mehrere Stunden zu sprechen.”Das Ergebnis der Analyse? Große Bewegungen auf dem Transfermarkt wird es in Hamburg im Winter-Transferfenster nicht geben.Zumal der ehemalige Bundesliga-Dino sparen muss. Vorstandschef Bernd Hoffmann (55) hatte zuletzt offen zugegeben, dass sich der HSV in einer „dramatischen wirtschaftlichen Situation“ befinde.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Klub mit einem Rekordminus von mehr als 20 Millionen Euro. Die Bilanz per 30. Juni 2018 soll einen Fehlbetrag von knapp sieben Millionen Euro aufweisen. Deshalb setzt der Verein auf zwei Maßnahmen: Leihgeschäfte und Gehaltsobergrenzen.
Die Sport Bild berichtete, dass die Gehaltsobergrenze in Hamburg ab der nächsten Saison greifen solle. Kein HSV-Spieler solle mehr als zwei Millionen Euro verdienen, sollte der angestrebte Aufstieg gelingen.
Muss der HSV noch eine weitere Saison in Liga 2 überdauern, soll die Gehaltsgrenze bei maximal einer Million Euro liegen.Gegenwärtig befinden sich 3 Leihspieler im HSV-Kader. Und keine schlechten – Orel Mangala, Hee-Chan Hwang und Leo Lacroix.
Rolf Becker zum Thema: “Das sollten wir einfach nicht ausschließen. Natürlich ist es uns immer lieber, einen Spieler auf diesem Niveau zu verpflichten, aber du musst aus deinen Möglichkeiten das Optimale machen.”
Und führt weiter aus, dass es die oberste Priorität sein müsse, “die maximale Qualität im Kader zu haben.“ Und dafür sei eine Leihe immer eine Option.
“Andere Vereine haben es mit weniger Möglichkeiten geschafft, ihre Ziele zu erreichen. Das muss uns auch gelingen. Wir müssen nicht immer alles mitmachen.”Der Dino kommt auch finanziell zur Vernunft. Nicht mehr Kaufhaus des Nordens mit Tendenz zu Rudis Resterampe und dem Faible für überteuertes Mittelmaß sondern zielgerichteter Aufbau im Rahmen des vorhandenen Budgets.
Ohne Geld des schmollenden Milliardärs. Aber vielleicht endlich mal mit einem Händchen für preisgünstige aber gute und entwicklungsfähige Spieler