Sancho krönt sich selbst: Frecher „Ersatzkapitän“ blüht beim BVB auf
Jadon Sancho hat seine Formkrise bei Borussia Dortmund offenbar überwunden und sorgte mit einer frechen Aktion für Aufsehen.
Jadon Sancho hat sein Formtief bei Borussia Dortmund gerade noch rechtzeitig überstanden …
Die ausgeschriebenen Saisonziele sind für den BVB nur mit Hilfe eines maximal leistungsfähigen Sanchos umsetzbar. Passenderweise übernimmt er mittlerweile auch die Ersatzrolle als Kapitän.
Im Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg übergab Marco Reus vor seiner Auswechslung in der 84. Minute symbolisch seine Kapitänsbinde an den neben ihm stehenden Engländer.
Der junge Edeltechniker hätte diese, gemäß der Hierachie, an Vizekapitän Mats Hummels übergeben sollen – dachte aber gar nicht daran. Stattdessen streifte sich Sancho das bedeutungsvolle Stoffstück selbst über den Arm und demonstrierte damit sein zurückgekehrtes Selbstvertrauen.
„Die Binde hat Jadon noch mal beflügelt. Aber ich weiß nicht, ob das so geplant war“, sagte Edin Terzic Abpfiff amüsiert. Dass der Cheftrainer die Aktion mit Humor nahm, ist auch auf Sanchos Leistungen seit dem Jahreswechsel zurückzuführen.
Nach dem überwundenen Leistungstief, machte der Turbo-Dribbler zuletzt immer häufiger den Unterschied. „Er hat in den letzten Wochen einen sehr großen Schritt nach vorne gemacht“, lobte Terzic den 20-Jährigen.
Sancho nähert sich beim BVB seiner einstigen Bestform
Auch die Zahlen bestätigen Sanchos Aufwärtstrend. Im Vorjahr trug der englische Nationalspieler bei 13 Einsätzen nur fünf Torvorlagen bei. Agierte häufig zu kompliziert und behäbig.
Seit Januar nähert sich der Youngster wieder eindrucksvoll seiner. Drei Tore und vier Vorlagen in sechs Ligaspielen lautet die Erfolgsbilanz. „Das tut ihm gut“, bemerkte auch Lizenzspielerchef Sebastian Kehl.
Neben Sancho selbst tut die wiedererlangte Topform auch dem BVB gut. Der Flügelstürmer ist ein entscheidender Baustein im System des Vizemeisters, der im heutigen Achtelfinale des DFB-Pokals auf Zweitligist SC Paderborn trifft.
Wechsel zu Manchester United nicht vom Tisch
Der Tabellen-6. der Bundesliga bangt derweil, erstmals seit 2015, um die finanziell und sportlich attraktive Teilnahme an der Champions League. Sollte der BVB die Königsklasse verpassen, hätte das auch konkrete Auswirkungen auf Sanchos Zukunft. Zwar besitzt der 20-Jährige noch einen Vertrag bis 2023, doch ohne Champions-League-Einnahmen müssten die Schwarz-Gelben in Corona-Zeiten den einen oder anderen Star verkaufen.
Bereits vergangenen Sommer wurde über einen 2 spekuliert. Bis Saisonende ist sein Abgang aber vom Tisch, so dass der Kopf vorerst frei für die kommenden Aufgaben in Dortmund ist.