Vom Millionen-Transfer zum Sorgenkind: Leroy Sane lässt FC Bayern verzweifeln

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Vom Millionen-Transfer zum Sorgenkind: Leroy Sane lässt FC Bayern verzweifeln

Leroy Sanes Transfer zum FC Bayern München sorgte im Somemr für Schlagzeilen. Aktuell sorgt er mit seiner Performance eher für Sorgenfalten…

Von einem Stammplatz ist Leroy Sane beim FC Bayern München aktuell sehr weit entfernt.

Dabei löste kein anderer Transfer in diesem Sommer so viele Schlagzeilen und Tumulte aus, wie der des 24-Jährigen Stürmers.
Und grundsätzlich fing alles auch gut an: Nach seiner knapp einjährigen Pause aufgrund eines Kreuzbandrisses, absolvierte Sane eine vollständige Vorbereitung im Sommer und stand gegen Schalke beim Auftakt der Bundesliga direkt in der Startelf.

Ein vielversprechender Start, der schon viel früher hätte beginnen können.

Zum ersten Mal standen der FC Bayern und Sane in Kontakt, als der Youngster noch für den FC Schalke 04 auflief. In einer Zeit, als die Königsblauen noch gut waren – ist also schon eine Weile her.
Ein Deal kam damals nicht zustande und zwar aufgrund des drohenden Konkurrenzkampfes mit Franck Ribery und Arjen Robben.

“Mit Franck und Arjen wäre es damals ein bisschen schwer geworden, Spielzeit zu bekommen”, erinnerte sich Sane bei seiner Vorstellung in München im vergangenen Sommer.
Über Manchester City landete der Torjäger nach intensiven Bemühungen am Ende doch noch für 45 Millionen Euro in München.

16 Pflichtspiele hat Sane seither für den deutschen Rekordmeister bestritten und stand dabei nur viermal in der Startelf.
Die Ausrede „Ribery und Robben“ funktioniert nicht mehr, stattdessen kommt er nicht an Serge Gnabry und Kingsley Coman vorbei. Zusammen mit Flügelstürmer Nummer vier, Douglas Costa, bewacht Sane daher meist die Bank.

Eine Kapselverletzung, gefolgt von einer vierwöchigen Pause, erschwerte die Eingewöhnung des Neuzugangs zusätzlich. In dieser Zeit erstarke stattdessen Kingsley Coman, der den Saisonstart aufgrund einer Quarantäne verpasst hatte.

Im Kampf um einen Stammplatz ist der Franzose somit Sanes größter Rivale.

Während Gnabry mit Dynamik überzeugt, ähneln sich die filigranen Stile von Coman und Sane zu sehr. Das Gesamtpaket passt beim französischen Nationalspieler derzeit aber besser, so dass Coman in der Regel den Vorzug erhält.

Mehr Tore, aber auch mehr Fehler als Gnabry und Co.

 

Währenddessen leistet sich Sane zu viele, kleine Fehler, die Cheftrainer Flick besonders ärgern. Gegen Borussia Dortmund und den FC Salzburg führten die Patzer auch schon zu Gegentoren, auch wenn er nach seinen Einwechslungen neben den folgenschweren Fehlern jeweils auch ein Tor fabrizierte.

Grundsätzlich trifft Sane alle 52 Minuten und liegt bei weniger Spielzeit damit deutlich vor Gnabry (alle 189 Minuten) und Coman (alle 81 Minuten).

Mit dieser Kombination aus Nachlässigkeit und Treffsicherheit steht Sane symbolisch für den gesamten FC Bayern, der aktuell defensiv historisch schlecht und offensiv historisch gut agiert.

“Seine Effizienz ist sehr gut, aber wie viele andere auch hatte er gegen Salzburg einige unnötige Ballverluste und im Eins-gegen-Eins nicht nachgesetzt. Dafür gibt es Gründe, darüber haben wir gesprochen”, fasste Flick zusammen. “Er wird versuchen, es in den nächsten Spielen besser zu machen.”

Im bedeutungslosen Champions-League-Spiel bei Atletico Madrid gelang dies aber noch nicht.
Zuerst verschoss Sane aus guter Position eine Großchance und ließ den Kopf im Anschluss immer mehr hängen, anstatt sich aufzurappeln. „Eigenwerbung sieht anders aus“, urteilte sport.de und es bleibt zu hoffen, dass aus dem aktuellen Sorgenkind bald wieder ein Hoffnungsträger wird.


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