Luis Díaz hat den FC Liverpool in der Premier League mit einem späten Kopfballtor vor einer drohenden Niederlage gegen Luton Town gerettet. Doch der Treffer war weit mehr als nur ein sportlicher Erfolg, denn Díaz widmete das Tor seinem entführten Vater. Darüber berichtete unter anderem Sport1.

Der kolumbianische Nationalspieler zeigte seine Unterstützung und Liebe zu seinem Vater, der vor Kurzem zusammen mit seiner Mutter an einer Tankstelle in ihrer Heimatstadt Barrancas entführt wurde. Während die Mutter schnell befreit werden konnte, befindet sich sein Vater anscheinend immer noch in den Händen der Guerilla-Gruppe ELN.

Nach seinem Tor zog Díaz sein Trikot hoch und enthüllte ein Shirt mit den spanischen Worten “Libertad para papa”, was auf Deutsch “Freiheit für Papa” bedeutet. Diese bewegende Geste machte deutlich, wie sehr ihn die Entführung seines Vaters belastet, und erhielt viel Anerkennung und Unterstützung.

Die emotionale Bedeutung des Tores wurde auch von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp hervorgehoben. Nach dem Spiel umarmte Klopp Díaz und betonte, dass es ein “wundervoller Moment” gewesen sei. Er erklärte, dass es das Wichtigste sei, dass Díaz' Vater freigelassen werde, und betonte gleichzeitig die Bedeutung des Tores für das Team und Díaz selbst.

Díaz, der zuvor von der Bank aus zuschauen musste, wurde in der 83. Minute eingewechselt und erzielte sein wichtiges Kopfballtor in der Nachspielzeit. Dieser Treffer sicherte Liverpool einen Punkt in einem Spiel, in dem sie zuvor Schwierigkeiten hatten und in dem Luton Town überraschend in Führung gegangen war.

Nach elf Spielen rangiert der FC Liverpool aktuell auf Tabellenplatz 3. Zwei Punkten hinter den Spurs steht man nach diesem Remis gegen den Aufsteiger Luton Town, doch Tottenham Hotspur hat am Montag im Zuge des besonderen Duells gegen den FC Chelsea noch die Chance, von 26 auf 29 Punkte zu springen, um somit Tabellenerster zu werden. Ansonsten würde Manchester City die Tabellenführung behalten. Der Fall Luis Díaz sorgte jedenfalls dafür, dass Fußball etwas in den Hintergrund rückte.