Trübe Aussichten für Uniteds Coach Ole Gunnar Solskjaer (46).
Der ehemalige Weltklasse-Stürmer von Manchester United, der die ,,Red Devils” 1999 zum 2:1-Sieg im Champions-League-Finale gegen Bayern München geschossen hat, sucht jedoch nicht gerade händeringend nach Ersatz. „Wir sind in einer unglücklichen Lage“, so Solskjaer, unter dem United im vergangenen Sommer 159 Millionen Euro für neues Personal ausgegeben hat, „das Fenster ist geöffnet, und es kann sein, dass wir uns nach etwas Kurzfristigem umsehen. Wir sind aber nicht verzweifelt auf der Suche.“
Dabei krankt Manchester Uniteds Spiel nicht nur an den fehlenden Ideen! Es fehlt ein Torjäger, da Rashford auf unabsehbare Zeit fehlt und mit 18 Tor-Beteiligungen (14 Treffer) aus 22 Liga-Spielen kaum zu ersetzen ist. „Marcus Rashfords Verletzung bedeutet, dass Manchester United der Fear Factor fehlt“, analysiert der frühere englische Nationalspieler Jermaine Jenas bei BBC Sport, „ich weiß nicht, wo ohne ihn die Tore herkommen sollen!“ Das ist die Frage. Anthony Martial fällt mit 8 PL-Treffern hinter Rashford ebenso klar ab wie Nachwuchsstürmer Mason Greenwood (18), der 4-mal eingenetzt hat.
Vor allem auswärts ist der 20-fache englische Meister die personifizierte Harmlosigkeit. In 2 der letzten 3 Spiele in fremden Stadien fiel kein United-Tor. Mit 36 Treffern insgesamt stellt Manchester United hinter den Wolverhampton Wanderers (34) den harmlosesten Angriff der Top 6 in der Tabelle. Wasser auf die Mühlen der Kritiker! „Die großen Stürmer, an die sich die Fans erinnern, bleiben deshalb im Gedächtnis, weil sie das Tor treffen und deshalb ist dieser Junge, nicht gut genug für Manchester United“, ätzt Klublegende Roy Keane. Irgendwo hat er recht: Solche Zahlen hätte es zu ,,Keanos” Zeiten in Old Trafford nie und nimmer gegeben und mit Ruud van Nistelrooy, Ole Gunnar Solskjaer, Andy Cole und Wayne Rooney sowie einem gewissen Cristiano Ronaldo hat Manchester United immer Spieler gehabt, die wissen, wo das Tor steht…