Die Münchner haben sich am Montag via Klub-Homepage – wie so oft vor Länderspiel-Reisen – verstimmt gezeigt.
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge wird so zitiert: ,,Ich bin irritiert über das Verhalten des französischen Verbandes. Ich möchte darauf hinweisen, dass Lucas Hernández aufgrund seiner Verletzung weder bei unserem Champions-League-Spiel vergangenen Dienstag in London gegen Tottenham Hotspur noch bei unserem Bundesligaspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstag im Kader des FC Bayern stehen konnte.“
Deschamps will das am Montag nicht so stehen lassen: „Sie tun alles, um ihre Spieler zu schützen. Andernfalls, wenn die Spieler nicht berufen werden (für die Nationalelf, d. Red.), sind sie auch nicht glücklich.“ Deschamps beteuert zudem Gewissenhaftigkeit im Umgang mit den Spielern: „Ich bin nicht hier, um Risiken einzugehen.“ Inwieweit Hernández in den bevorstehenden Spielen gegen Island und die Türkei eingebunden wird, ist noch offen.
Erst kürzlich hat Deschamps über Hernández gesagt, er sei auch bereit „mit einem Bein zu spielen.“ Von diesen Aussagen zeige sich Rummenigge, Leiter der Abteilung ,,Offenes Wort” beim FC Bayern, ebenfalls „überrascht“ und fügt an: „Von den 4 angeforderten französischen Nationalspielern stellen wir die 3 gesunden Profis Kingsley Coman, Corentin Tolisso und Benjamin Pavard selbstverständlich statutengemäß ab, aber bei Lucas Hernández hätten wir wegen des großen Risikos mehr Verständnis erwartet, so wie es der DFB gerade bei den verletzungsbedingten Absagen von Toni Kroos, Jonas Hector und anderen praktiziert hat.“