Ousmane Dembélé: Prämien-Segen für den BVB!
Viele Fans dürften im Sommer 2017 verärgert gewesen sein über die Art und Weise, wie BVB-Profi Ousmane Dembélé zum FC Barcelona gewechselt ist. Der Franzose, zuvor erst eine Saison in Dortmund, hat sich regelrecht zu den Katalanen gestreikt – und viel Porzellan zerschlagen. Der Abgang des Weltmeisters erweist sich finanziell nach 105 Mio. Euro Ablöse noch einmal als Glücksfall für den Bundesliga-Tabellenführer.
Wirklich geläutert ist Ousmane Dembélé (21) beim FC Barcelona nicht. Der französische Außenstürmer leistet sich bei den Katalanen nach wie vor Eskapaden, die in der Bundesliga Fans und Klubverantwortliche auf die Barrikaden bringen würden.
Der Weltmeister von 2018 lässt einen Privat-Koch in die katalanische Metropole einfliegen, futtert weiter munter Burger und Co. und schwänzt das Training. Seine Villa in Dortmund hat er – wie letzte Woche bekannt wurde – in einem erbarmungswürdigen Zustand zurückgelassen. Hier warten horrende Nachzahlungen von mindestens 20.000 Euro auf den Leichtfuß.
In Dortmund ist man nicht gut auf den Franzosen zu sprechen. Das betrifft aber wohl nur die Fan-Kreise beim BVB. Die Verantwortlichen und vor allem die Finanzvorstände beim börsennotierten Bundesliga-Klub dürften sich die Hände reiben.Dank verschiedener Klauseln in der Wechsel-Vereinbarung von Ousmane Dembélé verdient Borussia Dortmund mit dem Abgänger nun zusätzliches Geld. Mehr noch: Einen besseren Deal hat der 8-fache Deutsche Fußballmeister selten getätigt…105 Millionen Euro beträgt die reine Ablösesumme, die der FC Barcelona bei Dembélés Wechsel am 25. August 2017, 5 Tage vor Transferschluss für den Außenstürmer bezahlt.
Das ist fast das 5-fache des Marktwerts, den der französische Auswahlspieler zu diesem Zeitpunkt laut Transfermarkt.de hat. Nach einem Jahr bei Barca ist Dembélés Transferwert auf 80 Mio. Euro gestiegen. Dembélé ist von Borussia Dortmund erst 2016 von Stade Rennes losgeeist worden – für gerade mal 15 Mio. Ablöse. Dass nun fast 100 Mio. on Top kommen, ist kein allzu schlechtes Geschäft für einen Spieler, der nur ein Jahr für die Borussia aktiv ist.
In der erfolgreichen Saison 2016/2017 schießt Dembélé den BVB beim 3:2 beim FC Bayern erst ins Pokalfinale – und bringt das Team von Trainer Thomas Tuchel in Berlin gegen Eintracht Frankfurt (2:1) mit 1:0 in Führung. 4 Tor-Beteiligungen Dembelés in 6 Pokalspielen sind die Grundlage für den ersten Titelgewinn der Westfalen seit dem Double unter Kult-Trainer Jürgen Klopp im Jahr 2012.
Dembélés Bundesliga-Protokoll liest sich noch atemberaubender. 32 Spiele, 6 Tore und 13 Assists. Gemeinsam mit dem französischsprachigen Stürmer Pierre-Emerick Aubameyang sprüht „Ous“, wie ihn die Dortmunder nennen, nur so vor Spielfreude.Der FC Barcelona schnappt im Sommer 2017 zu. Die Kriegskasse der Katalanen ist nach dem Rekord-Wechsel von Neymar für 222 Mio. Euro zu Paris St.-Germain prall gefüllt.
Der 21-fache Nationalspieler Frankreichs startet holprig ins Barca-Abenteuer. Nach einem Muskelbündelriss im Oberschenkel verpasst er ab Herbst 2017 allein 16 Spiele in „La Liga“.
Ousmane Dembélé gibt sich Mühe, alle gängigen Klischees franco-afrikanischer Fußballstars zu bedienen. Er lässt einen Privatkoch einfliegen, schwänzt das Training. Für die Partie gegen Betis Sevilla am 11. November wird er von Barca-Coach Ernesto Valverde aus dem Kader gestrichen.
Borussia Dortmund hat Glück. Schon nach 25 Pflichtspieleinsätzen für Ousmane Dembélé erhöht sich die Ablöse um weitere 5 Mio. Euro. Die Bonuszahlungen können dem BVB insgesamt 145 Mio. einbringen. Derzeit steht Dembélé in Barcelona bei 38 Spielen Wettbewerb übergreifen – und ab dem 50. Spiel gibt es wieder Geld für die Dortmunder. Meisterprämien von Dembélé wandern zusätzlich auf das Konto des Bundesligisten. Vielleicht wird mit dem Geldsegen für den abtrünnigen Außenstürmer sogar noch schneller gehen. Die Gerüchte über einen Abgang des umstrittenen Profis in die englische Premier League verdichten sich. Wie die Zeitung DIE WELT berichtet, werden bei einem vorzeitigen Vereinswechsel von Ousmane Démbéle alle Zusatzvereinbarungen zugunsten von Borussia Dortmund sofort fällig. Kein schlechtes Geschäft…