Peinlich: FC Bayern wollte Klopp-Transfer stoppen
Wie verzweifelt die Lage beim FC Bayern München angesichts der ausbleibenden Sommer-Transfers ist, zeigt eine Episode vom Mittwoch.
Wie die vornehme englische Tageszeitung The Times berichtet, hat der deutsche Rekordmeister versucht, den Transfer von Innenverteidiger Sepp van den Berg (17) vom niederländischen Erstligisten PEC Zwolle zu Champions-League-Sieger FC Liverpool zu stoppen.
Der Niederländer ist der erste Transfer für den von Jürgen Klopp (52) trainierten Europapokalsieger in dieser Saison.
Wie die Times berichtet, sollen Vertreter des FC Bayern den erst 17 Jahre alten Abwehrspieler während seines Medizinchecks in England angerufen und versucht haben, ihn umzustimmen. Bestätigt sich diese Meldung, wäre dies ein neuerlicher Tiefpunkt in der Transferpolitik und in der Außendarstellung des FC Bayern, der trotz des gewonnenen ,,Double” planlos und nervös wirkt.Man kann nur erahnen, wie hoch der Aktionismus beim neben Borussia Dortmund einzigen Global Player des deutschen Fußballs sein muss!
Am Donnerstag hat SPORT BILD bereits gemeldet, dass der Transfer von Ozan Kabak (19) vom VfB Stuttgart zum FC Bayern wohl ebenfalls nicht zustande kommt. Der Innenverteidiger wird wohl zum FC Schalke 04 wechseln, weil sich die Münchner angeblich zu viel Bedenkzeit, ,,um eine weiterer Personale abzuklären”, erbeten hatten.
Es geht dabei um Weltmeister Jérome Boateng (30), der ebenso wie sein Klub- und Nationalmannschaftskollege Mats Hummels (30, zurück zu Borussia Dortmund) den Verein verlassen wird.
Auch bei Leroy Sané (23) von Manchester City scheint es laut The Sun auf einen Nicht-Transfer zum FC Bayern hinauszulaufen.Dabei ist van den Berg in Liverpool allenfalls als Perspektivspieler für die Innenverteidigung geholt worden.
Der Youngster, für den die ,,Reds” 1,5 Mio. Euro Ablöse gezahlt haben, soll vor allem in der U18 und der U23 des 18-fachen englischen Fußballmeisters aufgebaut werden. Schafft er den Sprung in die Mannschaft von Jürgen Klopp, erhöht sich die Ablöse laut Times auf bis zu 4,9 Mio. Euro.
Dass der FC Bayern versucht hat, den Wechsel eines Perspektivspielers zu torpedieren, sagt vieles aus.
Gleiches gilt für den ,,Plan B” mit Barcelonas Problem-Profi Ousmane Dembélé (22) im Falle eines Scheiterns des Sané-Transfers. Nimmt man die 2017 bei dessen erzwungenem Abschied von Borussia Dortmund zum FC Barcelona, kommt man kaum auf den Gedanken, dass der Franzose ein Wunschspieler des FC Bayern sein könnte.