Kommt Transfer-Flop André Schürrle etwa zurück zum BVB?
Er ist Weltmeister 2014, aber bei Borussia Dortmund konnte André Schürrle (28) seine Offensivqualitäten nie wirklich ausspielen. Mit der Ankunft von Trainer Lucien Favre (61) ist für Schürrle erst mal Schluss beim BVB. Er wechselt Ende Juli 2018 auf Leihbasis zum englischen Premier-League-Aufsteiger FC Fulham, könnte aber schon bald in Dortmund wieder aufschlagen…
Bevor Schürrle nach England geht, gibt er den deutschen Fußballfans noch einen mit.
„Wenn du nicht für Bayern München spielst und immer gewinnst, wird es schwierig“, funkt der frustrierte Fußballprofi ausgerechnet im britischen Massenblatt The Sun S. O. S. Auf dem Boulevard hat man ein offenes Ohr für die Sorgen des deutschen Fußball-Legionärs, der beim FC Chelsea schon einmal in der Premier League gespielt hat.
„Ich habe kein einfaches Verhältnis zu den BVB-Fans gehabt“, klagt Schürrle, „das ist vor allem dem Neid geschuldet. Das ist nicht leicht, besonders für einen deutschen Nationalspieler, der in der Vergangenheit Großes geleistet und nun Schwierigkeiten hat.“ Schürrle spielt im WM-Finale 2014 in der Verlängerung gegen Argentinien (1:0) den entscheidenden Ball auf Mario Götze („Mach iiihn, er macht iiiihn, Maaario Götzeee!“) zum Siegtor.
.Die deutsche Neid-Gesellschaft, so ist Schürrle überzeugt, „ist auch der Grund, warum so viele Nationalspieler ins Ausland wechseln.“ Fragen Sie mal bei Julian Draxler in Paris nach!
Dortmund zahlt im Sommer 2016 rund 30 Mio. Euro Ablöse für den Weltmeister an den VfL Wolfsburg.
Im BVB-Trikot kommt der Außenstürmer in 51 Pflichtspiel-Einsätzen nur auf 8 Tore und 10 Vorlagen. Nur kein Neid, aber das ist für einen Spieler seiner Preisklasse ein bisschen wenig.
Diese Zahlen könnten einem auf den Gedanken bringen, dass das Verhältnis zwischen Schürrle und den BVB-Fans problematisch ist. Stimmt nicht ganz. Die Dortmunder Anhänger feiern den Linksaußen bei jedem Ballkontakt mit lang gezogenen „Schüüü“-Rufen. Den Spitznamen „Schü“ hat der Nationalspieler noch von seinem Mentor in Mainz und Dortmund, Thomas Tuchel.Beim FC Fulham hat Schürrle in 21 Premier-League-Spielen bislang 6-mal getroffen. Eine gute Ausbeute, zumal er hinter dem Serben Aleksandar Mitrovic (10 Treffer) bester Torschütze im Team von Trainer Claudio Ranieri ist.
Das Problem dabei: Die „Cottagers“ liegen nach einer Niederlage im Londoner Südwest-Derby bei Crystal Palace mit einem weiteren Ex-Dortmunder, Michy Batshuayi, mit bereits 7 Punkten Rückstand auf den FC Burnley und die Nicht-Abstiegsränge auf dem vorletzten Tabellenplatz der Premier League.
Dem Kicker-Sportmagazin sagt Schürrle am Montag: „Bei einem Abstieg würde meine Ausleihe enden und der Vertrag mit Borussia Dortmund wieder aktiv.“
Dass er bei Lucien Favre auch bei einer Rückkehr im Sommer keine Rolle spielen würde, ist für den gebürtigen Pfälzer Zukunftsmusik. „Das ist noch zu weit weg“, sagt Schürrle, „meine Konzentration gilt der Aufgabe hier.“ In 13 Spielen muss Fulham den direkten Wiederabstieg abwenden. Mal ganz ohne Neid: Bei 4 Niederlagen in den letzten 5 Premier-League-Spielen gibt es leichtere Aufgaben.