Kein Hakimi: Leihspieler Reinier im Schatten der BVB-Stars
Borussia Dortmund und Real Madrid haben sich von Leihspieler Reinier deutlich mehr erwartet. Aber er ist kein Achraf Hakimi…
Die Erwartungen waren riesig, als Reinier im Sommer als Leihgabe von Real Madrid zu Borussia Dortmund wechselte.
Der Brasilianer sollte beim BVB eine ähnlich steile Karriere hinlegen wie einst Achraf Hakimi. Bisher ging dieser Plan aber nicht auf und das Mega-Talent ist bei den Schwarz-Gelben mehr außen vor als mit dabei.
Dabei hat Reinier Jesus Carvalho, wie der 18-Jährige mit vollständigem Namen heißt, ein turbulentes Jahr hinter sich.
Er wechselte von Flamengo zu den Königlichen nach Madrid, gewann die spanische Meisterschaft und wurde in die Bundesliga verliehen.
Nun erlebt der offensive Mittelfeldspieler die erste echte Krise seiner noch jungen Karriere.
Lediglich 105 Minuten stand Reinier bisher im BVB-Trikot auf dem Rasen. Ein Startelfplatz blieb ihm gänzlich verwehrt.
Dabei sind die Verantwortlichen des BVB vollkommen überzeugt von den Fähigkeiten des Südamerikaners, der in seiner Heimat mit dem großen Kaká verglichen wird.
“Reinier ist ein Spieler, der riesiges Talent mitbringt und im Offensivbereich auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist”, sagte Sportdirektor Michael Zorc noch im August euphorisch über die Neuverpflichtung.
In Dortmund sollte Reinier eigentlich Spielpraxis sammeln: “Der Klub ist bekannt dafür, dass er auf junge Spieler setzt und sie besser macht. Ich möchte hier viel lernen, viel spielen und dem Team helfen, erfolgreich zu sein”, erklärte der Brasilianer bei seiner Vorstellung, noch völlig überzeugt von seinem Wechsel.
Fehlende Fitness, große Konkurrenz
Nach Informationen der AS sind mittlerweile aber sowohl der Youngster als auch sein Stammklub unzufrieden mit der Situation.
Im Gegenzug erklärte der BVB die ernüchternde Zwischenbilanz mit fehlender Fitness:
“Man merkt ihm an, dass er in Spanien monatelang kaum trainieren und nicht spielen konnte”, erklärte Zorc gegenüber den Ruhr Nachrichten. Zudem müsse sich Reinier noch “taktisch verbessern“.
Hinzu kommen die zahlreichen Rivalen: Mit Giovanni Reyna, Julian Brandt, Jadon Sancho, Thorgan Hazard und Marco Reus ist der Konkurrenzkampf im offensiven Mittelfeld sehr groß.
Am heutigen Abend trifft der BVB in der Champions League auf Lazio Rom.
Dass der 18-Jährige aktuell aufgrund einer Corona-Infektion ausfällt, hilft nicht weiter.
Somit wird Reinier vorerst wohl nur die Rolle des kostengünstigen Ergänzungsspielers übernehmen müssen. Ein zweiter Hakimi wird der Offensivspieler dadurch aber nicht.