Southampton-Idol Claus Lundekvam: Dieser Fußballstar stürzte ins Nichts
Claus Lundekvam (47) ist ein Idol beim FC Southampton. Doch der Norweger stürzte nach Karrierenende ins Nichts: Alkohol, Kokain, Depression.
Die Premier League – auch in der Moderne sind die hohen Gehälter Ligalive.net berichtete) stürzte ins Nichts.
Alkohol, Kokain, Depression. Wie konnte der Norweger, der als „Musterprofi“ galt, so abstürzen? „Ich habe eine Menge Hilfe gebraucht“. Das verriet Lundekvam in einem BBC-Special (Dezember 2020). „Für mich galt es, ein neues Leben anzufangen.“ Und das nach 12 Jahren beim FC Southampton. Kein anderer ausländischer Spieler lief häufiger für den Verein von der Südküste auf. Nur Matt „Le God“ Le Tissier wird bei den Southampton-Fans noch mehr verehrt als Lundekvam.
Bis zum Karriereende absolvierte der norwegische Nationalspieler 357 Partien für die „Saints“. Selbst einem Abwerbungsversuch des wesentlich populäreren Celtic Glasgow widerstand er. Das machte Lundekvam zum ewigen Fan-Liebling in Southampton. Nach dem Abstieg aus der Premier League (2008) verpasste der Klub allerdings den direkten Wiederaufstieg. Claus Lundekvam fiel mit Fußgelenk-Bruch aus. Starke Schmerzen zwangen ihn 2008 zum Aufgeben.
„Ich habe nach meinem Karriere-Ende viele falsche Entscheidungen getroffen“, gesteht Lundekvam. „Eigentlich hatte ich alles: Ein Haus, eine wundervolle Familie, ein Boot, aber ich fühlte mich einsam.“ Das Schlimmste: „Ich fühlte mich nicht mehr gebraucht.“ Für Lundekvam wurden der Alkohol und die Drogen zur Kompensation. „Ich war verloren“, sagt Lundekvam über sich selbst. Seine Erkenntnis: „Wenn du aufhörst, Premier League zu spielen, kann dieser Adrenalin-Kick durch nichts ersetzt werden.“ Die Folge: Lundekvam hat jeden Tag einen im Tee. Seine Frau und seine beiden Töchter gehen zurück nach Norwegen. 2014 folgte die Scheidung. Erst in der Suchtklinik Sporting Chance von Arsenal-Legende Tony Adams (54) fand Lundekvam zurück in die Spur. „Es ist schon etwas länger her, aber es hat gedauert, bis ich realisierte, dass ich wirklich süchtig war.“