Spielabbruch in Bochum

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Spielabbruch in Bochum

Nach knapp 70 Minuten musste das Bundesligaspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfL Bochum abgebrochen werden, da ein Schiedsrichter von einem vollen Getränkebecher am Kopf getroffen war. Dies hat Folgen sowohl für den Verein, als auch für den Becher-Werfer.

Der 39-jährige Schiedsrichter-Assistent Christian Gittelmann bekam aus einer der ersten Reihen des Bochumer-Fanblocks einen vollen Bierbecher an den Hinterkopf geworfen, was ihn auf die Knie zwang. Er wurde vom Platz begleitet, 20 Minuten später wurde der Spielabbruch verkündet. Stand war zu diesem Zeitpunkt ein 2:0 für Borussia Mönchengladbach, bei dem es voraussichtlich nun auch bleiben wird. Einen solchen Spielabbruch gab es bisher nur acht Mal in der Geschichte der Bundesliga: Dabei war viermal das Wetter der Grund, einmal ein zerbrochener Pfosten, und dreimal ein von den Zuschauern aus geworfener Gegenstand.

Gesundheitszustand des Schiedsrichters

Christian Gittelmann berichtete auf der DFB-Homepage, dass ihn der Treffer mitgenommen habe, da er ihn mit voller Wucht und unerwartet am Kopf getroffen habe. Außerdem wurden eine Schädelprellung und ein Schleudertrauma bei ihm diagnostiziert und er wolle sich ein paar Tage Zeit nehmen, um die Sache zu verarbeiten und zur Ruhe zu kommen. Danach möchte er aber so schnell wie möglich wieder auf den Platz zurück.

Mit welchen Konsequenzen ist zu rechnen?

Der Täter ist bisher leider noch nicht sicher ermittelt, allerdings steht ein 38-jähriger Bochumer unter Tatverdacht. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wird dieser mit einer strafrechtlichen Verfolgung zu rechnen. Außerdem will der VfL Bochum auch selbst hart gegen den Fan vorgehen – unter andrem drohen Stadionverbot, Einzug der Dauerkarte und Vereinsausschluss. Auch eine Geldstrafe könnte der Verein auf den Täter abwälzen. Gegen den VfL Bochum wird nämlich ebenfalls ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und den Verein könnten unangenehme Konsequenzen erwarten.

Wie wird das Spiel gewertet?

Laut DFB-Verfahrensordnung bekommt der am Spielabbruch unschuldige Verein ein 2:0 angerechnet, sofern nicht sowieso ein höheres Ergebnis erzielt wurde. In diesem Fall hatte Borussia allerdings sowieso in diesem Moment ein 2:0 erzielt, bei dem es voraussichtlich bleiben wird.


Annika ist 31 Jahre alt und schreibt für uns aus dem fußballbegeisterten Argentinien und hatte auch schon das Glück, Messi dort live zu sehen. Nachdem sie in Deutschland in der Nähe von München schon die Wochenenden gerne auf dem Fußballplatz verbracht hat, hat es sich angeboten, dass Thema mit dem Schreiben von Artikeln zu verbinden.