Transfers: BVB auf Stürmersuche – Wird es Schick?

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Transfers: BVB auf Stürmersuche – Wird es Schick?

Der BVB macht sich schick für die neue Bundesliga-Saison…

Nach der verpassten Deutschen Meisterschaft hat Borussia Dortmund in diesem Transfer-Sommer bereits 5 neue Spieler verpflichtet und für die Jagd auf Liga-Krösus Bayern München bereits mehr als 125 Millionen Euro investiert.

Die vergangene Saison hat gezeigt: Gerade gegen tief stehende Gegner tut sich die Borussia sehr schwer, der vom FC Barcelona verpflichtete Stürmer Paco Alcácer kommt idealerweise aus der Joker-Rolle (siehe auch Ligalive-Infografik), ist kein ,,klassischer” Mittelstürmer. Dass es diesen ,,Brecher” nicht gibt, liegt zum einen an der Fußball-Philosophie von BVB-Coach Lucien Favre (61), zum anderen an der immens hohen Torgefährlichkeit der Außenstürmer Marco Reus, Jadon Sancho und Christian Pulisic (wechselt zum FC Chelsea). Mit Julian Brandt und Thorgan Hazard, 2 von 4 hochkarätigen Neuzugängen, kommen weitere Spieler dazu, die wissen, wo die Bude steht.

,,Wir sind wegen unserer Defensive nicht Meister geworden”, sagt BVB-Boss Hans-Joachim Watzke mit Blick auf die 44 Gegentore aus der vergangenen Saison und auf die spektakuläre Rückhol-Aktion mit Mats Hummels, ,,dieses Problem haben wir gelöst.” Der Abwehrspieler kommt für 30 Mio. Euro vom FC Bayern München.In Dortmund weiß man, dass ein Mittelstürmer klassischer Prägung durchaus teuer kommen würde.

Für einen ,,Brecher-Typ”, wie ihn einst Karl-Heinz Riedle in Dortmund in idealer Manier verkörpert hat, will man beim Vizemeister nicht noch einmal 20 bis 30 Mio. Euro ausgeben.

,,Hier wollen wir allenfalls über eine Kreativlösung nachdenken”, verrät BVB-Sportdirektor Michael Zorc dem Kicker-Sportmagazin (Montagsausgabe), ,,und wir werden die Augen offen halten.”

Gerüchte, wonach die Dortmunder Verantwortlichen beim EM-Halbfinale der U21 zwischen Deutschland und Rumänien (4:2) in Bologna Ianis Hagi beobachtet haben, bestätigen sich nicht. Vielmehr scheint man beim BVB an einem anderen Spieler interessiert zu sein.Ein Kandidat für die ,,Kreativlösung” in der Spitze könnte Patrik Schick (23) von der AS Rom sein.

Der baumlange Tscheche (1,90 m) kommt bevorzugt aus der Mittelstürmerposition heraus, gilt aber als ein Spieler mit großem Aktionsradius und guter Ballführung. Ein Typ wie früher Robert Lewandowski (30, jetzt Bayern München) oder der legendäre Jan ,,Dino” Koller. Kurioserweise ist Kollers damaliger Berater auch für Schick zuständig. Der Spielervermittler Pavel Paska holt vor dem Koller-Deal 1995 auch Patrik Berger und 2000 Tschechiens Jahrhundertfußballer Tomas Rosicky in den Pott.

Ganz im Sinne der Favre-Anforderungen von der ,,Polyvalenz der Spieler”, einem Begriff, den der Schweizer in seiner Zeit bei Hertha BSC geprägt, den man in Berlin aber bis heute nicht verstanden hat, kann Schick auch als hängende Spitze oder auf der Rechtsaußenposition agieren.

Bei der AS Rom, die anstelle des ausgeschlossenen AC Mailand in Italien in die Champions-League-Qualifikation nachrückt, hat Schick in 24 Serie-A-Spielen 3-mal getroffen und 2 weitere Treffer vorbereitet.

Die Römer haben den 17-fachen Nationalspieler Tschechiens für insgesamt 13 Mio. Euro, davon allein 5 Mio. Euro Leihgebühr, 2017 vom Liga-Konkurrenten Sampdoria Genua geholt. Bei einem Weiterverkauf bis Februar 2020 würde der Europacup-Gegner von Borussia Dortmund aus dem Jahr 1989 50 Prozent der Ablösesumme kassieren. Diese dürfte sich zwischen 15 und 20 Millionen Euro einpendeln. Denn es gilt: Schick kann auch teuer sein…


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