Transfers: BVB – Weltmeister André Schürrle zum Schleuderpreis!
Borussia Dortmund baut weiter seinen Kader für die neue Saison um. Zu der Reihe von Spielern, die beim Vizemeister keine Zukunft mehr haben gehört auch Weltmeister André Schürrle (28).
Der Außenstürmer ist vom Trainingsbetrieb des BVB freigestellt worden und kann sich definitiv einen neuen Verein suchen.
Dortmund hat die Ablösesumme für den Linksaußen, der noch bis zu, 30. Juni 2021 Vertrag hat und in der vergangenen Saison beim Premier-League-Klub FC Fulham auf Leihbasis spielt, auf gerade mal 8 Mio. Euro beziffert.
,,Wir würden ihn gerne abgeben”, sagt BVB-Manager Michael Zorc (56) der BILD-Zeitung (Montag-Ausgabe).
Schwierig! Das Leihgeschäft mit den ,,Cottagers” sah vor, dass Schürrle bei Liga-Erhalt in England ein weiteres Jahr auf Leihbasis in London bleibt.
Daraus wird nichts. Fulham steigt aus der Premier League ab und die Personalie ,,Schürrle” wird für Borussia Dortmund wieder aktuell. Immerhin hat man den Weltmeister von 2014 im Jahr 2016 für 30 Mio. Euro vom VfL Wolfsburg verpflichtet.
Bis zur Rückkehr von Mats Hummels vom FC Bayern München im Juni diesen Jahres ist ,,Schü” damit der teuerste Neuzugang in der Geschichte des BVB.
Und wohl auch eines der größten Missverständnisse! In 33 Bundesliga-Spielen kommt Schürrle nur auf 3 Treffer und 9 Assists. Das ist die schwächste Quote des gebürtigen Pfälzers bei allen seinen bisherigen 4 Bundesliga-Vereinen. Zum Vergleich: Für Mainz 05 hat der Ludwigshafener als Mitglied der ,,Bruchweg-Boys” in 66 Liga-Spielen 20 Tore erzielt, bei Bayer Leverkusen 18 in 65 Partien. In Wolfsburg netzt er 10-mal in 43 Spielen ein und wird 2015 DFB-Pokalsieger – gegen den BVB.Verletzungsbedingt verpasst Schürrle beim BVB insgesamt 38 Pflichtspiele, so viele wie bei keinem anderen Arbeitgeber.
Als Lucien Favre (61) im Sommer 2018 Trainer bei Borussia Dortmund wird, ist klar, dass Schürrle keine Rolle mehr in den Planungen des Vereins spielt.
Mit dem 57-fachen deutschen Nationalspieler droht den Westfalen nun eines der größten Minus-Transfergeschäfte. Sollte sich ein Verein finden, der Schürrle für 8 Mio. Euro fest verpflichtet, wäre das ein Minus von 22 Mio. gegenüber dem Transfer vom 22. Juli 2016.
Zudem ginge Schürrle, den man bei einem kolportierten Salär von 7 Mio. Euro pro Jahr unbedingt von der Payroll kriegen möchte – 4 Mio. Euro unter Marktwert weg. Seit 2015 fiel sein Wert von 30 auf 12 Mio. Euro (Quelle: Transfermarkt.de). Interessent ist wohl Besiktas Istanbul, der Transfer ist laut BILD ,,aber eher unwahrscheinlich”. Neben Schürrle freigestellt: Shinji Kagawa (30), der zuletzt an Besiktas verliehen war.