Umstritten: So reagiert Barça auf den Super League-Knall
Die Super League hat vor dem Europäischen Gerichtshof einen juristischen Sieg gegen die UEFA errungen, der ihr die Monopolstellung im europäischen Fußball entzieht. Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona, hat in seiner Stellungnahme klargestellt, dass die Super League nicht darauf abzielt, die nationalen Ligen anzugreifen oder zu ersetzen. Das EuGH-Urteil ermöglicht es der Super League theoretisch, ihre Pläne zur Saison 2025/26 umzusetzen. Barcawelt berichtet nun über die kontroverse Stellungnahme des FC Barcelona.
Die Super League, initiiert von FC Barcelona und Real Madrid, plant ein System mit drei Ligen, die insgesamt 64 Clubs umfassen. Diese Ligen sollen auf- und absteigende Teams ermöglichen. Über eine eigene Streamingplattform namens UNIFY sollen spektakuläre Spiele kostenlos für Zuschauer zugänglich gemacht werden.
🚨🇪🇺 New proposed European competition by @A22Sports…
• 64 clubs across three leagues
• 3 leagues named Star, Gold & Blue
• Star league has 16 teams, so does Gold
• Blue league will have 32 clubsAll clubs will play in groups of 8, home and away, resulting in a… pic.twitter.com/cSHxe7Tf0D
— EuroFoot (@eurofootcom) December 21, 2023
Trotz des gerichtlichen grünen Lichts haben sich viele namhafte Ligen und Vereine erneut öffentlich gegen die Super League ausgesprochen, was die Realisierung weiterhin kompliziert erscheinen lässt. Doch sowohl Real Madrid als auch der FC Barcelona, vertreten durch Joan Laporta, äußerten ihre Zufriedenheit über die Entscheidung des EuGH. In Deutschland stemmten sich Borussia Dortmund und der FC Bayern München einmal mehr gegen das Aufkommen einer Super League.
🚨🚨🗣️ Joan Laporta on the Super League: "The time has come for clubs, especially those owned by their socios and members, to have greater control over their future and their sustainability." pic.twitter.com/arcL6aa2C1
— Managing Barça (@ManagingBarca) December 21, 2023
Laporta betonte, dass die Haltung des FC Barcelona bezüglich eines neuen europäischen Formats nicht darauf abziele, gegen die spanische Liga oder nationale Ligen im Allgemeinen zu arbeiten. Vielmehr richte sich die Super League gegen die UEFA und deren europäische Wettbewerbe wie die Champions League, Europa League und Conference League. Laporta sieht in der aktuellen Situation eine historische Chance, gravierende Probleme anzugehen, die die Zukunftsfähigkeit vieler Klubs gefährden. Er betonte, dass die Klubs, insbesondere diejenigen, die ihren Mitgliedern gehören, wie der FC Barcelona, eine größere Kontrolle über ihren Weg, ihre Zukunft und ihre Nachhaltigkeit haben sollten.
Barça-Präsident: Mit Super League werden Ligen ausgeglichener
“Ich will ganz klar machen, dass Barças Haltung in der Frage eines neuen europäischen Formats überhaupt nicht darauf abzielt, gegen die spanische Liga zu arbeiten. Absolut nicht! Auch generell nicht gegen die nationalen Ligen. Im Gegenteil! Mit einem besseren europäischen Wettbewerb und mit mehr Ressourcen für die Klubs werden die nationalen Ligen ausgeglichener und konkurrenzfähiger”, so die Worte des 61-Jährigen laut Barcawelt. Joan Laporta fügte noch hinzu: “Jetzt eröffnet sich eine historische Chance, um zu versuchen, einige gravierende Probleme zu lösen, die die Zukunftsfähigkeit der großen Mehrheit der Klubs gefährden.”