Werder Bremen gewinnt in Dortmund. Wie konnte das passieren?

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Werder Bremen gewinnt in Dortmund. Wie konnte das passieren?

Es war eigentlich eindeutig, dass der BVB das Spiel gegen Werder Bremen mit 2:0 gewinnen würde – doch dann schoss Weder plötzlich nach der 89. Spielminute noch drei Tore. In der gesamten Geschichte der Bundesliga ist so etwas bisher nicht vorgekommen – Trainer Ole Werner bezeichnet den Spielverlauf als “irrational”.

Die Fans von Werder Bremen hatten sich wohl schon damit abgefunden, dass ihre Mannschaft ohne Sieg heimgehen würde – und dann geschah das Unglaubliche: In der 89. Spielminute schoss Lee Buchanan plötzlich das erste Tor für Weder, drei Minuten später machte Niklas Schmid dann das Ausgleichstor zum 2:2 mit dem BVB. Und nur zwei Minuten später schoss dann noch Oliver Burke das Siegertor. Innerhalb von nur sieben Minuten wurde die Mannschaft zum Gewinner, und drei Tore nach der 89. Minute wurden in der Bundesligageschichte noch nie geschossen. Und eine solche Niederlage nach einer 2:0 Führung hatte Borussia Dortmund zuletzt vor vierzig Jahren erlebt – mehrere Statistiken zeigten also, wie unwahrscheinlich ein solcher Sieg, wie der am letzten Samstag waren.

BVB's Trainer Edin Terzic kommentierte die erste Niederlage im dritten Saisonspiel wie folgt: “Weil es von uns keine gute Leistung war, ist die Niederlage verdient. Trotzdem ist sie natürlich brutal ärgerlich.” Und auch die 25.000 Fans der Dortmunder trauten ihren Augen kaum. Zuvor hatten sie die Fernschüsse von Julian Brandt in der 45+2 Minute und von Raphael Guerreiro in der 77. Minute freudig gestimmt. Kapitän Marco Reus erklärte später: “Wir hatten keine Kontrolle und haben viel zu wild gespielt”, und Torwart Gregor Kobel sagte: “Wir hatten einfach nicht die gleiche Energie wie Bremen”. Die beiden BVB-Neuzugänge Niklas Süle und Nico Schlotterbeck sollten der Mannschaft eine Stütze sein, könnten an diesem Vorfall jedoch nun erstmal eine Weile zu knabbern haben.

Für Werder Bremen ein unglaublicher Grund zum feiern – “Nach dem 1:2 keimte Hoffnung, nach dem 2:2 war ich gedanklich schon auf Absicherung bedacht, aber nach dem 3:2 gab es natürlich kein Halten mehr” erzählte Trainer Werner glücklich. Und: “Der Spielverlauf spricht für die Moral meiner Mannschaft”. Die Stimmung in der Kabine sei natürlich ebenso ausgelassen gewesen.


Annika K

Annika ist 31 Jahre alt und schreibt für uns aus dem fußballbegeisterten Argentinien und hatte auch schon das Glück, Messi dort live zu sehen. Nachdem sie in Deutschland in der Nähe von München schon die Wochenenden gerne auf dem Fußballplatz verbracht hat, hat es sich angeboten, dass Thema mit dem Schreiben von Artikeln zu verbinden.