Weserstadion gesperrt? Werder Bremen sucht alternative Spielstätten

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Weserstadion gesperrt? Werder Bremen sucht alternative Spielstätten

Ligalive am Mittag – Bundesligist Werder Bremen könnte bei einer Fortsetzung der Bundesliga ein Weserstadion-Verbot drohen. Der Verein sucht nun Alternativen.

Werder Bremen ist auf der Suche nach einer alternativen Spielstätte, da Bremens Innensenator Mäurer kein Fan von Geisterspielen ist.

In der kommenden Woche könnten in Berlin der Neustart der Bundesliga beschlossen werden. Am Donnerstag wird sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Sportministern der Länder zu dem Thema austauschen, um zu entscheiden, ob die Politik die Idee von Geisterspielen zur Fortsetzung der Bundesliga befürworten wird.

Werder Bremen möchte, wie auch die übrigen 35 Profi-Klubs, dass der Spielbetrieb fortgesetzt wird, da 13 dieser Vereine im Sommer vor der Insolvenz stehen, sollte der Ball weiterhin ruhen. Auch Werder gestand am vergangenen Freitag ein, dass man sich im zweistelligen Millionenbereich verschulden muss, so dass der finanzielle Druck enorm ist.

Dennoch ist unklar, ob Bremens Innensenator Ulrich Mäurer die Geistespiele austragen lässt, selbst wenn es grünes Licht aus Berlin geben sollte. Dass er Geisterspiele “für keine gute Idee” inmitten der Corona-Krise hält, hat Mäurer bereits mehrfach betont. Es ist also möglich, dass die Politik Geisterspiele gestattet, Mäurer sie jedoch im Weser-Stadion untersagt. Grund ist, dass der Innensenator befürchtet, dass sich große Fangruppen vor dem Stadion aufhalten könnten und damit die Auflagen konterkarieren.

Werders Geschäftsführer Finanzen, Klaus Filbry, hofft auf Verständnis: „Wir stehen im Dialog mit dem Innensenator und hoffen sehr stark auf die Solidarität unserer Fans. Es soll nicht zu Menschenaufläufen kommen, die nicht erlaubt sind. Wir haben in der Breite vernünftige Fans, die das nicht tun werden. So würde einem Heimspiel in Bremen nichts im Wege stehen.“

Werder brauche dringend die Geisterspiele, muss aber für den Worst Case gewappnet sein: “Wenn es so sein sollte, dass wir nicht in Bremen spielen können, müsste man nach Alternativspielorten Ausschau halten. Davon gehen wir aber nicht aus”, betonte Filbry. Nach Informationen von buten un binnen werden aber bereits Optionen geprüft für den Fall der Fälle. In Frage kämen notfalls die Standorte in Hannover, Wolfsburg oder sogar Hamburg.Der Kapitän von Bundesligist Borussia Mönchengladbach, Lars Stindl, hofft trotz der Verlegung der Olympischen Sommerspiele in das Jahr 2021 auf eine Teilnahme an dem prestigeträchtigen Turnier.

“Olympia wäre natürlich ein Traum”, sagte Stindl, der zum Zeitpunkt der Spiele 32 Jahre alt ist, gegenüber der Bild-Zeitung: “Ich fühle mich gut und habe an ein Karriereende noch nicht gedacht.”

Es habe bereits einen kurzen Austausch mit DFB-Trainer Stefan Kuntz gegeben, allerdings sei das Thema Olympia zum jetzigen Zeitpunkt noch weit weg. Das olympische Turnier ist eigentlich U23-Spielern vorbehalten, jedoch dürfen pro Team drei Akteure über dieser Altersgrenze nominiert werden. Stindl soll in diesem Jahr einer der Kandidaten gewesen sein.Für zahlreiche Vereine bringt die aktuelle Corona-Situation finanzielle Schwierigkeiten und Ungewissheiten mit sich. Trotz zahlreicher Fragezeichen brodelt im Hintergrund dennoch die Gerüchteküche, denn gerade finanziell gut aufgestellte Vereine hoffen auf günstige Transfers.

Die Klubs suchen nach kreativen Ideen und blicken dabei auf, für sie, teils unbekannte Märkte. Die amerikanische MLS und deren Jugendmannschaften brachten zuletzt einige interessante Talente hervor und haben auch das Interesse in der Bundesliga geweckt. In der Vergangenheit fand schon der ein oder andere junge Spieler den Weg nach Deutschland und konnte dort den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen. Nun könnte ein weiterer Spieler sein Glück in der Bundesliga suchen.

Wie Roger Gonzalez, Reporter des US-amerikanischen TV-Senders CBS auf Twitter berichtet, hat Reggie Cannon das Interesse namentlich nicht genannter Bundesligisten geweckt. Der 21-jährige Verteidiger steht seit 2016 beim FC Dallas unter Vertrag. Bisher hat er 62 Pflichtspiele in der MLS absolviert und ist noch bis 2023 an die Texaner gebunden. Ein Sommer-Transfer nach Deutschland wäre, so Gonzales, dennoch möglich.

Der Reporter habe außerdem erfahren, dass ein nicht genannter Bundesligist, neben Reggie Cannon, auch ein Auge auf DeAndre Yedlin geworfen hat. Der 26-Jährige Rechtsverteidiger steht seit 2016 bei Newcastle United unter Vertrag. Zuvor war er als große Hoffnung aus den USA nach Tottenham geholt worden, wo er am Ende aber nicht mehr zum Zug kam.

Vertraglich ist DeAndre Yedlin, dessen Familie ursprünglich aus Lettland stammt, noch bis 2021 in Newcastle gebunden.Auch für ihn wäre ein Wechsel durchaus möglich, mutmaßt Gonzalez. Ob einer der beiden Spieler den Weg in die Bundesliga findet, werden die kommenden Wochen zeigen.


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