Barça-Präsident: Super League schon ab nächster Saison?
Die umstrittenen Pläne für die Gründung der Super League könnten beim FC Barcelona bereits zeitnah in die Tat umgesetzt werden, so Präsident Joan Laporta. In einem Interview mit dem Radiosender RAC1 äußerte sich der 61-Jährige zuversichtlich bezüglich des Zeitrahmens für die Einführung der neuen Liga. RAN berichtet in Deutschland darüber.
Laporta erklärte, dass die Super League “schon in der nächsten Saison starten könnte oder ab der Saison 2025/26 stattfinden wird”. Falls dies nicht realisiert werde, sei er bereit, “alles neu zu überdenken”. Barcelona und Real Madrid sind die einzigen verbleibenden Unterstützer des gescheiterten Super-League-Versuchs aus dem April 2021.
Barcelona President Joan Laporta said the European Super League could take off next season or at least by the 2025-26 campaign, but if it fails to the LaLiga side will have to reevaluate everything. https://t.co/oOqacn43YB
— Times LIVE (@TimesLIVE) February 3, 2024
Die Pläne für die neue Liga werden von der Sportmarketingagentur A22 vorangetrieben, die auch Barcelona und Real Madrid angehören. Ein entscheidender Impuls für diese Überlegungen ergab sich im Dezember durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das die Monopolstellung von UEFA und FIFA als nicht mit europäischem Wettbewerbsrecht vereinbar einstufte.
Super League: Mögliche Teilnehmer genannt
Die Super League soll laut A22 ein neues Ligensystem mit 64 Mannschaften einführen, wobei Laporta angab, dass das Projekt möglicherweise mit 16 Teams starten könnte. Er verglich die Entwicklungsphase mit dem Beginn des Europapokals im Jahr 1955, der mit wenigen Vereinen startete und später zu einem der wichtigsten Wettbewerbe in Europa wurde. Laporta nannte auch potenzielle Teilnehmer, darunter Inter Mailand, AC Mailand, AS Rom, SSC Neapel, FC Porto, Sporting Lissabon, Benfica, Ajax Amsterdam, Feyenoord Rotterdam, PSV Eindhoven, Olympique Marseille, FC Brügge und RSC Anderlecht.
Die Pläne stoßen jedoch auf Widerstand, insbesondere von Teams der englischen Premier League, doch auch der deutsche Rekordmeister Bayern München stellte sich gegen die Pläne. Ob eine Super League mit den genannten Teams erfolgreich wäre? Das ist anzuzweifeln, denn Real Madrid und der FC Barcelona würden hier unweigerlich als Favoriten gelten. Für eine konkurrenzfähige Liga würden Vereine aus der Premier League, Bundesliga und Ligue 1 wie Chelsea, Arsenal, Manchester City, Bayern München oder Borussia Dortmund fehlen. Auf Basis dessen ist es anzuzweifeln, ob es eine solche Super League wirklich geben wird.