Profisportler und Sportwetten, ist sowas noch in Ordnung?
Sportwetten sind auch bei Profisportlern eine beliebte Freizeitbeschäftigung, bei er es aber einigen zu beachten gilt.
Dabei ist es ziemlich unerheblich, aus welcher Sportart die Athleten kommen. Die Frage scheint weniger zu sein, ob es generell gut ist Sportwetten abzuschließen, sondern eher ob Profisportler vom Wettgeschehen ausgeschlossen werden müssten. Denn es ist anzunehmen, dass eine gewisse Befangenheit, Insiderwissen oder gar ein Manipulationsverdacht regelmäßig vorliegen könnten.
Derartige Anschuldigungen sind keine Bagatellen. Das Thema ist deshalb bereits häufiger in der Öffentlichkeit “gelandet”. So schreibt beispielsweise Rene Schnitzler, der ehemalige St.Pauli Profi-Fußballer, in seinem Buch „Zockerliga“ ganz offen darüber, welcher Wett-Wahn scheinbar unter deutschen Fußballspielern herrscht.
Doch er ist bei weitem aber nicht der Einzige. Auch Ulrich Borowka, ehemaliger deutsche Nationalspieler und gelernter Maschinenschlosser, der seine aktive Karriere 2004 beendete, schrieb in seinem Buch über die deutschen Fußballprofis seiner Generation, dass bei jeder erdenklichen Situation gewettet oder gezockt worden sei. Sei es vom Handy aus auf die nächsten Spiele oder beim Online-Poker. Das Bild vom Profisportler, der auf sein eigenes Spiel wettet, bringt uns zum Nachdenken.
Es ist ein großer Unterschied, ob die Sportler im Bus nur Spiele im besten Schweizer Online Casino spielen und vielleicht ein paar hundert Euro bei Slotspielen verlieren oder ob sie auf das bevorstehende Spiel mehrere tausend Euro setzen und es bewusst verlieren.
Dieser Unterschied wird in England bereits klar eingegrenzt. Laut Sportrechtsanwalt Christoph Wolf ist es bereits seit 2014 verboten in England auf Sportereignisse zu wetten, wenn man selbst als Profi tätig ist. Der Sportwettenbann wird vom englischen Fußballverband denn auch knallhart durchgezogen und bestraft. Für die Kategorie Sportwetten Online Deutschland sieht es schon ein wenig anders aus, denn für den in Deutschland tätigen Profi ist das Wetten auf Sportereignisse nicht grundsätzlich verboten. Aber auch hierzulande müssen Sportprofis darauf achten was sie tun, denn es ist nicht alles erlaubt.
England erließ bereits klare Regeln zur Sportwetten
Während in England klar geregelt ist, dass alle Menschen mit Bezug zu Teams in der Premier League, Football League, National League, Women’s Super League, Northern, Southern und Isthmian Leagues und allen weiteren Ligen grundsätzlich keine Sportwetten abschließen dürfen, sind die Bestimmungen in Deutschland weitaus schwammiger. Was in England für alle Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Manager, Mitarbeiter von Vereinen und sogar das Putzpersonal gilt, ist in Deutschland generell erlaubt. Lediglich einige Sportverbände verbieten ihren Mitgliedern zu wetten.
In Deutschland ist es vorrangig der Deutsche Fußballbund (DFB), der das Wetten auf Spiele des eigenen Vereins und der eigenen Spielklasse verbietet. Auch die Förderverträge junger Spieler enthalten in der Regel entsprechende Klauseln, ein generelles Verbot gibt es jedoch nicht. Dazu muss erwähnt werden, dass es seit dem 19.04.2017 offiziell einen Straftatbestand des Sportwettenbetrugs im deutschen Recht gibt. Diese Straftat kann mit Freiheitsstrafen zwischen drei und fünf Jahren geahndet werden, sollten sich Sportler, Trainer und/oder Schiedsrichter beim Manipulieren von Spielergebnissen erwischen lassen.
Dabei macht man sich besonders schnell verdächtig, wenn man auf das eigene Spiel tippt. Klar, dass Manager, Verbände und Agenten sicherstellen wollen, dass das Image ihres Vereins und/oder ihres Sportlers keinen Schaden nimmt. Den wenigsten Sportlern ist bewusst, dass allein der Verdacht den Ausschluss von vielen Verträgen und Veranstaltungen sowie die Kündigung bestehender Spielerverträgen nach sich ziehen kann.
Die meisten Sportmannschaften haben, nicht nur im Fußball, eine Vorbildrolle. Sie stehen in der Öffentlichkeit und können mit ihrem Verhalten maßgeblichen Einfluss auf viele Menschen nehmen, vor allem auf junge Menschen. Aus diesen Gründen sind Sportverbände in allen Ländern sehr darauf bedacht den guten Ruf ihrer Sportart zu schützen.
Oftmals sind sich Sportler aber nicht sicher, was sie dürfen und was nicht. Daher gibt es Hilfestellungen für alle Sportler, die bereits Profis sind und für diejenigen die Profis werden wollen. Die Seite EU Athleths (Englisch) beschreibt sichere Verhaltensregelng für alle Sportler und Sportlerinnen, um Imageschäden zu vermeiden. Die dort definierten Richtlinien gehen in der Regel weiter als die deutsche Gesetzgebung und berufen sich auf selbstverständliche Dinge, wie das Verbot von Wetten auf eigene Spiele oder das Zurückhalten von Insiderinformationen wie beispielsweise das Einsetzen bestimmter Spieler auf Kernpositionen bei der nächsten Partie oder die Verletzung eines Starspielers.
Wer sich nicht sicher ist, kann bei EU Athlets Hilfe finden, im Zweifelsfall verfügt aber jeder Verein über Mitarbeiter, mit denen über offene Fragen gesprochen werden kann.