Akte Spvgg Greuther Fürth – Tabellenführer der ewigen Tabelle der 2. Bundesliga
Das Spvgg Greuther Fürth Dossier – Vereinsprofil. Was wenige wissen. Aktuelle und historische Tabellen, Head2Head Vergleiche, das Team
Die Spielvereinigung Greuther Fürth ist ein Sportverein in Fürth, der primär durch seine Fußballabteilung bekannt ist. Die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte liegen lange zurück und sind die drei deutschen Meistertitel in den Jahren 1914, 1926 und 1929 – damals noch als SpVgg Fürth.
In der Saison 2012/13 spielte die SpVgg Greuther Fürth für genau eine Spielzeit in der Bundesliga. In der Saison 2020/21 spielt der Verein in der 2. Bundesliga. Er führt per März 2021 die Ewige Tabelle der 2. Bundesliga vor Alemannia Aachen und dem FC St. Pauli an. Die erste Mannschaft trägt ihre Heimspiele im Sportpark Ronhof im Stadtteil Ronhof aus.
Ihre größten sportlichen Erfolge feierte die SpVgg Fürth noch weit vor dem Zweiten Weltkrieg. Von 1909 bis 1914 spielte der Verein in der Ostkreisliga und wurde zwischen 1912 und 1914 dreimal nacheinander Meister. 1914 nahm der Verein an der Endrunde um die deutsche Meisterschaft teil und wurde sofort deutscher Meister. In Magdeburg traf man auf den VfB Leipzig. In einem denkwürdigen Marathonspiel stand es nach 90 Minuten 1:1 und das Spiel ging in die Verlängerung. Dort gingen die Fürther zum zweiten Mal in Führung, der VfB Leipzig schaffte aber den erneuten Ausgleich. Nach 120 Minuten gab es kein Elfmeterschiessen, sondern das Spiel wurde nach damaligen Regeln um jeweils zehn weitere Minuten verlängert. In der 153. Spielminute erzielte Karl Franz das 3:2 für die Mielfranken, die erste deutsche Meisterchaft für die Fürther war erreicht.
In den 20er und 30er Jahren des 20 jahrhunderts hatte der Verein wieder eine erfolgreiche Zeit der Fürther, als man sich auch in Privatspielen mit der internationalen Fußballprominenz maß. So konnte man unter anderem Siege gegen Juventus Turin (1930), Real Madrid (1923) und den FC Barcelona (1926) erringen.
Von 1963 bis 1983 spielten die Fürther zweitklassig, zunächst in der Regionalliga Süd, später in der 2. Bundesliga. 1983 stieg der Verein hochverschuldet in die Oberliga Bayern ab und nur vier Jahre später folgte der Absturz in die Landesliga. Das Ende drohte. Doch 1991 kehrte der Verein in die Oberliga zurück. Der Wendepunkt – ein Sieg am 4. August 1990 gegen Borussia Dortmund in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals. Bemerkenswert – der damalige Viertligist spielte nach einer frühen Roten Karte für David Schneider 88 Minuten lang in Unterzahl.
1994 qualifizierte sich der Verein für die neu gegründete Regionalliga. Die Spvgg Fürth war jedoch immer noch hoch verschuldet. Die Lösung? Eine Fusion mit dem soliden “Teebeutel-Verein” aus der Nachbarschaft. Am 1. Juli 1996 schloss sich die Leistungsfußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth der SpVgg Fürth an und der Verein erhielt seinen aktuellen Namen SpVgg Greuther Fürth und einneues Logo.
Bereits in der ersten Saison nach dem Übertritt von Vestenbergsgreuths Fußballabteilung gelang dem Verein 1996/97 der Aufstieg in die 2. Bundesliga.
Der besondere Rekord
In der Saison 2012/13 spielte Fürth erstmals in der Bundesliga. Nach der 1:2-Heimniederlage am vorletzten Spieltag gegen den SC Freiburg ist die Spielvereinigung Inhaber eines einzigartigen Negativrekords. Die Mittelfranken sind die erste und bis März 2021 auch einzige Mannschaft, der im Laufe einer Bundesligasaison kein einziger Heimsieg gelang. Das schaffte nicht einmal Tasmania Berlin.
Die besondere Meisterschaft und der besondere Trainer
Im Jahr 1914 war die Spielvereinigung Fürth mit über 3.000 Mitgliedern der größte Verein Deutschlands. Das Finale 1914 – das letzte Finale vor dem Ausbruch des Eersten Weltkrieges – fand in Magdeburg vor 6.000 Zuschauern statt. Es war der erste deutsche Fußball-Meistertitel einer bayerischen Mannschaft. Einen besonderen Anteil an der Meisterschaft hatte der Trainer – ein Coach aus England.
Im April 1911 wurde der Engländer William Townley als Trainer in Fürth engagiert. Townley war der erste Spieler, dem 1890 mit seinem Heimatverein Blackburn Rovers in einem FA-Cup-Finale ein Hattrick gelang. Nach seiner aktiven Spielerkarriere leistete Townley Entwicklungsarbeit in Deutschland. Er brachte englische Spielkultur und Trainingsweise in das Kaiserreich und führte vor den Fürthern bereits 1910 den Karlsruher FV zur Deutschen Meisterschaft.[svc_carousel_layout car_autoplay=”yes” loadmore=”yes” grid_link_target=”nw” dexcerpt=”yes” dmeta_data=”yes” dsocial=”yes” query_loop=”size:16|order_by:date|order:DESC|post_type:post” grid_thumb_size=”200X172″ svc_class=”bigger-slider” title=”MEHR VON LIGALIVENET – DIE GEHEIMNISSE DER BUNDESLIGAKLUBS” loadmore_text=”Mehr Stories von Ligalivenet”]