Al-Saadi Gaddafi – Nichts wie weg aus Libyen
Al-Saadi Gaddafi – Nichts wie weg aus Libyen. Seine Rolle im libyschen Bürgerkrieg ist mehr als unrühmlich – Die Rich Kids des Fußballs
Dieser Nachname sagt alles. Al-Saadi Gaddafi ist der Sohn des früheren libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi und der erste Profi aus Libyen in der italienischen Serie A.
Genauer gesagt ist Al-Saadi der Sohn von Muammar al-Gaddafi, dem 2011 verstorbenen, ehemaligen Staatsoberhaupt und Revolutionsführer Libyens und seiner zweiten Frau Safaja Farkash.
Mit einem solchen Background ist ihm ein Weg als Fußballer mit Sicherheit nicht vorgezeichnet. Der Sohn von Muammar al-Gaddafi will aber vor allem eins: Weg von seinem Vater, der das nordafrikanische Land über 30 Jahre lang diktatorisch und autoritär geführt hat.
Al-Saadi will raus dem Land, in dem er als Sohn des Herrschers eine Menge an Privilegien genossen hat. Denn diese sind nicht alles im Leben. Nach 2 Jahren beim bedeutendsten libyschen Klub al-Ittihad wagt Al-Saadi Gaddafi 2003 den Schritt nach Italien. Er schließt sich dem AC Perugia an. Der kleine Klub aus Umbrien wird damit weltweit zum ersten Verein, der den Sohn eines Staatschefs im Kader hat. Ein Umstand, der Perugia aber sehr bald in die Negativschlagzeilen bringt. Im November 2003 wird Al-Saadi Gaddafi positiv auf Doping getestet und für 3 Monate gesperrt. Sein einziges Ligaspiel für Perugia macht er am 2. Mai 2004 gegen Juventus Turin, als er in der 75. Minute für Jay Bothroyd ins Spiel kommt.
Maradona als Trainer und Berater – auch das nützte nichts!
Zu Beginn der Saison 2005/2006 versucht er es beim italienischen Erstligisten Udinese Calcio. Doch auch hier läuft es nicht besser für Gaddafi; der Einsatz am 7. Mai 2005 gegen Cagliari Calcio ist sein letzter in der Serie A. Nach einer Spielzeit verlässt er den Klub wieder und spielte zunächst bei Al-Jamahiriyah. Im Januar 2007 dann der 3. Anlauf in Italien, bei Sampdoria Genua an. Hier bleibt der offensive Mittelfeldspieler bis Juni 2007 ohne einen Einsatz – und verlässt die italienische Liga endgültig. Unter dem Strich bleiben – neben viel medialem Tam-Tam nur 2 Serie-A-Spiele.
Wie groß die Macht des Gaddafi-Clans ist, zeigt sich bei As-Saadis Auftritten in der libyschen Nationalmannschaft. Als der damalige italienische Nationaltrainer Libyens, Francesco Scoglio, Gaddafi aus sportlichen Gründen auf der Bank ließ, wird er vom libyschen Fußballverband entlassen.
Will heißen: Gaddafi, der mehrmals, unter anderem 2001, 2002 und 2003 zu Libyens Fußballer des Jahres gewählt wird, hat durch den politischen und finanziellen Einfluss seines Vaters immer eine Sonderbehandlung in seiner Heimat erfahren – und kann sich einen Diego Maradona als Berater und Personal Trainer leisten. Aber: Auch „El Diego“ sieht ein: Money can’t buy Talent. So bleibt das fußballerische Engagement des Gaddafi-Sohnes in der Kolportage.
Zurück zum Diktator-Vater
Nach der Fußballkarriere zieht es den Sohn wieder zum Diktator-Vater. Seine Rolle im libyschen Bürgerkrieg 2011 ist unrühmlich. Er flüchtet nach der Niederlage des Regimes nach Nigeria, erhält dort Asyl und wird 2014 ausgeliefert nach Libyen.
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