„Verrücktes Spiel“: Sörloths erstes Tor erlöst RB Leipzig und ich selbst
Was lange währt, wird endlich gut: Alexander Sörloth hat in der Champions League mit seinem ersten Tor RB Leipzig erlöst.
Bisher galt er als Pechvogel, nach dem vorletzten Gruppenspiel von RB Leipzig gegen Basaksehir Istanbul in der Champions League ist Alexander Sörloth nun der gefeierte Held.
Es waren emotionale Szenen auf dem Rasen von Istanbul: Leipzigs Torwart Peter Gulacsi wollte den Norweger bei seiner Gratulation gar nicht mehr loslassen. Mannschaftskollegen kamen aus allen Spielfeldecken angerannt, um dem Stürmer in die Arme zu schließen. Grund dafür: Das langersehnte Ende der Pechsträhne Sörtloths!
Ausgerechnet sein erstes Tor für die Roten Bullen, per Weitschuss in der 90.+2 Minute, wurde zum spielentscheidenden Treffer nach einer nervenaufreibenden Partie.
Mit dem 4:3 brachte der norwegische Nationalspieler Leipzig wieder auf Achtelfinal-Kurs in der Königsklasse.
“Ich habe ihm kurz gratuliert. Für ihn war es ein kompliziertes Spiel. Aber wie ich schon gesagt habe, als Stürmer musst du einfach treffen, der Rest ist scheißegal”, urteile Coach Julian Nagelsmann nach der knappen Partie.
Auch Angreifer Emil Forsberg zeigte sich erleichtert über den doch noch erfolgten Richtungswechsel: “Wir freuen uns, jetzt haben wir ein echtes Endspiel gegen Manchester.”
Ein kleiner Wermutstropfen für die Leipziger war allerdings die dritte Gelbe Karte von Dayot Upamecano. Gegen gegen United wird das Abwehr-Ass den Sachsen nun fehlen.
“Ein verrücktes Spiel”
Nach zehn tor- und vorlagenlosen Spielen stand Sörloth in den vergangenen Wochen heftig in der Kritik.
In der Türkei nahm der 20-Millionen-Transfer von Crystal Palace nun aber noch noch seinen Mut zusammen und ließ die Leipziger endlich jubeln.
Vor ihm trafen bereits Yussuf Poulsen (26.), Nordi Mukiele (43.) und Dani Olmo (66.), auf der Gegenseite hielt Irfan Can (45.+3/72./85.) mit einem Dreierpack die Gastgeber stets auf Schlagdistanz.
“Das war ein verrücktes Spiel. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut, haben zwölf Abschlüsse gehabt”, analysierte Nagelsmann. “Der Spielverlauf in der zweiten Halbzeit hat uns nicht zwingend als Sieger vorgesehen. Unser Sieg war schon glücklich.“
Sollte der Achtelfinal-Einzug gegen Manchester nicht gelingen, könnte RB durch den Erfolg aber auf jeden Fall in der Europa League überwintern.