FC Bayern: „Killer-Kalle“ Rummenigge haut einen raus
Der FC Bayern München hat in seinem Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge (63 / „In der Bundesliga wird zu viel gedealt“) immer auch den Mann für das offene Wort. Im Transfer-Hick-Hack um Timo Werner hat der Europameister von 1980 nun die verbalen Scharmützel gegen RB Leipzig eröffnet. Abteilung Attacke… lebt!
Aus Timo Werners erkrankungsbedingter Nicht-Berücksichtigung bei RB Leipzigs 1:0-Erfolg beim 1. FC Nürnberg haben einige Kaffeesatzleser am Sonntag schon wieder mehr gemacht.
Obwohl der Nationalstürmer nicht dabei ist, steht er nach diesem Spiel mehr denn je im Mittelpunkt.
Es geht um Werners angeblichen Transfer zum FC Bayern München, den das Magazin SPORT BILD in dieser Woche schon als perfekt gemeldet hat. In Leipzig will man davon nichts wissen. Damit fordert man in der Heldenstadt die „Abteilung Attacke“ bei den Münchnern quasi offen heraus.Der Wechsel-Poker um Leipzigs Nationalstürmer Timo Werner nimmt nämlich verbal Fahrt auf.
„Rasenball heißen die doch, glaube ich. Ihnen würde ich den Ratschlag geben, nicht zu offensiv mit der Personalie umzugehen, weil manchmal liegt man auch nicht richtig“, sagt Rummenigge in der Siegerlaune nach dem 5:1-Kantersieg des FC Bayern bei Borussia Mönchengladbach am Samstagabend.
Das stimmt nicht so ganz. Eigentlich heißen sie RasenBallsport und noch eigentlicher heißen sie Red Bull. Aber Sponsoren im Vereinsnamen sind beim DFB nicht gern gesehen. Sagen sie jedenfalls bei Bayer Leverkusen…
Wir wissen nicht, was uns „Killer Kalle“ mit dieser Spitze mitteilen will und einen direkten Zusammenhang mit dem ungelenken Wort Rasenball und der Eigenschaft, rasant zu sein, sehen wir jetzt auch nicht so direkt. Aber, na ja…Wenn halt von Timo Werner, der seinen möglichen Wechsel zu den Münchnern im Dezember 2018 erst in einem Sky-Interview angedeutet hat und dann überhaupt nichts mehr gesagt hat, nichts kommt, muss halt von anderen was kommen.
Und dass aus München etwas kommt, darauf konnte man in dem Fall fast schon Wetten abschließen.
Die Leipziger haben ihre Hausaufgaben gemacht. Sie haben ein neues RB-Angebot für Timo Werner vorgelegt. Verlängert der Nationalspieler seinen zum 30. Juni 2020 auslaufenden Vertrag, wird er neuer Topverdiener beim Bullenklub.
RBL-Sportdirektor Ralf Rangnick und Geschäftsführer Oliver Mintzlaff werden derzeit nicht müde, Meldungen über eine bereits erzielte Einigung über einen Werner-Wechsel nach München zu dementieren. Das ist ihr gutes Recht. „Es gibt mit keinem anderen Verein einen Austausch“, sagt Mintzlaff am Samstag im TV-Sender Sky, „wir konzentrieren uns jetzt erst mal auf uns zusammen mit Timo.“ Bei Sport1 legt Mintzlaff nach: „Ich weiß gar nicht, was der FC Bayern in der Causa Werner zu tun hat. Mit Timo können sie ja noch gar nicht gesprochen haben, weil der Spieler bei uns ist, einen Vertrag bei uns hat – und Bayern hält sich auch immer an alle FIFA-Regularien. Von daher gehe ich nicht davon aus, dass es da schon irgendwelche Absprachen gibt.“