FC Bayern: Wird auch Thomas Müller Opfer des Umbruchs?
Müllert es bald in Mailand oder auf der Insel? Wie das Kicker-Sportmagazin in der seiner Donnerstag-Ausgabe berichtet, ist Ex-Nationalspieler Thomas Müller (29) vom FC Bayern München ein Wunschkandidat verschiedener Klubs aus Italien und England.
Neben einem ,,nicht näher benannten Verein aus England” nennt das Blatt am Donnerstag die beiden Mailänder Vereine AC und Inter als mögliche Interessenten für den Weltmeister von 2014, der in München noch einen Vertrag bis 30. Juni 2021 hat.
Der von Joachim Löw im März aus der Nationalmannschaft ausgebootete Müller könnte einer von vielen Spielern sein, die dem notwendigen personellen Umbruch beim Rekordmeister im Sommer zum Opfer fallen.
Der Müller-Thomas gilt beim FC Bayern als Publikumsliebling, Heißkiste, Spaßmacher und Identifikationsfigur in Personalunion. Seit Sepp Maier und Mehmet Scholl hat kein Bayern-Spieler einen höheren Karl-Valentin-Faktor mitgebracht.Blicken wir auf die Streich-Liste des FC Bayern, so wird die Zahl der Spieler, die im Sommer wohl oder bereits fix ihren Abschied aus München nehmen werden, immer größer.
Das ,,Robbery”-Duo mit Arjen Robben (35) und Franck Ribéry (36) wird nach 10-jähriger gemeinsamer Schaffeszeit und mit dem CL-Sieg von 2013 als Krönung den FC Bayern definitiv verlassen.
Auch Ex-Nationalspieler Jérome Boateng (30) und Renato Sanches (21) werden im Sommer wohl nicht mehr zum Kader gehören, Rafinha (33) liebäugelt mit einem Wechsel in die brasilianische Heimat. Real-Leihgabe James Rodriguez (27) zieht es wohl zurück zu den ,,Königlichen” und Zinedine Zidane.
Geht nun auch noch Thomas Müller? Schon 2015, als Manchester United Weltmeister Bastian Schweinsteiger abwirbt, wird sein Name in Old Trafford gehandelt. Die Bayern wischen diese Spekulationen vom Tisch und verlängern im Dezember 2015 mit Müller.Mit einem Marktwert von 40 Mio. Euro gehört Thomas Müller zu den wertvollsten deutschen Spielern der Bundesliga.
Der FC Bayern hat sich zu den im Kicker vorgetragenen Wechsel-Gerüchten um Müller nicht geäußert. Ginge Müller tatsächlich im Sommer weg, könnte der Branchenriese eine Ablösesumme von 50 Mio. Euro abrufen.
Der 7-fache Deutsche Meister liegt mit 16 Tor-Beteiligungen (10 Treffern) in 29 Bundesliga-Spielen in dieser Saison voll im Soll. Besser ist Müller nur in der Spielzeit 2015/2016, der letzten Saison unter Coach Pep Guardiola mit Meisterschaft und Pokalsieg sowie 20 BL-Toren und 7 Assists. In der Vorbereiterrolle selbst ist Müller 2017/2018 so gut wie nie – mit 16 vorgelegten Toren.
Unter Niko Kovac hat Müller eine andere Rolle im Team des FC Bayern. Vom offensiven Mittelfeld beorderte Kovac ihn nach dem Ausfall von Arjen Robben Ende November auf die Rechtsaußenposition. Augenfällig ist, dass Thomas Müller in dieser Rolle zwar Tore erzielt, aber die Abstände zwischen seinen Treffern muten mitunter sehr lange an. Beispiel: Seit dem 6:0-Kantersieg gegen den VfL Wolfsburg Anfang März ist Müller ohne Bundesliga-Tor. Sein Treffer beim 5:1-Erfolg in Gladbach eine Woche zuvor ist sein erstes Liga-Tor seit Ende November 2018, beim 3:3 gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf.