Trainer-Legende Felix Magath: Geheimnisse eines Meister-Machers

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Trainer-Legende Felix Magath: Geheimnisse eines Meister-Machers

Er weiß, wie man Deutscher Meister wird. Als Spieler hat Bundesliga-Legende Felix Magath 3-mal mit dem Hamburger SV die Meisterschale geholt. Als Trainer führt Magath 2-mal den FC Bayern und 2009 sensationell den VfL Wolfsburg zum Titel. Dem Spitzenreiter Borussia Dortmund sagt er ein enges Rennen voraus.

Nimmt man die Zweitliga-Meisterschaft 1976 mit dem FC Saarbrücken dazu, kann Felix Magath (65) sogar auf 4 Meistertitel als Spieler zurückblicken.

Als Trainer gilt „Quälix“ als autoritärer Macher – mit dem Gespür für Talente und dem richtigen Handeln von Stars. „Meine Transfers haben die Bundesliga bereichert“, sagt Magath 2016 in einem Interview mit dem Portal Transfermarkt.de – und er meint damit nicht nur den Coup mit Weltstar Raúl, den er 2010 auf Schalke holte, oder den bosnischen Top-Torjäger Edin Dzeko (jetzt AS Rom), der den VfL Wolfsburg 2008/2009 zu Meisterehren schoss.

Einer seine Schützlinge kann in diesem Jahr als Sportdirektor seine 2. Meisterschaft in Folge feiern: Hasan Salihamidzic. Der Bayern-Sportchef liegt mit dem Branchenriesen 6 Punkte hinter Tabellenführer Borussia Dortmund. Für Magath, so schreibt er am Donnerstag in einer Kolumne im Kicker-Sportmagazin, besteht kein Zweifel, dass der von ihm 1995 in Hamburg ins Profiteam geholte „Brazzo“ am Ende mit den Bayern und Trainer Niko Koavac (wieder) ganz vorn stehen wird.„Insgesamt spricht die Qualität der Einzelspieler für die Bayern“, macht Magath in seiner Kolumne den Dortmund-Fans wenig Mut, „die Hinserie bildet mehr die Münchner Schwäche als die Dortmunder Stärke ab. Ich glaube nicht, dass der BVB die Klasse hat, sein Ding bis zum Saisonschluss durchzuziehen.“

Für Magath ist daher klar: „Ich gehe davon aus, dass die stabileren Bayern Meister und die Borussen Zweiter werden.“

Eine weitere Gefahr für den 3-fachen Meistermacher: „Die Borussia kann nicht nur gegen die 5 Spitzenteams verlieren, sondern das kann ihr auch gegen Mainz oder eben Düsseldorf passieren.“ Der Mann, der seine Wolfsburger Profis bis zum Abwinken über den berühmten „Meister-Hügel“ an der Volkswagen Arena jagte, sieht aber auch einen Vorteil: „Ich kann meinen Kollegen Lucien Favre bestens verstehen, dass er gebetsmühlenartig die totale Konzentration einfordert.“Die angeschlagenen Bayern in der Verfolgerrolle sind für Magath besonders gefährlich.

„Das Potenzial für eine erfolgreiche Aufholjagd haben die Münchner allemal“, schreibt Magath im Kicker, „sie brauchen aber auch einen so genannten Lauf.“ Der Meistertrainer der Wolfsburger zieht einen passenden Vergleich: „Ich habe es 2008/2009 mit dem VfL Wolfsburg erlebt, als wir im Winter Platz 9 belegten.“

Seinerzeit, so Magath weiter, habe er intern die Zielsetzung „Champions-League-Qualifikation“ ausgegeben. „Vielleicht war mancher Spieler skeptisch, aber jeder Sieg – es wurden 14 in der Rückrunde – bestärkte die Mannschaft, die spätestens nach dem 5:1 gegen Bayern komplett überzeugt war.“

Der Trainerfuchs gibt zu: „Von der Meisterschaft sprich erst in der Endphase, aber nur intern.“ Der Europameister von 1980 ist sicher: „Die Psyche wird den Ausschlag geben, bei Dortmund dürfen keine Zweifel aufkommen.“


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