Diese 10 Fußball-Transfers gab es nie

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Diese 10 Fußball-Transfers gab es nie

Fußball-Transfers sind schon immer auch eine Frage der Schnelligkeit gewesen. Der Instinkt der Klub-Verantwortlichen ist dabei ebenso entscheidend wie das richtige ,,Bauchgefühl” des betreffenden Spielers, wenn er sich am Anfang seiner Karriere für einen Verein entscheiden muss.

Wenn beides zusammenkommt – und passt – redet man schnell vom ,,Transfer-Hammer” oder von einem ,,Coup”.

In den letzten Jahren sind Mega-Transfers jedoch vor allem eine Frage des Geldes geworden. Meist schlägt der Klub zu, der das dickste Festgeldkonto hat oder der, der ein Angebot macht, das man als Spieler nicht ablehnen kann. Motto: ,,Wer kann dazu schon Nein sagen?”

Die sparsame, solide wirtschaftende Bundesliga freut sich in diesen Zeiten des Hochkapitals dann auch mal über ein Talent, das in England verkannt wurde und durchgerutscht ist. Aber es gibt sie auch, die Top-Transfers, die die Bundesligisten verpasst haben. Aus mangelnder Weitsicht oder aus finanziellen Gründen. Irgendeine Ausrede findet sich anschließend immer, warum es denn nicht geklappt hat…Die Fähigkeit, ein großes Fußball-Talent nicht nur zu entdecken, sondern den ungeschliffenen Diamanten auch gedankenschnell zu verpflichten, haben nicht alle Verantwortlichen bei den Bundesliga-Klubs oder auch im Ausland. 

Fast jedem Bundesliga-Klub und vielen internationalen Topvereinen ist aber auch schon mal ein legendärer ,,Nicht-Transfer” untergekommen. Ein Londoner Großklub kann sich dabei ,,Rekord-Meister” der Nicht-Transfers nennen, britische Zeitungen machen sich in der Vergangenheit den Spaß, eine ganze Top-Elf aus nicht verpflichteten Spielern zusammenzustellen.

Warum es letztlich nicht passt, dafür gibt es so viele verschiedene Gründe! Ein schlechter Eindruck im Probe-Training, ein unaufmerksamer Coach, ein anderer Wunsch-Spieler, an dem man dran ist oder dem man vielleicht schon zugesagt hat, das branchenübliche Zaudern oder – die Ausnahme – ein staatliches Transfer-Verbot für einen Spieler sorgen seit vielen Jahren für unglaubliche Personalien aus der Kategorie ,,Wie Spieler x beinahe zu Verein y kam…”

Fast kein großer Klub in Deutschland und in Fußball-Europa blieb von solchen, manchmal echt unschönen Wechselspielchen verschont. Ligalive.net hat 10 der größten Transfers gefunden… die es nie gab!Bayern-Macher Uli Hoeneß plaudert oft und gern über die Spieler, die er in 40 Jahren Manager- und Präsidententätigkeit in München nicht in die Weltstadt mit Herz locken konnte.

Was bei Big Uli Dichtung und Wahrheit ist, lässt sich selten wirklich genau sagen, denn außer Hoeneß sind meist nur die anderen Bayern-Granden, Franz Beckenbauer und Karl-Heinz Rummenigge mit dabei, wenn es auf Transfer-Reise geht. Und die schweigen beharrlich.

Ein Superstar spielt 1988 quasi im Bayern-Wohnzimmer das größte Spiel seiner Karriere: Ruud Gullit, Rasta-Man und spielender Stürmer der niederländischen ,,Elftal” wird am 25. Juni 1988 mit seinem Team im Münchner Olympiastadion Europameister. Zu diesem Zeitpunkt spielt der 66-fache Nationalspieler der Niederlande bereits für den AC Mailand. Von dort geht er 1995 über einen Umweg bei Sampdoria Genua und nochmals Milan in das Land, in dem nicht nur Milch und Honig fließen, sondern vor allem viel Geld: England. Die neue Premier League, 1992 ins Leben gerufen lockt auch den Lockenkopf.

Dabei haben sich Uli Hoeneß und die Bayern so um ihn bemüht! Wie der Bayern-Macher im Vereinsmagazin 51 erzählt, hat er sich mit Franz Beckenbauer nach Mailand aufgemacht. Es ist halb zehn Uhr morgens. Die Mode-Metropole schläft noch. ,,Der frühe Vogel fängt den Ruud”, denken sich die Bayern-Bosse. Zunächst läuft alles nach Plan. ,,Es war noch niemand wach – außer dem Butler. Er hatte einen Butler“, erklärt Hoeneß, „der bat uns dann in den Salon, wir haben Kaffee getrunken. Schließlich war der Transfer klar und er kam nach München zur Untersuchung bei Dr. Müller-Wohlfahrt. Da war immer noch alles klar. Am Abend waren wir gemeinsam essen, er übernachtete bei mir. Da war auch noch alles klar.“ Dennoch scheitert der Wechsel. „Am nächsten Morgen hat er gesagt, er müsse nach Mailand und mit seiner Frau sprechen – am Abend hat er dann abgesagt. Warum weiß ich bis heute nicht genau.” Wir können es nur vermuten: Frau Gullit hat ihr ,,Veto” eingelegt…Die größten Fehler werden im Erfolg gemacht! Bayer Leverkusen wird von vielen neutralen Experten 2002 als ,,die beste Mannschaft Europas” auf den Schild gehoben. Und das, obwohl die Bayer-Elf im Champions-League-Finale knapp mit 1:2 gegen Real Madrid verloren hat.

Trainer Klaus Toppmöller lässt im Sommer wieder seine Scouts ausschwärmen. Sie beobachten bei einem U21-Turnier einen gewissen Ricardo Izecson dos Santos Leite vom FC Sao Paulo. Diesen Namen muss man sich nicht merken. Schon eher den Namen, unter dem der zu diesem Zeitpunkt 20-Jährige zum Weltmeister und zur Legende wird: Kaká.

Der Brasilianer würde in Leverkusen nicht nur in die Reihe seiner namhaften Landsleute wie Tita, Jorginho, Emerson, Paulo Sergio oder Zé Roberto passen, sondern vor allem die Rolle des zu Bayern München gewechselten Michael Ballack im offensiven Mittelfeld übernehmen. Bayer Leverkusen ist der einzige Klub, der ein Angebot für Kaká abgibt.

Der FC Sao Paulo zögert. Anscheinend ist ihnen die von den Rheinländern gebotene Ablöse zu niedrig für das Offensiv-Juwel. Zudem steckt Toppmöller der Tscheche Jan Simak von Aufsteiger Hannover 96 in der Nase.Wem soll er vertrauen? Dem in Europa noch gänzlich unbekannten Kaká oder dem Superstar des Aufsteigers, der oftmals zwischen Welt- und Kreisklasse schwankt? Der Bayer-Coach trifft die letztlich falsche Entscheidung. Er holt Simak für 6,5 Mio. €. Kaká geht für gerade mal 2 Mio. Euro mehr zum AC Mailand, wo er 2004 italienischer Meister und 2007 Champions-League-Sieger wird. Ähnliche Erfolge sind von Simak nicht zu vermelden. Nach nur einem Jahr in Leverkusen wird Simak, der an einem Erschöpfungs-Syndrom leidet, wieder an Hannover 96 zurück geliehen. Trainer Toppmöller ist da schon nicht mehr im Amt. Der Sturz in die Abstiegsregion 2002/2003 kostet ihn den Job. Dumm gelaufen.Mit den Nicht-Transfers des FC Arsenal in 22 Jahren unter Trainer Arsene Wenger könnte man ein Buch füllen.

Gianluigi Buffon, Didier Drogba, Harry Kane und Lionel Messi sind in der Verlosung, wenn es darum geht, nicht nach Highbury zu wechseln. Geschichte schreibt aber ein Spieler, der Wenger von seinem Trainer-Rivalen Sir Alex Ferguson quasi im Kabinengang weg geschnappt wird. Sein Name: Cristiano Ronaldo.

Im Sommer 2003 spielt der 18-jährige Portugiese bei der Einweihung des neuen Estadio José Alvalade mit Sporting Lissabon gegen Manchester United vor. Der Flügelstürmer beeindruckt Ferguson so sehr, dass er noch in den Katakomben tätig wird. Er schickt seinen portugiesischen Assistenten Carlos Queiroz los und wenig später sitzt Ronaldo in einem Privatjet nach Manchester. United zahlt 19,5 Mio. € für den Jungen, der mit dem Kürzel ,,CR7″ als Nachfolger von David Beckham im legendären Trikot mit der Nummer 7 neue Maßstäbe im Weltfußball setzen wird. Ronaldo wird zur Marke.

Pech für Wenger: Sein FC Arsenal hat nur 5 Mio. € für Ronaldo geboten. Und das, wo er doch schon mit seiner Mutter in London war. ,,Wenn ich an einen Spieler denke, den ich nicht unter Vertrag nehmen konnte, dann muss ich an Cristiano Ronaldo denken”, erklärt Wenger Jahre später auf der Klubwebseite der GuDie kurze, nur 5 Spielzeiten zählende Bundesliga-Historie des 1. FC Saarbrücken ist von einigen Kuriositäten geprägt. Dazu gehören das legendäre 6:1 gegen den FC Bayern München am 16. April 1977, aber auch der Sturz auf Platz 18 mit 9 Niederlagen in Folge in der bislang letzten Saison im ,,Oberhaus”, 1992/93.

Im Schatten der Saarlandhalle spielen Stars wie Felix Magath, Werner Lorant, Wolfram Wuttke oder Anthony Yeboah. Aber den größten Spieler seiner Zeit verpassen die Saarländer!

Es ist der 19-jährige Michel Platini vom AS Nancy, der aus dem benachbarten Frankreich 1976 zu einem Probetraining vorbeischaut.  Das sind ja nur 130 Kilometer, er kann also den letzten Zug noch nach Hause nehmen. Die Dinge scheinen ihren Lauf zu nehmen. ,,Die do Chance”, wie man im Saarland sagt, will der Franzose unbedingt nutzen.

Aber: Saarbrückens Coach, der radebrechende Jugoslawe Slobodan ,,Slobo” Cendic, ist nicht gerade begeistert von dem jungen Franzosen: ,,Zu schmächtig, ist nix für uns”. Platini sagt ,,Merci” und schließt sich stattdessen dem AS St. Etienne an.Es ist ohne Frage ambitioniert, was man in Bielefeld Mitte der 90er-Jahre nach dem tiefen Sturz ins Amateurlager auf die Beine gestellt hat.

In der Saison 1993/94 will man es in der Regionalliga West-Südwest, wo der Ex-Bundesligist unter anderem im westpfälzischen Schuh-Dorf Hauenstein antritt, aber mal so richtig wissen. Arminia verpflichtet mit Jörg Bode, Armin Eck, Fritz Walter und Thomas von Heesen eine Reihe gestandener Bundesliga-Spieler. Sie führen den Verein aus Ostwestfalen zurück in den Profifußball.

Der plötzliche Geldregen verleitet den Boulevard, dem sonst eher als bieder verkauften Verein den Spitznamen ,,Arminia Vielegeld” zu geben. Ein Sponsoren-Pool mit 250 Firmen und Gönnern macht es möglich. Der erste hauptamtliche Manager des DSC, Rüdiger Lamm, sorgt dafür, dass das Geld gezielt eingesetzt werden kann. Sein Ziel: Man will einen echten Weltstar nach Bielefeld holen.

Warum also nicht… warum nicht Rudi Völler? Der Italien- und Frankreich-Legionär steht 1994 am Scheideweg. Nach der Zwangsversetzung von Olympique Marseille in die 2. französische Liga will er nur noch weg. Aber selbst die 250 Sponsoren, die Bielefeld vertrauen, können ,,Rudi Riese” nicht auf die Alm locken. Der Weltmeister von 1990 wechselt stattdessen zu Bayer Leverkusen, wo er im Herbst seiner Karriere noch einmal groß aufzieht. ,,Da habe ich versagt”, bleibt Rüdiger Lamm nur ein bitteres Fazit.Dem schwäbischen Fußball-Lehrer Ralf Rangnick haftet der Ruf an, Talente mit fast telepathischen Fähigkeiten erkennen zu können. 

Zu den Spielern, die der 3-malige Aufstiegstrainer (Hannover 96, 1899 Hoffenheim, RB Leipzig) entdeckt, gehören u. a. Luiz Gustavo, Roberto Firmino und Timo Werner.

1994 reist Rangnick im Auftrag des VfB Stuttgart nach Brasilien. Dort beobachtet er einen gewissen Ronaldo Luis Nazario de Lima, den die Fußballwelt wenig später unter seinem ersten Vornamen Ronaldo kennen lernen wird. Der 17-Jährige spielt noch bei Cruzeiro Belo Horizonte, aber halb Fußball-Europa ist schon hinter ihm her. Rangnick, zu diesem Zeitpunkt A-Jugendtrainer des VfB Stuttgart, will den Jungen ins Ländle holen. Unbedingt.

Doch die Vereinsbosse um den mächtigen Gerhard Mayer-Vorfelder schreckt – ganz Schwäbisch gedacht – die angeblich zu hohe Ablöse von 8 Mio. Mark ab. Die Holländer vom PSV Eindhoven scheint das nicht zu kümmern. Sie holen Ronaldo, ohne Einsatz 1994 in den USA mit Brasilien Weltmeister geworden, im Herbst des gleichen Jahres in die Eredivisie. Von dort geht es für ,,Il Fenomeno”, wie der unglaublich wendige, schnelle und schussstarke Ronaldo in Brasilien genannt wird, schon 2 Jahre später zum FC Barcelona, danach zu Inter Mailand und Real Madrid. Die große Fußball-Traumreise halt. ,,Stuttgart war weltweit der erste Verein, der sich für mich interessiert hat”, bestätigt der Weltmeister von 2002 und UEFA-Cup-Sieger von 1998 (mit Inter) Jahre später die Legende vom geplatzten Schwaben-Traum.Ab Herbst 2000 ist kein Spieler vor den Börsen-Millionen von Borussia Dortmund mehr sicher. Der Revierklub ist als erster deutscher Verein börsennotiert und überschwemmt mit den gut 130 Mio. Euro Einnahmen den Fußball-Transfermarkt.

„Damals galt die Devise ‚Geld schießt Tore‘ noch viel mehr als heute. Durch den Börsengang waren die Kassen voll für große Transfers“, erklärt Alexander Langhorst von GSC Research anlässlich des 16. Jahrestages des BVB-Börsengangs dem Magazin Business Insider die damalige Mentalität des Managements.

2-stellige Millionenbeträge sind in Dortmund plötzlich kein Problem mehr. Der Prager Tomas Rosicky kommt Anfang 2001 für 14,5 Mio. €, sein Landsmann Jan Koller ein Jahr später für 10,5 Mio. vom RSC Anderlecht. Die Dienste des wankelmütigen Brasilianers Marcio Amoroso vom AC Parma, Torschützenkönig der Bundesliga in Dortmunds Meister-Saison 2001/2002, lässt man sich die damalige Rekordsumme von 25,5 Mio. € kosten. BVB-Präsident Dr. Gerd Niebaum (,,Dr. Gott”) will den FC Bayern vom Fußballthron stoßen. 2001 reist eine BVB-Delegation auch nach Porto Alegre in Brasilien. Dort wirkt der offensive Mittelfeldspieler Ronald de Assis Moreira, den alle nur Ronaldinho nennen. Denn Ronaldo gibt es schon.

Die Dortmunder sind von den Fußballkünsten des Ronaldinho, der schon 1999 sein Länderspiel-Debüt für Brasilien gegeben hat, angetan. Doch der Brasilianer will nicht in den Ruhrpott – und wechselt 2001 zu Paris St.-Germain. Die Chance, einen Spieler seiner Preisklasse nach Dortmund zu holen, bietet sich nie mehr. 2003 ist das Spielgeld vom Börsengang weg.Winter 1995. Beim allseits beliebten DFB-Hallenmasters tritt die junge Mannschaft von Dynamo Kiew in Karlsruhe an.

Ein findiger S04-Fan und Scout aus der Pfalz bemerkt sofort den Ausnahmespieler, den das Team von Trainer-Eisblock Waleri Lobanowski († 2002) auf dem Parkett hat. Es ist der 19-jährige Andrej Schewtschenko. Seit 1986 in der Akademie von Dynamo Kiew ausgebildet und Musterschüler von Lobanowski, gilt Schewtschenko als das größte fußballerische Versprechen des jungen Landes.

Mit dem 1. FC Köln hat 1995 schon ein Bundesligist vorsichtshalber angefragt. Eigentlich ist alles klar, aber Kölns Manager Carl-Heinz Rühl macht dann doch noch den Rückzieher. Das wäre eigentlich die Gelegenheit für den FC Schalke 04, zuzuschlagen und den ukrainischen Perspektivspieler zu holen. Der S04-Beobachter aus Südwest ruft Manager Rudi Assauer († 2019) an. Der wiegelt schneller ab, als man auf dem damals noch gebräuchlichen Tastentelefon tippen kann. ,,Wir holen keine Russen mehr”, gibt sich der Schalke-Macher ebenso einsilbig wie ablehnend. Mit gleich mehreren Denkfehlern! Schewtschenko ist Ukrainer und man kann die bei Spielern wie Alexander Borodjuk – der war wirklich ein Russe – gemachten Erfahrungen nun wirklich nicht dem stillen Jungen aus Kiew in die Schuhe schieben. Wirklich nicht.

Solche Bedenken kennt man beim AC Mailand nicht. Der Berlusconi-Klub verpflichtet Andrej Schewtschenko, mit Dynamo Kiew 1999 im Champions-League-Halbfinale erst am FC Bayern München (3:3 / 0:1) gescheitert, für 23,9 Mio. Euro Ablöse. Der Rest ist bekannt. ,,Sheva Goal”, wie der Ukrainer auch genannt wird, schießt Milan 2003 im italienischen Duell gegen Juventus zum Champions-League-Triumph, führt die Ukraine 2012 bei der EURO im eigenen Land und wird zur lebenden Fußball-Legende.Es ist grundsätzlich so, dass nur Zlatan Ibrahimovic weiß, was mit Zlatan Ibrahimovic passiert. Ich spiele, Ihr redet (Amazon), ist der Titel einer von vielen Dokumentationen über den schwedischen Ausnahmestürmer. 

Wir wollen ja auch gar nicht reden, sondern drüber schreiben! Aber wo fangen wir an? Am besten hier: Wenn ein Verein an Ibrahimovic Interesse hat, muss erst Zlatan zustimmen. Oder im Idealfall beide! So geschehen bei einer Anfrage des FC Arsenal im Sommer 2000.

Eines aber geht gar nicht: Zlatan zu einem Probetraining einladen! Da würde Ibrahimovc niemals zustimmen. Das kann Arsenals Trainer Arsene Wenger natürlich nicht wissen, als er ihm nach der Saison 1999/2000 – Zlatan ist noch nicht von Malmö FF aus ausgezogen, um die Fußballwelt zu erobern – anfragt. ,,Arsenal hätte mir das berühmte Trikot mit der Rückennummer 9 gegeben”, enthüllt Ibrahimovic 2012 im britischen Massenblatt The Sun, ,,ich hatte mich schon darauf gefreut, mich damit ablichten zu lassen.”

Dann kommt aber diese hässliche Sache mit dem Probetraining – und damit wird es weder mit Arsenal noch mit dem Foto was. ,,Ich wartete darauf, dass Arsene Wenger mich überzeugen würde”, erzählt Ibrahimovic, ,,aber er machte kein seriöses Angebot, sondern wollte mich im Probetraining sehen! Ich sagte ihm ganz klar: Keine Chance, Zlatan macht kein Probetraining!”Hannover 96 ist in der Premieren-Saison 1963/64 kein Gründungsmitglied in der Fußball-Bundesliga. Der Vizemeister der Regionalliga Nord schafft den großen Sprung erst ein Jahr später.

Nach souveräner Aufstiegsrunde mit den Gegnern KSV Hessen Kassel, Alemannia Aachen und FK Pirmasens sind ,,Die Roten” am Ziel.

Nun gilt es, für das Fußball-Oberhaus sich nach namhaften Verstärkungen zu erkundigen. Wie gut, dass jemand den Namen des bis dahin 2-fachen brasilianischen Weltmeisters Edson Arantes do Nascimento, besser bekannt unter dem Namen Pelé, in die Runde wirft. Auf diesen Gedanken wäre Martin Kind wohl nicht gekommen.

Egal, jedenfalls erstellt Hannover 96 einen Kontakt zu Pelés Klub FC Santos und stellt eine offizielle Anfrage, für ,,O Rei”, den Fußballkönig. Die Sensation scheint möglich. Doch für Brasiliens Staatsregierung ist Pelé so eine Art Nationalheiligtum (,,Nationales Gut”) und es gibt ein Wechselverbot für den Ausnahmefußballer, das erst Jahre später aufgehoben wird. Sonst, ja sonst hätten wohl der AC Mailand, Real Madrid oder Juventus Turin schon vorher zugeschlagen. Dass Pelé was kann, hatte sich ja sogar bis Hannover herumgesprochen. Erst 1974 wechselt Pelé zu einem Verein außerhalb Brasiliens. Es ist das aufstrebende Cosmos New York. Irgendwie kein Vergleich zu… Hannover.


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