Reich mit einem Spieler – Diese Bundesliga-Klubs machten Top-Transfergewinne

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Reich mit einem Spieler – Diese Bundesliga-Klubs machten Top-Transfergewinne

Es ist ein gängiges Phänomen in den letzten Jahren auf dem Transfermarkt. Ein Spieler, meist nur ein oder zwei Saison in Diensten eines Bundesliga-Klubs, wechselt für oftmals astronomisch anmutende Summen ins besser dotierte Ausland. 

Die englische Premier League mit ihrem 9,5 Milliarden Euro schweren TV-Rechtevertrag ist dabei immer dick im Geschäft, aber auch die Giganten aus ,,La Liga”, Real Madrid und der FC Barcelona. Seit 2012 mischen auch die aus Katar finanzierten Franzosen von Paris St. Germain den Transfermarkt auf.

Die Folge: Bundesligisten können sich mit nur einem Abgang finanziell auf ein ganz neues Level bringen.

So geschehen in dieser Woche mit dem 50 Millionen Euro schweren Transfer von Sébastien Haller (25), der von Eintracht Frankfurt zu West Ham United wechselt. Der Franzose hatte erst seit 2017 für die SGE gespielt.Der Bundesligist, der den größten Sprung gemacht hat, ist Borussia Dortmund.

Hatte der BVB in den 2000er-Jahren mit seinen Börsen-Millionen den Markt für Spielertransfers regelrecht überschwemmt, so können die Westfalen umgekehrt kaum einen der für teures Geld geholten Spieler gewinnbringend wieder abgeben – und geraten 2004 schließlich in eine Existenz bedrohende Finanzlage. Die Brasilianer Marcio Amoroso (25 Mio. Euro, AC Parma / Alle Transfer-Werte: Transfermarkt.de), Evanilson (erst 2003 nach diversen Verrechnungsgeschäften für umgerechnet 15 Mio. Euro fest vom AC Parma verpflichtet) und Ewerthon (7,1 Mio. Euro, Corinthians), Tomas Rosicky (14,5 Mio., Sparta Prag), Jan Koller (10,5 Mio., Anderlecht) oder Torsten Frings (8,5 Mio., Werder Bremen) kosten den BVB damals ein Vermögen. Unter den 10 teuersten Abgängen taucht aber keiner dieser Spieler auf.

Inzwischen hat man an der Strobelallee längst aus diesen und anderen Fehlern der Ära des ,,Dr. Gott” Niebaum gelernt – und landet 2017 mit dem Transfer von Ousmane Dembélé das absolute Top-Geschäft.

Der französische Linksaußen, 2016 erst von Stade Rennes geholt, bringt den Borussen 125 Mio. Euro plus einsatzabhängige Boni, die der FC Barcelona zahlt. Im gleichen Spieljahr kommen noch einmal 63 Mio. Euro für den Gabuner Pierre-Emerick Aubameyang dazu, der sich erfolgreich zum FC Arsenal streikt. Die Streik-Profis Aubameyang und Dembélé bringen dem BVB einen Transfer-Gewinn von 160 Mio. Euro. Damit lässt sich haushalten, damit bleibt der Verein auf einem soliden finanziellen Fundament – und Bayern-Herausforderer Nummer 1.Reich mit nur einem Spieler – Das gilt auch für Eintracht Frankfurt. Der hessische Bundesligist hat vor dem Verkauf von ,,Büffel” Luka Jovic (21) für 60 Mio. Euro zu Real Madrid im Sommer 2019 nie ein Transfer-Geschäft in ähnlicher Größenordnung gemacht.

Torhüter Kevin Trapp bringt 2015 – und schon zu Zeiten der wunderbaren Geld-Vermehrung im Fußballgeschäft – bei Wechsel zu Paris St.-Germain nur 9,5 Mio. Euro ein. Nimmt man nun die 50 Mio. Euro, die für den 2. abgegebenen Top-Stürmer Sébastien Haller von West Ham United kommen, ist Frankfurt mit einer Marge von fast 100 Mio. Euro Gewinn dabei. Geld, das man am Stadtwald dringend zur sportlichen Wiederaufrüstung des Kaders brauchen wird.

Der VfL Wolfsburg hat es 2015 in der Hand, sich mit einem Transfer zum Bayern-Jäger Nummer 1 aufzuschwingen – und Borussia Dortmund zu verdrängen. Der belgische Mittelfeldstar Kevin de Bruyne wechselt für 76 Mio. Euro zu Manchester City in die Premier League. Für 22 Mio. Euro vom FC Chelsea eingekauft, bringt de Bruyne eine Gewinnmarke von 54 Mio. Euro – aber ohne ihn ist Wolfsburg sportlich 2015/2016 nur die Hälfte wert und landet als Vizemeister nur auf Rang 8.

Über den Geldsegen aus England freut man sich auch auf dem Dorf. Der Brasilianer Roberto Firmino bringt dem ,,Dorfklub” von der TSG 1899 Hoffenheim 2015 beim Transfer zum FC Liverpool die Rekord-Summe von 41 Mio. Euro.


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