Transfers: Bayer Leverkusen macht Ernst – Nadiem Amiri vor Wechsel
Bayer Leverkusen rüstet weiter auf. Der Champions-League-Teilnehmer will nach Kerem Demirbay mit Nadiem Amiri offenbar einen 2. Spieler von 1899 Hoffenheim verpflichten.
Das berichtet BILD. Für den zentralen Mittelfeldspieler Kerem Demirbay legt Bayer 04 die vereinsinterne Rekord-Ablöse von 32 Millionen Euro hin. Der Confed-Cup-Sieger von 2017 löst damit Lucas Alario ab, der 2017 für 24 Mio. Euro von River Plate Buenos Aires nach Leverkusen geholt wurde. Auf Platz 3 der Top-Transfers von Bayer Leverkusen steht mit Kevin Volland, für den man 20 Mio. Euro bezahlt hat, ein weiterer Ex-Hoffenheimer.
Nun könnte mit Nadiem Amiri (22) der nächste Profi aus dem Kraichgau zum Bayer-Klub wechseln.
Der Vertrag des U21-Nationalspielers bei der TSG läuft 2020 aus, Hoffenheim hat somit nur noch in diesem Jahr die Chance, den Mittelfeldspieler gewinnbringend zu veräußern. Aktuell liegt die Ablöse für Amiri laut Kicker (11. Juli 2019) bei 15 Mio. Euro.
Genau hier könnte der Knackpunkt für einen geplanten Transfer liegen. Wie BILD berichtet, möchte Leverkusen die Ablöse für Amiri drücken.
Die Bayer-Verantwortlichen um Rudi Völler (59) sind demnach nicht bereit, mehr als 10 Millionen Euro zu zahlen. Hoffenheim pocht dennoch auf 14 Mio. Euro. Dieser Betrag entspräche einer Ausstiegsklausel, falls Amiri vor Vertragsende wechselt. Denkbar ist allerdings auch ein ablösefreier Abschied aus Hoffenheim im Sommer 2020.
Amiri gilt nach der Absage von RB Leipzig als Wunschkandidat in Leverkusen. ,,Man sieht schon, dass er ein guter Stratege ist, egal, ob er ein Stück weiter vorn oder hinten spielt”, hat Rudi Völler Amiri mehrfach beobachtet, ,,man sieht, dass er die Bälle an sich zieht.”
Genau diesen Spielertyp sucht Bayer 04 nach dem 25 Mio. Euro teuren Abgang von Julian Brandt zu Borussia Dortmund. Wechselt Amiri unters Bayer-Kreuz, hätten sich auch die seit Mitte Juli kursierenden Transfer-Gerüchte um einen Wechsel nach England erledigt.
1899 Hoffenheim hat im ,,Fall Amiri” eine zeitnahe Lösung angekündigt.
,,Uns ist ja nicht erst seit gestern bewusst, dass er einen auslaufenden Vertrag hat. Es ist ein offener Ausgang“, sagt TSG-Manager Alexander Rosen der BILD-Zeitung.
Das Blatt hat bereits eine Einigung zwischen 1899 und Bayer 04 in der Personalfrage Amiri vermeldet. Rosen dazu: „Wir setzen uns hin, sprechen darüber und werden eine Entscheidung treffen.“
Geht Amiri, würde das für 1899 Hoffenheim bedeuteten, dass man mindestens den 3. Leistungsträger verliert. Demirbay hat sich bereits Bayer Leverkusen angeschlossen, Nico Schulz ist zu Borussia Dortmund gewechselt. Mit Stürmer Joelinton, den der englische Premier-League-Klub Wolverhampton Wanderers verpflichten will, droht der nächste, hochkarätige Abgang.