BVB: Favres Umgang mit Weltmeister Mario Götze ist unwürdig

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BVB: Favres Umgang mit Weltmeister Mario Götze ist unwürdig

Fußball-Deutschland diskutiert über die Szene des Spieltags und es bleibt ein Symbolbild über den Spielen von Borussia Dortmund…

Es ist Samstag, kurz nach 17 Uhr. Lucien Favre (61) holt Mario Götze (27) im Revier-Derby FC Schalke 04 gegen Borussia Dortmund vom Platz.

Wirklich geglänzt hat der Weltmeister von 2014 im Hexenkessel der Veltins Arena nicht. Er hat sich in einem Duell mit Amine Harit an der Hand verletzt und hat Schmerzen.

Beim Abgang in den Tunnel der Schalker Arena würdigt ihn der BVB-Coach keines Blickes. Wenig später meldet Sky-Kommentator Wolff Fuß, dass Götze ,,die Arena in einem privaten Pkw verlassen hat”.

Flucht vor Favre? Nicht direkt! Götze muss seine Handverletzung im Krankenhaus untersuchen lassen.Es steckt eine Menge an Symbolcharakter in der Szene, die von diesem Spiel hängen bleibt – und über die Fußball-Deutschland auch am Sonntag diskutiert.

BILD am SONNTAG-Kommentator Walter M. Straten sieht diesen Moment als ,,Die Szene, die Favre entlarvt. Was hätte Klopp getan? Ich vermute, er hätte Götze in den Arm genommen und ihn getröstet mit einem Spruch wie: ,Wird schon wieder, du bist ja Fußballer und kein Handballer. Und Favre? nichts! Er ignorierte den vorbeischleichenden Götze. Das Verhältnis zwischen der Mannschaft und Favre scheint – von außen betrachtet – bestenfalls auf Sparflamme zu kochen.”

Mario Götze hat die schnell die Runde machenden Gerüchte um die ,,Flucht vor Favre” am Samstagabend klar gestellt. ,,Ich musste das Stadion früher verlassen, da der Verdacht auf einen Handbruch bestand. Zum Glück ist das nicht der Fall und jetzt gilt der Fokus wieder auf dem nächsten Spiel“, postet der Ex-Nationalspieler von Borussia Dortmund auf seinen Social-Media-Kanälen.

Während des 155. Revierderbys hat ein Gerücht die Runde gemacht, wonach Götze angeblich ähnlich unprofessionell reagiert hätte, wie einst Kevin Kuranyi beim Länderspiel Deutschland – Russland (2:1) in Dortmund 2008 oder der damalige Schalker Keeper Jens Lehmann, der im Oktober 1993, beim ersten Spiel von S04-Coach Jörg Berger nach seiner Auswechselung in einem Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen (1:5) so sauer ist, dass er aus dem Stadion und zur nächsten S-Bahn-Station läuft.Fakt aber ist: Mario Götze und Lucien Favre – das wird immer eine Zweck-Gemeinschaft bleiben.

Die Einsatzzeiten des 2-fachen deutschen Meisters mit dem BVB sind unterirdisch. Nur 245 Minuten steht der Offensivspieler in der Bundesliga auf dem Platz, in der Champions League hat ihn Favre in 3 Spielen noch kein einziges Mal eingesetzt.

,,So etwas darf nicht passieren”, kommentiert Weltmeister Olaf Thon (53) am Sonntag bei SPORT 1 in der Sendung Doppelpass die Szene. Außerdem sieht der legendäre Schalker Götze im Sturmzentrum, wo er am Samstag den verletzten Paco Alcácer vertreten hat, als fehl am Platz an: ,,Du kannst Götze nicht Mittelstürmer spielen lassen. Er gewinnt keinen Kopfball und ist nicht schnell genug. Wenn Götze dort spielt, wird Dortmund nicht Meister.“ Reporter-Legende Marcel Reif in der gleichen Sendung: ,,Favre weiß, dass er ist, wie er ist. Ich muss aber verlangen können, dass eine Mannschaft wie der BVB in einer Saison anders auftritt, als das was sie bisher abliefert. Das ist im Verantwortungsbereich des Trainers.“

Sehen wir mal von der Menschenführung des Schweizers ab, hat sich Dortmund trotz der vielen hochkarätigen Neuzugänge im Sommer weder fußballerisch weiterentwickelt noch alte Schwächen behoben. ,,Normalerweise picke ich keinen Spieler raus, aber Julian Brandt beim Spiel gegen Inter Mailand – das war C-Jugendfußball ohne Körperkontakt und Durchsetzungsvermögen. Dann spielt er 90 Minuten durch. Und Mario Götze sitzt 90 Minuten auf der Bank”, kritisiert Ex-BVB-Spieler Michael Rummenigge (55) in einem Radio-Interview mit WDR2, ,,die Meinung, dass seine Mannschaft bei Inter Mailand gut gespielt hat, hat er auch exklusiv. Wir wundern uns alle über die Aussagen.” Michael Zorc (57), 1989 mit Michael Rummenigge und dem BVB deutscher Pokalsieger, will ,,keine Trainer-Diskussion führen”, wie er nach dem Spiel auf Schalke hartnäckig wiederholt. Verliert Favre am Mittwoch mit einer ähnlich uninspirierten Leistung seines Teams den Pokal-Hit gegen Gladbach, wird er sie führen müssen…


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