,,Klopp muss der Welt zeigen, dass er besser ist als Messi”, hat SPORT BILD am Dienstag vom deutschen Liverpool-Coach gefordert. Daraus wird nichts.
Schon eher trifft die Aussage zu, die Barcelonas deutscher Torhüter Marc-André ter Stegen vor dem Spiel getätigt hat. ,,Liverpool ist ein Brocken”, sagt der deutsche Nationaltorhüter in SPORT BILD, ,,aber wir sind in einer Top-Verfassung. Wir wollen zeigen, dass wir besser sind und uns in 2 Spielen durchsetzen.”
Es wird für Liverpool im Rückspiel in Anfield immens schwer, dem FC Barcelona das Final-Ticket noch zu entreißen. Die britischen Medien geißeln am Donnerstag die mangelhafte Chancenauswertung von Mo Salah und Co. ,,Liverpool war verschwenderisch”, schimpft der Kommentator des Daily Telegraph, ,,auch wenn das 0:3 unglaublich hart ist, es hätte noch schlimmer kommen können, wenn Suárez und 2-mal der eingewechselte Dembélé nicht Möglichkeiten vergeben hätten, die Messi ganz einfach genutzt hätte.” Wie in der 5. Minute der Nachspielzeit, als der Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé frei vor Alisson vergibt. Der links mit gelaufene, völlig freistehende Messi verzweifelt bei dieser Szene. Mit einem 4. Treffer für die ,,Blaugrana” wäre die Messi endgültig gelesen gewesen. Ist sie wahrscheinlich auch so. Ein Fakt spricht gegen Klopp und den LFC. In den ganz großen Spielen mit den ,,Reds” – zuvor im Europa-League- und im Champions-League-Finale gegen den FC Sevilla und Real Madrid – ist der ,,Kaiser from the Kop” immer an einem spanischen Team gescheitert.
Der Guardian sieht das 2. Tor von Messi in diesem Spiel schlicht als ,,von einem anderen Planeten”. Die noble Times bringt das Messi-Wundertor am Donnerstag auf Großformat und hat die Zeit genau mitgestoppt. 0,97 Sekunden braucht der Ball, um von seinem linken Fuß im Bogen an der Liverpooler Abwehrmauer vorbei ins Netz zu zischen – bei einer Geschwindigkeit von 98 km/h. Magisch. Und was sagt der Meister selbst dazu? ,,Noch sind wir nicht im Finale, aber das Ergebnis ist sehr gut. Das 3:0 war spektakulär. Ich wollte ihn genau dort oben ins Eck schießen und hatte das Glück, dass er rein ging”, gibt sich Lionel Messi nach dem Spiel gewohnt bescheiden. Messi also gelesen? Nicht ganz, findet ausgerechnet Guardiola-Biograph Guillem Balague. Der Autor, der allein in Deutschland mit Pep Guardiola – Die Biographie 2014 an die Spitze der SPIEGEL-Bestsellerliste stürmt, schreibt bei Twitter: ,,Das Resultat ist unfair, es gibt eine Menge Respekt und auch Angst vor Salah und Mané, Liverpool hat super gepresst und es kann sich alles sehr schnell ändern.”