Tuchel-Team und Gegner gehen vom Platz: Rassismus-Skandal bei PSG gegen Basaksehir Istanbul
Thomas Tuchel und Paris St.-Germain standen im Mittelpunkt eines Rassismus-Skandals. Das Spiel PSG gegen Basaksehir wurde abgebrochen.
Stand Dienstagabend wäre RB Leipzig Sieger der Gruppe H. Die „Roten Bullen“ gewannen mit 3:2 (2:0) gegen Manchester United. Die Entscheidung steht aber noch aus. Denn: In Paris ereignete sich ein neuerlicher Rassismus-Skandal. Die Partie 2 mit Trainer Thomas Tuchel gegen Basaksehir Istanbul wurde abgebrochen.
Nach 24 Minuten – Leipzig führte gegen Man. United bereits 2:0 – war im leeren Prinzenparkstadion Schluss. Los ging es mit einer Gelb-Roten Karte für einen Basaksehir-Betreuer. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Diskussionen mit Spielern, Trainern und Offiziellen. Der vierte Offizielle soll einen schwarzen Betreuer der Türken rassistisch beleidigt haben. Das Wort „Negru“ soll gefallen sein. Die Reaktion erfolgte prompt. Beide Teams zeigten dem Rassismus die Rote Karte. Tuchels PSG und Basaksehir gingen geschlossen vom Platz.
Fast eine Stunde war die Frage, ob die Partie fortgesetzt wird, ungeklärt. Erst dann entschied man sich, in den Kabinen zu bleiben. Und das Ding neu zu spielen. Laut Frankreichs Fußball-Bibel L‘ Equipe soll die Begegnung am Mittwoch um 18.55 Uhr neu angesetzt werden.
L‘ Equipe wusste am späten Dienstagabend offenbar mehr. „Warum haben Sie Neger gesagt?“, soll eine Frage an den 4. Referee Sebastian Colescu (Rumänien) gelautet haben. Und die kam vom angeblich beleidigten Basaksehir-Offiziellen Pierre Wébo. Diese Frage soll er auch dem französischsprachigen Basaksehir-Profi Demba Ba gestellt haben.