Reise-Verwirrung um Europapokal: Wer spielt eigentlich wo?
Die zahlreichen Verlegungen sorgen im Europapokal für Irritationen und jede Menge Reisestress …
Die K.o.-Phase des Europapokals wird von zahlreichen Spielverlegungen überschattet …
Leipzig gegen Liverpool in Ungarn, Hoffenheim gegen Molde in Spanien.
Immerhin dürfen Willi Orban und Péter Gulácsi am Dienstag in der Königsklasse eine Art „Wohnzimmer“-Gefühl im Budapester Nationalstadion verspüren.
Die ungarischen Nationalspieler kennen die Arena gut, während die Mehrheit von RB Leipzig das Achtelfinal-Heimspiel gegen den FC Liverpool auf unbekanntem Terrain austrägt.
Damit sind die Roten Bullen nicht alleine. Insgesamt fünf Europapokalpartien wurden in dieser Woche aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Gulácsi empfindet die Verlegung „persönlich als eine schöne Sache.“ Gegenüber dem Kicker gab der 30-Jährige aber zu: „Klar hätten wir am liebsten in Leipzig, in unserem Wohnzimmer, gespielt, auch wegen der Reiserei.“
Von Norwegen nach Spanien, von Spanien nach Italien
Auch der Molde FK, Zwischenrunden-Gegner der TSG Hoffenheim, muss in der Europa League auf ungewohntem Boden ran. Statt in Norwegen findet die Partie gegen Hoffenheim am Donnerstag 2600 km südlicher im spanischen Villarreal statt. Am selben Tag empfängt Villarreals Ligakonkurrent Real Sociedad aus San Sebastián Premier-League-Klub Manchester United im Stadion von Juventus Turin in Italien. Verwirrung pur!
Insgesamt acht Europapokal-Partien wurden zum Start der Endrunde, aufgrund nationaler Coronaschutz-Verordnungen und der Bestimmungen der UEFA, geographisch verlegt.
So erhielten alle englischen Klubs durch die aufkommende Coronavirus-Mutation in Großbritannien keine Einreise-Erlaubnis vom jeweiligen Gastgeber-Land. Ohne alternativen Spielort, wären die Partien laut UEFA-Statuten mit 0:3 gegen die Heimmannschaften gewertet worden.
Arsenal und Benfica mit doppeltem Reisestress
Somit wird Budapest zum Rettungsanker des deutschen Königsklassen-Fußballs. Zwar spielte noch nie eine ungarische Mannschaft in einem K.o.-Spiel der Champions League, doch nun finden mit Leipzig gegen Liverpool und Borussia Mönchengladbach gegen Manchester City gleich zwei Top-Spiele dort statt.
Das Auswärtige Amt schätzt Ungarn derweil als Risikogebiet ein und warnt vor “nicht notwendigen, touristischen Reisen”.
Gleiches gilt für Atlético Madrids Ausweichspielstätte Bukarest. In der rumänischen Hauptstadt treffen die Spanier am 23. Februar auf den FC Chelsea. Den FC Arsenal und Benfica Lissabon erwartet gleich doppelter Reisestress. Benficas Heimspiel wird im Stadio Olimpico in Rom ausgetragen, das Rückspiel findet wiederum im griechischen Piräus statt.
Verwirrung vorprogrammiert!