Das sind die 10 besten und 10 schlechtesten Trainer in der Geschichte der Bundesliga
Das sind die 10 besten und 10 schlechtesten Trainer in der Geschichte der Bundesliga nach erzielten Punkten umgerechnet auf die 3- Punkte Regel: Heynckes, Hitzfeld, Guardiola, Lattek, Flick
„Zwei Dinge im Leben weiß ich: Irgendwann müssen wir alle sterben, und irgendwann wirst du als Trainer immer entlassen!“ Das Zitat stammt vom ehemaligen Nationalspieler und Trainer Klaus Augenthaler. Und Augenthaler weiss, wovon er spricht. Denn er kennt sich aus mit Entlassungen.
Was bewegen die Trainer in ihrer Zeit bei den Vereinen? Einige sind erfolgreich und haben einen hohen Punkte-pro-Spiel-Schnitt (PPS), bei anderen ist dieser katastrophal und entsprechend niedrig. Auf der anderen Seite trainieren sie dann eben auch „Gurkentruppen“ und knapp 40 Punkte (nach 3-Punkte Regel) mit einem Abstiegskandidat sind genauso hoch zu bewerten wie 65 Punkte mit einem Top-Team. Und so sind die Trainer, die zu den “Worst 10” gehören vielleicht doch nicht so schlecht. Denn es sind einige dabei, die eben primär Fahrstuhlteams betreuen “durften”. Und das beste rausholten.
Hier sind die zehn (nach gewonnenen Punkten) schlechtesten und besten Trainer in der Bundesliga-Geschichte mit mindestens 100 Spielen an der Seitenlinie. Wir haben alles umgerechnet auf die 3-Punkte Regel. Die Resultate sind überraschend.
Ganz zum Schluss haben wir zwei Sonderplätze. Da kommt zunächst der eine Trainer, der das Ranking ordentlich verändert hat. Und den Rekord wird so schnell keiner knacken, dachten wir. Deshalb führen wir ihn in der Kategorie 1+. Danach kommt der liebe Assistent, der Notnagel, der den Rekord des Ausnahmetrainers pulverisierte. Allerdings hat er noch keine 100 Spiele an der Seitenlinie geschafft. Deshalb läuft er außer Konkurrenz. Aber aus dem Grund haben wir 22 Trainer in unserem Ranking.In 287 Spielen als Trainer in der Bundesliga sammelte Horst Buhtz insgesamt 318 Punkte und kommt auf einen Schnitt von 1,11 PPS.
Zwar gehört er damit formal zu den schlechtesten Trainern, dennoch kann er auf einige Erfolge zurückblicken. Neunkirchen, Wuppertal, Nürnberg und Uerdingen verhalf Buhtz zum Aufstieg.
Und er war ein erfolgreicher Trainer in der Türkei, der mit Besiktas Istanbul auf Platz 5 in der Liga landete und zum ersten Mal in der Vereinsgschichte den türkischen Pokal holte. Buhtz sorgte übrigens für ein Kuriosum der besonderen Art. Denn nachdem Buhtz bei Besiktas im Februar 1976 entlassen worden war, übernahm er interimistisch Borussia Dortmund.
Damals eine Fahrstuhlmannschaft zwischen der Bundesliga und der 2. Bundesliga. Das Engagement war nicht für lange Zeit gedacht und so unterschrieb er während seines Engagements in Dortmund bereits beim 1. FC Nürnberg. Ebenfalls ein Fahrstuhlteam. Den BVB brachte Buhtz als Tabellenzweiter 1976 tatsächlich in die Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Dort sollte er – wie könnte es anders sein – auf den 1. FC Nürnberg, seinen neuen Klub, treffen. Das ging natürlich nicht. Deshalb wurde er auch prompt entlassen, bevor es zum Aufeinandertreffen kommen konnte.Der „Tiger“ ist als Co-Trainer seit Jahren fester Bestandteil des erfolgreichen Bayern-Ensembles und gehört in dieser Rolle zu den besten Trainern überhaupt.
In der Funktion als Cheftrainer im deutschen Oberhaus hatte Hermann Gerland hingegen weniger Grund zur Freude. Seine Trainerlaufbahn startete er beim VfL Bochum in der Saison 1986/87 zunächst als Assistenztrainer. 1988 wechselte er zum 1. FC Nürnberg in die Bundesliga, den er bis 1990 betreute. Seine Stationen danach: FC Bayern München (1990 – 95, 2001 bis heute), 1. FC Nürnberg (1988 – 1990), Tennis Borussia Berlin (1996 – 1998), Arminia Bielefeld (1999 – 2000) und SSV Ulm 1846 (2000 – 2001).
In seinen jeweils zwei Jahren in Bochum und Nürnberg sowie einer Spielzeit in Bielefeld zeigten seine Teams nur selten Zähne.
Die Folge – nur 1,10 Punkte pro Spiel für den Tiger. Es waren aber auch selten Krachterteams dabei. Eher Bundesliga-Mannschaften der Kategorie Rumpelfüßler.Den achten Platz teilt sich Gerland mit Udo Klug. In 101 Erstligaspielen als Trainer für Eintracht Frankfurt, den 1. FC Nürnberg und FC 08 Homburg verbuchte Klug 111 Punkte.
Beginn: Am 1. Mai 1966 wurde Klug Trainer der Amateure von Eintracht Frankfurt, die er bis 1971 betreute. Von 1969 bis 1971 trainierte er auch die U23 von Eintracht Frankfurt, bevor er in der Saison 1971/72 seine erste Anstellung als Cheftrainer beim SV Darmstadt 98 in der Regionalliga Süd annahm.
Ende: Seine letzte Trainerstation war 1994/95 Eintracht Trier (Regionalliga West/Südwest).
Zuletzt arbeitete er für den MSV Duisburg bis 1998 als Spieler-Beobachter. Er starb nach langer schwerer Krankheit am 3. Oktober 2000. Den FC Homburg führte Udo Klug im Jahr 1986 in die Bundesliga. Das muss man erstmal schaffen.Insgesamt 510 Spiele stand Friedhelm Funkel bei Bundesligspielen an der Seitenlinie. Davon gewann er 135, spielte 143 Spiele Remis und verlor 232. 548 Punkte und 1,07 Punkte pro Spiel im Schnitt sind die Bilanz. Zu seinen Stationen gehörten Düsseldorf, Uerdingen, Duisburg, Rostock, Köln, Frankfurt und Berlin. Doch richtig rund lief es selten.
Allerdings ist Funkel mit fünf Aufstiegen von der 2. Bundesliga in die Bundesliga Rekordhalter. Mitte März 2016 wurde Funkel Nachfolger von Marco Kurz als Cheftrainer des damalien Zweitligisten Fortuna Düsseldorf und führte das Team in die Bundesliga. Zu Beginn der Rückrunde 2019/20 wurde er entlassen.
Eine seiner größten Niederlagen erlitt er in Berlin. Die Performance des Teams aber auch seine eigene Leistung genügten nicht den Ansprüchen eines modernen Bundesliga-Trainers. Noch heute gilt die Nach-Favre Zeit als die schlechteste Periode in der neueren Geschichte von Hertha BSC. Sowohl was die Leistung des Managements, der Präsidenten aber auch des Trainerteams anbetrifft. Das war kein Bundesliga-Niveau.
Friedhelm Funkel gehört übrigens auch zu den fünf statistisch schlechtesten Trainern in den letzten 30 Jahren. Doch wer den Trainer-Oldie nach der Episode in Berlin abgeschrieben hatte, der irrte sich gewaltig. Mit Fortuna Düsseldorf erreichte er im Sommer 2018 den Aufstieg in die Bundesliga und schaffte den Klassenerhalt. Jopi Heynckes lässt grüßen. Der war auch schon abgeschrieben und kann nochmals wieder. Gewaltig.EIne Zeit lang lief es für Marcel Koller richtig gut. Der Schweizer führte die österreichische Nationalmannschaft souverän zur Europameisterschaft 2016. Dort enttäuschte das Team jedoch, genau wie in der folgenden WM-Quali. Die Folge: Deutlich mehr Freizeit für den Schweizer.
In der Bundesliga hatte Koller ebenfalls wenig Erfolg. Mit Köln und Bochum befand er sich die meiste Zeit im Abstiegskampf.
Das beste Jahr im Deutschen Oberhaus? Koller erreichte mit dem VfL Bochum in der Saison 2006/07 den achten Tabellenplatz, die bis dahin drittbeste Platzierung des Vereins in der Bundesliga.
Immerhin gilt er als Entdecker von Lukas Podolski. Und das ist ja auch schon was. Dennoch – 1,05 Punkte pro Bundesligaspiel im Schnitt sind schwach. Vielleicht kommt er ja nochmals wieder in die Bundesliga. Angebote soll es einige gegeben haben.
Bei ihm ist den meisten Fans die schlechte Bilanz egal. Denn Eduard Geyer erregte jede Menge „positive“ Aufmerksamkeit, indem er Energie Cottbus 2000 in die Bundesliga führte.
Geyer ist gelernter Ingenieur von Beruf, hatte aber bereits während seiner Spielerzeit eine Ausbildung zum Diplomsportlehrer abgeschlossen. Dynamo Dresden nahm seinen bisherigen Spieler nahtlos in seinen Trainerstab auf, wo er zunächst im Nachwuchsbereich, ab 1979 als Assistenztrainer tätig war. Am 1. Juli 1994 wurde Geyer Trainer des Regionalligisten Energie Cottbus. Innerhalb von drei Jahren gelang es ihm, mit der Mannschaft in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Nach weiteren drei Jahren wurde 2000 der Aufstieg in die Bundesliga erreicht.
Drei Jahre hielt er den finanzschwachen Verein dort, dann stiegen die Lausitzer ab und auch „Ede“ wurde im anschließenden Jahr nach 10-jähriger Amtsperiode entlassen. Mittlerweile reicht es in der Lausitz schon längst nicht mehr für die 2. Bundesliga.
Gemessen an den Möglichkeiten, die er in der Lausitz vorfand, vollbrachte Geyer eines der wenigen Fußballwunder. Ausgestattet mit den finanziellen Mitteln eines Drittligisten hielt er den FC Energie Cottbus mehrere Jahre in der Bundesliga.Durchschnittlich 1,01 Punkte gelangen Georg Gawliczek als Bundesliga-Trainer von Schalke, Hamburg, Karlsruhe, Tennis Borussia Berlin und Hertha BSC.
Eine der kuriosesten Anekdoten aus dem Trainerlaufbahn von Gawliczek war sein Jobengagement bei Hertha BSC. Er hatte am 4. Dezember 1981 von Karlsruhe aus nur einen Wochenendausflug nach Berlin zum DFB-Pokalspiel Hertha BSC gegen die Amateure des SSV Ulm gemacht.
Die Hauptstädter verloren hoch, Trainer Klimaschewski mußte das Feld räumen und Gawliczek blieb gleich da.
Was viele nicht wissen: Gawliczek verbrachte sechs Assistentenjahre bei Erfolgstrainer Sepp Herberger.Der Niederländer holte in 110 Spielen als Erstligacoach genau 110 Punkte und landet mit genau 1,00 Punkten im Schnitt auf Platz drei der schlechtesten Bundesliga-Trainer.
Im November 2003 saß Luhukay beim Bundesligaspiel gegen Hannover 96 als Kölner Cheftrainer das erste Mal auf der Bank, da Friedhelm Funkel zuvor entlassen worden war – das Spiel verlor der FC mit 1:2. Vielleicht ein Wink des Schicksals.
Zuletzt wurde Luhukay vom zuvor in die 2. Bundesliga abgestiegenen VfB Stuttgart verpflichtet. Er erhielt einen Zweijahresvertrag. Am 15. September 2016 wurde seine Zusammenarbeit mit dem VfB Stuttgart vorzeitig beendet. Aktuell ist er auf der Suche – erfolglos.
In der zweiten Liga war Luhukay meistens erfolgreich. Im Oberhaus aber feierten bei seinen Engagements in Gladbach, Augsburg und Berlin größtenteils die Gegner. Am schlechtesten lief es dabei mit Borussia Mönchengladbach. In der zweiten Liga top, in der Bundesliga katastrophal.Der erste Bundesliga-Trainer, der es unter die 1-Punkte-Marke schaffte, ist Herbert Burdenski.
Als Spieler beim FC Schalke gefeiert, hatte er bei seinen diversen Trainerstationen weniger Grund zum Jubeln. Sowohl mit Rot-Weiß Essen als auch mit dem Erzrivalen Borussia Dortmund stieg er aus der Bundesliga ab.
Herbert Burdenski war der Vater von Hans-Joachim „Jochen“ Burdenski, der in der zweiten Mannschaft des FC Schalke 04 Fußball spielte und bis zu seinem Tod im Dezember 2014 in verschiedenen Positionen beim Verein tätig war.
Burdenski gelang in seiner Karriere etwas höchst seltenes. Denn er war sowohl für Dortmund als auch für Schalke aktiv. Das machte ihn für einige Fans zum Verräter. Aber auch zu einem besonderen Rekordhalter.Hannover 96 wurde in der Saison 2014/15 belächelt, als Michael Frontzeck den Verein vor dem Abstieg retten sollte. Doch das gelang ihm.
Anschließend lief es für den gebürtigen Gladbacher allerdings nicht mehr so rund bei den Roten. Nach der Hinrunde 2015/16 war mit 14 Punkten aus 17 Spielen auf eigenen Wunsch Schluss. Aber im Vergleich zur Bilanz vom unmittelbaren Nachfolger Thomas Schaaf liest sich die Bilanz doch gar nicht so schlecht.
Dennoch, Frontzeck ist der nach Punkten schlechteste Trainer der Bundesliga, der mindestens 100 Spiele als Cheftrainer coachte.
Dazu trugen auch die Episoden und (Fast)-Abstiege bei Aachen, Gladbach und Bielefeld bei. Dabei machte er seinen Trainerschein einst als Jahrgangsbester. Theorie hilft eben nicht immer.
Hennes Weisweiler ist der Meistertrainer von Borussia Mönchengladbach und vom 1. FC Köln. Mit der Borussia errang er die folgenden Titel: Uefa-Cup-Sieger 1975; Deutscher Meister 1970, 71, 75; DFB-Pokalsieger 1973; Finalist Uefa-Cup 1973; Bundesliga-Aufstieg 1965.
Mit dem 1. FC Köln, dessen Maskottchen und Wappentier, der Geißbock Hennes, seit 1950 nach Weisweiler benannt ist, errang er 1977 den DFB-Pokal und im Jahr darauf feierte er mit dem Gewinn des Doubles den bislang größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
Nachdem beim FC Barcelona ein erstes internationales Engagement in der Spielzeit 1975/76 nach nur neun Monaten Tätigkeit durch vorzeitige Vertragsauflösung geendet war, wurde er mit Cosmos New York 1980 Meister der North American Soccer League. In der Schweiz feierte er im Juni 1983 mit dem Grasshopper Club Züricheinen weiteren Double-Erfolg. Drei Wochen danach starb Weisweiler am 5. Juli an einem Herzinfarkt.
Ohne ihn gäbe es heute wohl den Erstligisten Borussia Mönchengladbach nicht. Eher einen soliden Drittligisten oder Viertligisten im ewigen Kampf um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. So wie es andere Traditionsklubs im Westen vergeblich versuchen. RW Essen, RW Oberhausen, Union Solingen sind Beispiele hierfür. Mit dem 1. FC Köln gewann er zwischen 1976 und 1978 2 Mal den DFB Pokal und wurde 1 Mal Deutscher Meister. Zweiter wurde übrigens Borussia Mönchengladbach – punktgleich und nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses.Die Plätze 8 und 9 sind nicht vergeben, dafür teilen sich gleich drei Trainer den siebten Platz. Einer von ihnen ist Pál Csernai, der im deutschen Oberhaus München, Dortmund, Frankfurt und Berlin trainierte.
Am Ende seiner ersten kompletten Saison als Cheftrainer waren die Bayern zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder Deutscher Meister. Nur zwei Jahre, nachdem der Ungar seine Bundesligakarriere in einer Assistentenrolle in Frankfurt begonnen hatte, war er als erfolgreicher Innovator allgemein respektiert.
Eines seiner wichtigsten Accessoires war der Seidenschal, den Csernai fast immer am Seitenrand trug. Dieser ließ ihn allgemein als arrogant dastehen und führte zu einem Imageproblem, womit auch viele Sponsoren Probleme hatten.
Am erfolgreichsten war der Ungar mit den Bayern Anfang der 80er Jahre. Dort führte er gegen einige Widerstände eine moderne Raumdeckung ein. Zudem prägte Csernai den Begriff „4-4-2“ in Deutschland. Csernai war ein Innovator.Ebenfalls auf dem geteilten siebten Platz liegt Georg Knöpfle.
Der aus dem Schwarzwald stammende Halbstürmer spielte in den 1920er und 1930er Jahren für die süddeutschen Spitzenvereine SpVgg Fürth (1926–1928) und FSV Frankfurt (1928–1934). Nach Beendigung seiner Laufbahn als Fußballspieler war er als Trainer bei diversen Spitzenteams aktiv. Stationen umfassten den HSV, Köln, Bremen, Aachen, Bayern München, Hannover und Braunschweig.
Als Spieler schaffte es Knöpfle zum Nationalspieler. Als Trainer ging er in die Bundesliga-Historie ein.
Denn er war Trainer der Kölner Mannschaft, die als erstes Team nach der Einführung der Bundesliga 1964 Meister wurde. Das waren noch Zeiten.Der ehemalige Sport-Vorstand des FC Bayern München konnte auch Trainer. Matthias Sammer war fünf Spielzeiten lang Fußballlehrer in der Bundesliga und das durchaus erfolgreich.
In vier Jahren Dortmund führte Sammer die Borussia sogar zu einer Meisterschaft. In der Saison 2003/04 schaffte die Mannschaft die Qualifikation für die Champions-League nicht und musste im UEFA-Cup spielen. Dort schied sie schon in der zweiten Runde aus und belegte in der Bundesliga den sechsten Platz.
Daher wurde der eigentlich bis zum Jahr 2010 laufende Trainer-Vertrag zwischen Sammer und der Borussia vorzeitig zum 30. Juni 2004 in „beiderseitigem Einvernehmen“ beendet. Seine Bilanz ist dennoch positiv.
Als Fußballtrainer gewann er 2002 mit Borussia Dortmund die deutsche Meisterschaft. Sammer ist einer von sechs Akteuren in der Geschichte der Fußball-Bundesliga, die sowohl als Spieler als auch als Trainer Deutscher Fußballmeister wurden. Sein Engagement beim VfB Stuttgart endete nach einer Saison, ehe er erst zum DFB und dann zu den Bayern wechselte. Und nun wieder für den BVB im Management tätig.Jupp Heynckes ist der Trainer mit den zweitmeisten Spielen und Punkten als Coach in der Bundesliga überhaupt.
Seine Spielzeiten stand „Don Jupp“ für Gladbach, München, Frankfurt, Schalke und Leverkusen an der Seitenlinie. Weiterer Spitzenwert: Am 23. Februar 2013 bestritt Heynckes in der Bundesligapartie des FC Bayern München gegen den SV Werder Bremen sein 1000. Bundesligaspiel als Spieler oder Trainer
Als erster Trainer gewann Jupp Heynckes im Jahr 2012/13 mit dem FC Bayern das Triple aus Deutscher Meisterschaft, Pokal und Champions League mit einer deutschen Mannschaft.
Heynckes ist einer von sechs Menschen, die die Deutsche Meisterschaft als Spieler und Trainer holten. Neben ihm waren das noch Felix Magath, Franz Beckenbauer, Matthias Sammer, Thomas Schaaf und Helmut Benthaus.Als Spieler und Trainer war Heynckes in Deutschland für sechs verschiedene Vereine tätig. Mehr als die Hälfte dieser Spiele hat er für Borussia Mönchengladbach absolviert (574, davon als 283 als Spieler und 291 als Trainer). Neben den Fohlen trug er als Spieler außerdem noch das Trikot von Hannover 96 (86 Mal). Als Coach stand er zudem an der Seitenlinie von Bayer 04 Leverkusen (68), dem FC Schalke 04 (38) und Eintracht Frankfurt (24). Für den FC Bayern München war 669. Mal als Cheftrainer verantwortlich.
Sieben Mal wurde Jupp Heynckes Vizemeister. Zwei Mal wurde er als Spieler (1974 und 1978) und sogar fünf Mal als Trainer Zweiter (1988, 1991, 2009, 2011 und 2012).
Jupp Heynckes feiert 2018 seine achte Deutsche Meisterschaft: Vier Mal gelang ihm das als Spieler von Mönchengladbach (1971, 1975, 1976 und 1977) und vier Mal als Trainer von Bayern München (1989, 1990, 2013 und 2018).
Mindestens acht Meistertitel erreichten in der Bundesliga nur sechs weitere Personen: Udo Lattek (acht Mal als Trainer), Oliver Kahn, Philipp Lahm, Franck Ribery, Mehmet Scholl, Bastian Schweinsteiger (alle acht Mal als Spieler).Jupp Heynckes wurde 2013 der erste Trainer, der nach 23 Jahren Pause wieder die Deutsche Meisterschaft holte – 1990 holte er zuletzt den Titel mit dem FC Bayern. Eine so lange Pause zwischen zwei Meisterschaften hatte kein anderer Trainer. Und so wurde Heynckes verdientermaßen Weltrainer des Jahres 2013. Chapeau!
Zwischen seinem ersten Bundesliga-Spiel am 14. August 1965 als Spieler bei Borussia Neunkirchen (mit Borussia Mönchengladbach 1:1) und seinem Rekordspiel gegen die Fohlenelf liegen über 52 Jahre. Am Ende der Triple-Saison 2012/13 war Heynckes 68 Jahre alt – er wurde damals schon zum ältesten Meistertrainer aller Zeiten. Diesen Rekord hat er im Jahr 2018 als Meister mit 73 Jahren noch einmal ausgebaut. Älter bei ihrem letzten Spiel als Trainer überhaupt waren nur Otto Rehhagel (73, Hertha BSC) und Fred Schulz (74, Werder Bremen).
Jupp Heynckes hatte in seiner letzten vollen Saison 2012/13 beim FC Bayern München die beste Bilanz der Bundesliga-Geschichte: Sowohl die 91 Punkte als auch die Tordifferenz von +80 sind bis heute Rekord. In seiner 369. und letzten Bundesliga-Partie als Spieler erzielte Jupp Heynckes das einzige Mal fünf Tore (seine Treffer Nummer 216 bis 220). Es war das legendäre 12:0 von Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund am 29. April 1978. Der bis heute höchste Bundesliga-Sieg der Geschichte.
Heynckes hat in der Bundesliga bisher 518 Siege gefeiert (Spieler & Trainer) – historisch die meisten (Rehhagel folgt mit 457 Siegen). Als aktiver Spieler kam Jupp Heynckes 369 Mal in der Bundesliga zum Einsatz, als Trainer gesellen sich ab Samstag 669 Partien dazu, macht in der Summe 1.038 Bundesliga-Spiele. Zuletzt hat er Otto Rehhagel (1.033) überholt – nur Heynckes und Rehhagel haben die Marke von 1.000 Bundesliga-Partien als Spieler und Trainer erreicht. Einfach nur einmalig.
Platz fünf im Ranking der statistisch besten Trainer geht an Helmut Benthaus. Mit dem VfB Stuttgart kommt er in drei Jahren auf einen Schnitt von 1,78 Punkten-pro-Spiel.
Mit dem VfB holte er 1984 einen Meistertitel. Das waren seine anschließenden Wort:
„Wissen Sie, was dieses Ereignis für mich bedeutet? Es war mehr als ein Sieg. Es war für mich so etwas wie die letzte Bestätigung meiner Arbeit als Trainer – ich war vorher ein paar Mal Schweizer Meister geworden, gut. Aber im Hinterkopf plagt die Schweizer doch immer dieser Komplex: Der richtige Fußball beginnt erst jenseits des Schlagbaums – drüben, in der Bundesliga. Ich war, wie gesagt, siebenmal Schweizer Meister – als Deutscher. Dann ging ich rüber und wurde Deutscher Meister – als Schweizer. Vielleicht ahnen Sie jetzt, was dieser Sieg mir wert ist.“
Nach seinem Titel mit den Schwaben 1984 war Benthaus der erste Trainer in der Bundesliga-Geschichte, der sowohl als Spieler als auch als Trainer die Meisterschaft holen konnte.Sein Unterhaltungstalent tat Deutschland gut und hat mindestens Thomas Strunz bekannt gemacht.
1994 ging der gebürtige Italiener Giovanni Trapattoni erstmals ins Ausland und wurde Trainer des FC Bayern München. Nach einem Jahr wechselte er zu Cagliari Calcio, wo er in derselben Saison zum ersten Mal in seiner Karriere entlassen wurde. Zur Saison 1996/97 kehrte er zu Bayern München zurück.
Der italienische Erfolgstrainer Giovanni Trapattoni kam in seinen drei Jahren bei München und einem Jahr in Stuttgart auf einen Schnitt von 1,82 Punkten pro Spiel.
1997 holte „der Maestro“ mit den Bayern die Meisterschaft. Seit 2010 ist Trappatoni auch Trainer der „Nationalmannschaft“ des Vatikans. Erfolge sind da nicht so wichtig.Ernst Happel war ein österreichischer Fußballspieler und -trainer. Als Spieler erreichte der Verteidiger unter anderem den 3. Platz bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz und wurde zum Publikumsliebling bei Rapid.
Seine größten Erfolge konnte Ernst Happel allerdings als Trainer in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Österreich feiern. Unter ihm erlebte der Hamburger SV deutlich bessere Zeiten als aktuell. Ernst Happel verbrachte sechs Spielzeiten bei den Norddeutschen und war dabei extrem erfolgreich.
Aufgrund seiner eigenwilligen Art wurde Happel häufig als „Grantler“ bezeichnet. In den ersten beiden Spielzeiten nach dem Amtsantritt beim HSV wurde Happel direkt mal Deutscher Meister.
Happel ist neben Branko Zebec der erfolgreichste Trainer der Hanseaten. Happel gewann den Europacup sowohl mit dem Hamburger SV als auch mit Feyenoord Rotterdam. Happel wird ein Fußball-Innovator.
Platz zwei belegt Udo Lattek. Der ehemalige Trainer von München, Gladbach, Dortmund, Köln und Schalke ist der erfolgreichste Clubfußballtrainer in Deutschland mit acht Meisterschaften.
Sein Bundesligastart war der 14. März 1970. Damals übernahm Lattek das Traineramt beim FC Bayern München. Franz Beckenbauer soll ihn dazu bewogen haben, da die Spieler mit dem amtierenden Trainer Branko Zebec Probleme hatten und sich vehement für Lattek aussprachen.
Lattek kannten sie aus der Nationalmannschaft. Seine Ernennung war umstritten, da er keinerlei Erfahrung als Vereinstrainer vorweisen konnte und gerade mal 35 Jahre alt war. Lattek und die Bayern beendeten die Saison als Vizemeister. Als Trainer gewann Lattek mit dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach insgesamt acht deutsche Meistertitel.
Mit dieser Bilanz ist er der erfolgreichste Vereinsfußballtrainer Deutschlands. Außerdem gewann er mit diesen beiden Vereinen und dem FC Barcelona alle drei Wettbewerbe im Europapokal (Europapokal der Landesmeister, UEFA-Pokal, Europapokal der Pokalsieger). Neben zahlreichen Titeln war der 2015 verstorbene Lattek einer der prägendsten Trainer des modernen Fußballs und für viele (wie zum Beispiel Matthias Sammer) ein Mentor.
Der statistisch beste Trainer in der Bundesliga-Geschichte war lange Zeit Ottmar Hitzfeld.
In 460 Spielen kommt der Deutsche Fußballlehrer auf 909 Punkte und holte durchschnittlich fast in jedem Spiel einen Sieg.
In sechs Jahren bei Borussia Dortmund und acht bei Bayern München feierte Hitzfeld insgesamt sieben Meisterschaften. Ottmar Hitzfeld wird wegen seiner sachlichen Art „General“ genannt.
Die schlechteste Platzierung seiner Teams in der Tabelle am Saisonende war der vierte Rang. Damit war er lange der erfolgreichste Trainer der Bundesliga. Bis der Senor aus dem Süden kam. Pep Guardiola.Pep Guardiola war in 102 Bundesligaspielen Trainer des FC Bayern München. In diesen 102 Spielen holte der FC Bayern 257 Punkte.
Das sind 2,52 Punkte pro Spiel. Das ist unerreicht in der Bundesliga. Deshalb haben wir ihn außer Konkurrenz geführt. Und ihm den Platz 1+ gegeben. Denn kein Trainer in der Geschichte der Bundesliga führte jemals eine so dominante Mannschaft an wie Pep Guardiola. 81 von 101 Liga-Spielen unter Guardiola gewannen die Bayern, 80,2 Prozent. Niemand, der häufiger als zehnmal in der Bundesliga auf der Bank saß, hat eine annähernd so hohe Siegquote. Auch Guardiolas Niederlagenquote (neun von 101, 8,9 Prozent) ist unerreicht niedrig.
Den Bayern internen Statistikvergleich gewinnt Guardiola ebenfalls klar: Eine 80-Prozent-Siegquote gelang außer ihm nur Andries Jonker – der nach der Entlassung von Louis van Gaal 2011 allerdings auch nur bei fünf Spielen an der Seitenlinie stand. Die prominenteren Trainergrößen hängt Guardiola mit seiner Bilanz deutlich ab: Jupp Heynckes (62,4 Prozent – hier ist die Spielzeit 2017/18 noch nicht inkludiert) ebenso wie Hitzfeld (62,5) und Felix Magath (64,4).
Die nationale Konkurrenz konnte da erst recht nicht mithalten: In der Pep-Ära holten die Bayern 60 Punkte mehr als jede andere deutsche Mannschaft. Guardiola hat das alles nicht mit dem Gewinn eines Champions-League-Titels vollenden können, national aber hat er die Bayern in eine eigene Liga katapultiert.Hansi Flick hat mit 2,75 erzielten Punkten im Schnitt pro Spiel die beste Bilnaz aller Bundesliga-Trainer. Allerdings ist er nach Ende der Saison 2019/20 erst 32 Spiele verantwortlicher Cheftrainer beim FC Bayern München. Da wir nur Trainer mit mehr als 100 Spielen ins offizielle Ranking aufnehmen, muss er außer Konkurrenz laufen.
Der FC Bayern schaffte die folgende Rekorde in der Saison 2019/20. Unglaublich nach der verkorsten Hinserie unter Niko Kovac.
1. Die meisten Bundesliga-Siege in Folge
Mit 13 Bundesliga-Siegen in Folge stellte das Team um Joshua Kimmich & Co. einen neuen Bundesliga-Rekord auf. Der Uralt-Rekord von Gladbach aus der Saison 1986/87 (10 Siege in Serie) wurde pulverisiert. 16. Pflichtspielsiege in Serie sind ein neuer Rekord im deutschen Profifußball.
2. Die 100-Tore-Marke
Die Bayern knackten durch das letzte Tor von Thomas Müller die 100-Tore-Marke in einer Saison. Dies gelang den Münchner erst zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte. 1971/72 erzielten Gerd Müller & Co, 101 Tore, waren also um 1 Tor besser. Der FCB ist die einzige Mannschaft der Bundesliga, die jemals 100 Tore oder mehr in einer Saison erzielt hat.
3. Die beste Rückrunde in der Geschichte der Bundesliga
49 von 51 möglichen Punkten bei einer Tordifferenz von +44 – das ist die beste jemals gespielte Rückrunde der Bundesliga-Geschichte. Der FCB hat damit den eigenen Rekord aus der Saison 2013/14 um einen Treffer überholt.
4. Flick überholt Guardiola
Hansi Flick hat einen weiteren Bayern-Rekord aufgestellt: Sein Team ist (Stand 31. Juli 2020) wettbewerbsübergreifend seit 25 Spielen ungeschlagen. Damit hat Flick den Rekord von Pep Guardiola (24 Spiele ungeschlagen) geknackt.
5. Lieblingsgegner VfL Wolfsburg
Gegen die Niedersachsen erzielte der FC Bayern zum 13. Mal in der Bundesliga vier oder mehr Tore in einem Spiel. Das schafften zuvor nur die Bayern selbst: 1973/74 waren es auch 13 Spiele mit mindestens vier FC Bayern-Toren.
6. Auswärts eine Macht
Die Elf von Hansi Flick präsentierte sich auswärts in Top-Form. Der 4:0-Erfolg gegen Wolfsburg war der zehnte Bundesliga-Auswärtssieg in Folge. Der eigene Liga-Rekord aus dem Jahre 2013/14 ist damit eingestellt.
7. Bayern knackt die 80-Punkte-Marke
Mit 82 Punkte hat hat der FCB 2019/20 „nur“ die fünftbeste Saison in der Bundesliga nach erzielten Punkten in der Vereinsgeschichte geschafft. Dennoch: Kein anderer Verein sammelte jemals mehr als 81 Zähler in einer Bundesliga-Saison.
8. Unbesiegt in der Rückrunde
Nach 1986/87 und 2012/13 ist der FC Bayern in der Saison 2019/20 ohne Niederlage in der Rückrunde geblieben. Das schafften nur zwei andere Bundesligavereine: Eintracht Frankfurt 1976/77 und Borussia Dortmund 2011/12.