Der beste Torjäger aller Zeiten spielte auch mal für Hertha
Der beste Torjäger der Fußball-Geschichte schoss 805 Tore und spielte für Hertha. Stimmt wirklich. Und weder CR7 noch Lionel Messi sind unter den Top 3, auch wenn sie es beide in den Eliteklub der 27 Spieler geschafft haben, die mehr als 500 Tore in offiziellen Matches geschossen haben.
Viele der 27 Top-Scorer der Fußball-Geschichte sind weniger bekannt, weil ihre Karrieren schon einige Jahrzehnte zurückliegen. Andere kennt jeder. Doch egal, ob jung oder alt, aktueller Scorer oder Torjäger aus vergangenen Zeiten. Ihre Geschichten sind interessant und spannend. Einige endeten tragisch, andere viel zu früh. Übrigens: Gleich mehrere Deutsche und Österreicher haben es in den Eliteklub der 27 geschafft.
Wir erzählen sie der Reihe nach und fangen auf Platz 27 an. Am Ende lösen wir das Rätsel des besten Scorers der Fußballgeschichte auf, der auch mal für Hertha spielte.
Und weil es unterschiedliche Zählweisen gibt, zeigen wir ganz zum Schluss die Tabelle mit den 27 aus dem Eliteklub der +500. Und wir veröffentlichen die Links zu den Statistiken, damit sich diejenigen, die das interessiert, die unterschiedlichen Rankings bei unterschiedlichen Zählweisen der beiden Statistik-Gralshüter des internationalen Fußballs anschauen können.
Denn je nachdem, welche Spiele man mitzählt und welche nicht, kommen andere Ergebnisse heraus und dann sind natürliche unterschiedliche Spieler ganz vorne.
Und da sich auch aktive Spieler im Ranking befinden stimmen die Tabellenplätze dieser Spieler nicht ganz mit den jeweils aktuellen Werten überein. Wir haben deshalb an das Ende des Posts ein Update geschoben, welches zeigt, auf welchem aktuellen Platz – Stand Mitte Januar 2018 – sich die aktuellen Speiler befinden.
Ferenc Bene (* 17. Dezember 1944 in Balatonújlak; † 27. Februar 2006 in Budapest) war ein ungarischer Fußballnationalspieler. Seine Karriere begann er mit 17 Jahren beim Verein Újpesti Dózsa, für den er 17 Jahre lang spielte.
Zwischen 1961 und 1978 erzielte er in 417 Ligaspielen für den Verein 303 Treffer. In dieser Zeit gewann er mit dem Klub 8 Mal die ungarische Meisterschaft – dabei von 1969 bis 1974/75 sieben Mal in Folge – sowie 3 Mal – 1969, 1970, 1974/75 – den ungarischen Pokal.
In der Spielzeit 1968/69 stand er mit Újpest nach Erfolgen gegen Aris Saloniki, Legia Warschau, Leeds United und im Halbfinale gegen Göztepe Izmir auch im Finale des Messepokal, welches aber mit 2:3 gegen Newcastle United verloren wurde.
Die Mannschaftskameraden Antal Dunai (10 Tore) und Bene ( 9 Tore) führten die Torschützenliste im Messepokal (Vorläufer des UEFA Cups) an. Újpest gewann alle Meisterschaften von 1969 bis 1975, schoss in den sieben Meisterschaften exakt 500 Tore und erreichte fast jedes Jahr das Viertelfinale im Europapokal der Landesmeister. In der Saison 1973/74 erreichte die Mannschaft sogar das Halbfinale, wo erst der spätere Gewinner Bayern München dem Siegeszug der Violetten Einhalt gebot. Nationaler Torschützenkönig wurde der untersetzte, kräftige und dynamische Torjäger in den Jahren 1962/63 (23), 1971/72 (29), 1972/73 (23) und 1974/75 mit 20 Toren.
Die berühmte Angriffsformation Fazekas – Göröcs – Bene – Dunai II – Zámbó, unter Trainer Lajos Baróti faszinierte Tausende von Fußballfans sowohl in Ungarn als auch in anderen Ländern.
James Peter „Jimmy“ Greaves (* 20. Februar 1940 in East Ham) ist ein ehemaliger englischer Fußballspieler, der später als Fußballexperte für das englische Fernsehen arbeitete. Greaves erzielte bereits in seinem ersten Spiel im Jahr 1957 für den FC Chelsea einen Treffer.
Er beendete die Jahre 1959 und 1961 als bester Torschütze der Saison in der Premier League. Seine 41 Tore in der Spielzeit 1960/61 sind Chelsea-Vereinsrekord.
Greaves war im Jahr 1960 der jüngste Spieler aller Zeiten, der 100 Tore im Alter von 20 Jahren und 290 Tagen schießen konnte. Er schloss sich 1961 dem italienischen Verein AC Mailand an und erzielte in zwölf Spielen neun Tore. Dennoch führten Eingewöhnungsschwierigkeiten zu einem schnellen Ende in Mailand, woraufhin ihn Bill Nicholson für Tottenham Hotspur für 99.999 britische Pfund verpflichtete. Der Grund für diese ungewöhnliche Ablöse war dabei, dass Greaves der Druck des ersten „100.000 Pfund-Spielers“ genommen werden sollte.
Greaves spielte für die Spurs zwischen 1961 und 1970 und erzielte in 379 Spielen 266 Tore (darunter 220 in der First Division), was Vereinsrekord bedeutete. Er schloss die Spielzeiten 1963, 1964, 1965 und 1969 als bester Torschütze der Liga ab. Sein Rekord, in sechs Spielzeiten Toptorschütze der Liga zu sein, ist bis heute ungebrochen.
Greaves gewann mit den Spurs im Jahr 1962 den FA Cup und traf dabei auf den FC Burnley im Finale von 1962. Außerdem gewann er im Jahr 1963 den Europapokal der Pokalsieger, erzielte bei dem 5:1-Sieg gegen Atlético Madrid zwei Tore und sicherte somit den Spurs als erstem britischen Verein einen europäischen Titel.Im Jahr 1970 wechselte Greaves zu West Ham United. Er traf erneut im ersten Spiel, wie für jedes andere Team, bei dem er debütierte (einschließlich der Nationalmannschaft und der U23-Nachwuchsmannschaft), und erzielte gegen Manchester City am 21. März zwei Treffer. Zwei Monate später belegte er in der London-to-Mexico World Cup Rally mit seinem Beifahrer Tony Fall den sechsten Platz. Er zog sich im Alter von 31 Jahren nach 516 Ligaspielen und 357 Toren vom Fußballsport zurück. Greaves startete mit 38 Jahren ein Comeback, als er in der Southern League für den FC Barnet als Mittelfeldspieler 25 Tore erzielte und dort zum Spieler der Saison gewählt wurde.
Greaves spielte im Jahr 1959 erstmals für die englische Fußballnationalmannschaft und kam in der Folgezeit auf insgesamt 57 Länderspiele, in denen er 44 Tore schoss. Dabei erzielte er zwar fünf Treffer weniger als Bobby Charlton, wobei seine Quote von Treffern pro Spiel jedoch deutlich höher lag. Er ist mit Stand 2016 hinter Wayne Rooney, Charlton und Gary Lineker der viertbeste Torschütze Englands.
Am 23. November 1960 erzielte er beim 5:1 gegen Wales in der 2. Minute das 1000. Länderspieltor für England. Greaves war auch während der WM 1966 Stammspieler, bevor er sich dann im Spiel gegen Frankreich am Bein verletzte und für das kommende Spiel ausgetauscht werden musste. Der Ersatzspieler Geoff Hurst erzielte im Viertelfinale gegen Argentinien den entscheidenden Treffer und behielt seinen Platz bis zum Finale, wo er 3 Tore erzielte und zum englischen Volksheld wurde – Wembley-Tor inklusive.
Roberto Dinamite, eigentlich Carlos Roberto de Oliveira (* 13. April 1954 in Duque de Caxias, Rio de Janeiro) ist ein brasilianischer Politiker und ehemaliger Fußballnationalspieler.
Als Fußballer war er einer der herausragenden Spieler von Vasco da Gama und der erfolgreichste Torschütze des Klubs.
Insgesamt erzielte er in 1022 Spielen 744 Tore, davon 698 für Vasco. Seit 1995 hat er einen Sitz im Parlament des Bundesstaates Rio de Janeiro. 2008 wurde er zum Präsidenten von Vasco da Gama gewählt.
Seinen Spitznamen „Dinamite“ erhielt er im November 1971, nachdem der 17-jährige Stürmer bei einem Spiel im Maracanã-Stadion ein herrliches Tor erzielt hatte. In der offiziellen Zählung, die wir zur Grundlage des Rankings machen, kommt er allerdings nur auf 512 Tore.
Gunnar Nordahl (* 19. Oktober 1921 in Hörnefors; † 15. September 1995 in Alghero, Sardinien) war ein schwedischer Fußballspieler und später -trainer.
Sein Karriererekord liegt bei 502 Toren. Nordahl liegt mit 225 Treffern auch auf Rang drei der ewigen Torschützenliste der Serie A und ist der Rekordtorschütze des AC Milan.
Mit dem Klub gewann er in den 1950er Jahren zweimal die Meisterschaft und wurde fünfmal Torschützenkönig der höchsten italienischen Spielklasse.
1948 gewann er mit der schwedischen Nationalmannschaft Olympisches Gold.
Nach der Aufstellung der Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation gehört auch Hans Krankl in den Klub der +500er. Zusammen mit Alfredo di Stefano liegt er in dieser Aufstellung mit 514 Toren auf Platz 22.
Hans Krankl absolvierte von 1973 bis 1985 69 Länderspiele für Österreich und erzielte dabei 34 Tore.
Sein Torrekord konnte erst von Toni Polster gebrochen werden. Er nahm mit Österreich an den WM-Endrunden 1978 und 1982 teil. Bei der WM in Argentinien war er mit zwei Toren maßgeblich am legendären 3:2-Sieg Österreichs über Deutschland beteiligt. Nach der WM 1982 beendete er zunächst seine Teamkarriere, später kehrte er noch zweimal (1983 und 1985) zurück.
Im Klubfußball feierte Hans Krankl zahlreiche Erfolge. Seine Karriere startete er beim KSV Straßenbahn Wien. 1970 war er eine halbe Saison beim SK Rapid Wien, bei dem er allerdings, wohl auch aufgrund seiner Jugend, kaum zum Einsatz kam.
Nach einem Wechsel für eine Saison zum Wiener AC, bei dem er mit 27 Toren in 26 Spielen als gefährlicher Torjäger auf sich aufmerksam machte, kehrte er 1972 zu Rapid zurück. Mit dem SK Rapid gewann er 1976 den österreichischen Pokal und wurde drei Mal Ligatorschützenkönig. 1978 gewann er mit 41 Saisontreffern den Goldenen Schuh als bester Torschütze Europas. Nachdem er auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1978 mit starken Auftritten geglänzt hatte wurde er vom FC Barcelona verpflichtet.
In seiner ersten Saison für die Katalanen wurde Krankl mit 29 Meisterschaftstoren spanischer Torschützenkönig. In derselben Saison konnte er mit Barça auch den Europapokal der Pokalsieger gewinnen. Im Endspiel in Basel steuerte er gegen Fortuna Düsseldorf ein Tor zum 4:3-Sieg bei. Von den spanischen Fans erhielt er den Spitznamen „Goleador“.
Krankl spielte bis 1981 für Barcelona und wechselte nach einem Streit mit Trainer Joaquim Rifé zurück zu Rapid Wien. In den folgenden Jahren konnte er mit Rapid die meisten seiner nationalen Erfolge feiern: 1982 und 1983 mit Rapid die Österreichische Meisterschaft, 1983 bis 1985 dreimal in Folge Cupsieger und 1985 mit den Grün-Weißen sensationeller Einzug ins Finale des Europapokals der Pokalsieger, in dem die Wiener trotz eines Tores von Krankl dem FC Everton mit 1:3 unterlagen.
Zuletzt spielte Krankl noch zwei Jahre lang für den Wiener Sport-Club sowie 1988 für kurze Zeit beim Kremser SC, bevor er in der Saison 1988/1989 eine Fußballerkarriere beim SV Austria Salzburg ausklingen ließ.
Alfredo Stéfano Di Stéfano Laulhe (* 4. Juli 1926 in Buenos Aires; † 7. Juli 2014 in Madrid) war ein argentinisch-spanischer Fußballspieler und -trainer. Seit 2000 war er Ehrenpräsident seines langjährigen Vereins Real Madrid.
Der Stürmer wurde zweimal als Europas Fußballer des Jahres ausgezeichnet (1957 und 1959) und belegte bei der FIFA-Wahl zum „Spieler des Jahrhunderts“ den vierten Platz.
Seine erfolgreichste Zeit erlebte Di Stéfano während der 1950er und frühen 1960er Jahre im Trikot von Real Madrid, als die Mannschaft fünf Mal in Folge den Europapokal der Landesmeister gewinnen konnte. Als Kopf des legendären „weißen Balletts“ begründete Di Stéfano den Mythos, der den Klub bis heute umgibt. Im Laufe seiner Karriere gewann er 14 nationale Meisterschaften und wurde 10 Mal in diversen Ligen und Wettbewerben Torschützenkönig. Auch als Trainer war Di Stéfano in Argentinien und Spanien durchaus erfolgreich. So führte er den FC Valencia zur spanischen Meisterschaft und zu einem Europapokalsieg.
Als Trainer von Real Madrid konnte die Vereinslegende in zwei Amtszeiten neben der Supercopa de España jedoch nur mehrere zweite Plätze holen. Di Stéfano starb am 7. Juli 2014 im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes in einem Krankenhaus in Madrid.
Bei der Fußballweltmeisterschaft 2014 wurde zu seinem Gedenken vor dem Anstoß des Halbfinalspiels zwischen Argentinien und den Niederlanden eine Gedenkminute eingelegt und Argentinien spielte mit Trauerflor.
Zico (* 3. März 1953 in Rio de Janeiro; eigentlich Arthur Antunes Coimbra) ist ein ehemaliger brasilianischer Fußballspieler und derzeitiger -trainer und schaffte es auf 513 Karrieretore.
Er wurde während seiner aktiven Laufbahn auch der „weiße Pelé“ genannt und war einer der populärsten Spieler Brasiliens in den 1970er- und 1980er-Jahren. In 88 Länderspielen schoss der beidfüßig gleich stark spielende Zico 66 Tore.
Er spielte von 1971 bis 1983 und 1985 bis 1989 bei Flamengo in Rio de Janeiro. Zwischenzeitlich war er in Italien bei Udinese Calcio unter Vertrag. Wie Pelé trug er im Verein und in der Nationalmannschaft die Nummer 10. Seine Spezialität waren Freistöße aus 18 bis 30 Metern.
Er gilt noch heute als einer der besten Freistoß-Schützen überhaupt. Von Pelé wurde er in die FIFA 100 aufgenommen, einer Liste mit den besten noch lebenden Fußballspielern.
Der Stürmer spielte von 1936 bis 1947 bei Újpest Budapest und erzielte in dieser Zeit 387 Tore. Damit ist er bis heute Dritter in der ewigen Bestenliste der ungarischen Liga.
1947/48 wurde er Profi in der italienischen Serie A beim AS Rom. Nach einem weiteren Wechsel 1949/50 zu Anconitana Ancona ging er 1951 nach Südamerika zum kolumbianischen Club Deportivo Samarios. Hier beendete er 1952 seine Laufbahn.
Für die ungarische Fußballnationalmannschaft nahm er an der Fußball-Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich teil. Mit seinen Toren hatte er maßgeblichen Anteil am Vizeweltmeistertitel der Ungarn. Im Finale unterlagen sie mit 2:4 gegen Italien.
Mit sechs Treffern wurde Zsengellér Zweiter in der Torschützenliste hinter dem Brasilianer Leônidas da Silva. Insgesamt brachte er es auf 39 Länderspiele und erzielte dabei 32 Tore.
József Takács (* 30. Juni 1904 in Budapest; † 3. September 1983 ebenda) war ein ungarischer Fußballspieler. Der Stürmer konnte fünf Mal ungarischer Torschützenkönig werden und führte 1928 Ferencváros zum Sieg im Mitropapokal, dem Vorläuferwettbewerb des Europapokals.
József Takács spielte von 1917 bis 1926 bei Budapesti Vasas in der höchsten ungarischen Liga. Nachdem er 1926 als bester Torschütze der Meisterschaft auf sich aufmerksam machen konnte, wechselte József Takács eine Saison später zum Ferencvárosi Torna Club, einem der damals führenden Fußballklubs des Landes. In seinem ersten Jahr bei den „grünen Adlern“ konnte er sogleich 1928 die ungarische Meisterschaft gewinnen und erneut Torschützenkönig werden, bekannt wurde er insbesondere durch seine Auftritte im Mitropapokal 1928.
József Takács erreichte mit Ferencváros das Endspiel, wo er auf den Vorjahresfinalisten SK Rapid Wien traf. Das Hinspiel in Budapest konnte deutlich 7:1 gewonnen werden, wobei er drei Tore erzielte. Das Rückspiel in Wien ging 5:3 an Rapid, was für Ferencváros zum Titelgewinn reichte. Mit 10 Treffern im gesamten Bewerb konnte József Takács zudem die Ehrung des besten Torschützen entgegennehmen.
Der Stürmer blieb bis 1934 bei den Grün-Weißen aktiv, konnte noch zwei weitere Male Meister sowie noch drei Mal Torschützenkönig werden. 1932 gelangen ihm 42 Treffer in einer Saison, Ferencváros konnte zudem alle 22 Meisterschaftsspiele gewinnen. Auch seine Trefferquote im Nationaldress (26 Tore bei 32 Einsätzen) war imposant; Frankreichs Nationaltorwart Maurice Cottenet erklärte 1927 seinen Rücktritt aus der Équipe tricolore, nachdem Takács ihn beim 13:1-Sieg alleine sechsmal überwunden hatte.
Auch Fritz Walter gehört in die Liste der +500er, wenn es nach der RSSSF. Und hier die Fakten: Friedrich „Fritz“ Walter (* 31. Oktober 1920 in Kaiserslautern; † 17. Juni 2002 in Enkenbach-Alsenborn) war ein deutscher Fußballspieler.
Fritz Walter gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten des deutschen Fußballsports. Mit ihm als Kapitän gewann die Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft 1954. Auf Vereinsebene hielt Walter dem 1. FC Kaiserslautern über 30 Jahre lang die Treue und gewann mit ihm zwei deutsche Meisterschaften (1951 und 1953).
Für seine fußballerischen und sozialen Verdienste wurde er vielfach geehrt und als damals erster Spieler zum Ehrenspielführer der Nationalelf ernannt.Fritz Walter starb 2002 in Alsenborn, weniger als ein Jahr nach dem Tod seiner langjährigen Ehefrau Italia.
Beim Viertelfinalspiel der Fußball-WM 2002 gegen die Fußballnationalmannschaft der Vereinigten Staaten spielten die deutschen Spieler ihm zu Ehren mit Trauerflor.
Hugo Sánchez Márquez (* 11. Juli 1958 in Mexiko-Stadt) ist ein ehemaliger mexikanischer Fußballspieler und heutiger Trainer. Er gilt als einer der besten mexikanischen Fußballspieler der Geschichte.
Hugo Sánchez wurde schon als 14-Jähriger in die mexikanische Juniorenauswahl berufen. Seine Vereinskarriere begann er im Nachwuchsbereich der UNAM Pumas, dem Fußballverein der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (Universidad Nacional Autónoma de México, kurz UNAM). 1976 rückte er in die Profimannschaft auf, wo er nur ein Jahr später den ersten nationalen Meistertitel der Vereinsgeschichte feierte. In den folgenden Jahren eilte er mit den Pumas von Erfolg zu Erfolg: 1980 und 1981 gewann die Universitätsmannschaft aus Mexiko-Stadt den CONCACAF Champions’ Cup, bei dem die besten Vereinsmannschaften aus Nord- und Zentralamerika gegeneinander antreten. 1981 sicherte sich die Mannschaft außerdem die Copa Interamericana durch einen Sieg über Südamerikas Champion Nacional Montevideo und holte wiederum die mexikanische Meisterschaft. Bei diesen Titeln machte auch besonders Sánchez von sich reden, der für Tore am Fließband sorgte und sich damit auch für europäische Spitzenteams interessant machte.
Ende 1981 verließ Sánchez, der als genialer Techniker wie als kaltblütiger Torschütze glänzte, Mexiko und wechselte nach Spanien zum Spitzenklub Atlético Madrid. 1985 wurde er dort mit 19 Toren Torschützenkönig, ehe er sich dafür entschied, zum Lokalrivalen Real Madrid zu wechseln.
In den sieben Jahren bei Real Madrid feierte Sánchez die größten Erfolge seiner Karriere. Der Stürmer, der sich selbst als Künstler auf dem Fußballfeld bezeichnete, sicherte sich zwischen 1986 und 1990 viermal die spanische Torjägerkanone und traf beinahe nach Belieben. Fünfmal gewann er in Folge die Spanische Meisterschaft (1986 bis 1990), holte zweimal die Copa del Rey (1985 und 1989) und siegte 1986 im UEFA-Pokal.[woo-product-slider-pro id=”566441″]
Sánchez war einer der besten und torgefährlichsten Stürmer der 1980er Jahre und harmonierte hervorragend mit seinen Sturmpartnern Jorge Valdano und Emilio Butragueño. Trotz seiner sportlichen Erfolge war der Mexikaner in der spanischen Hauptstadt nicht unumstritten, weil er einen ausgeprägten Hang zur Selbstdarstellung an den Tag legte. Bei den Gegnern war Sánchez, zu dessen Repertoire häufig versteckte Fouls und Schwalben gehörten, ebenfalls wenig beliebt.
Nachdem er sich im Jahre 1990 den Goldenen Schuh als bester europäischer Torschütze mit 38 Treffern für Real gesichert hatte, ging es ab 1991 mit seiner Karriere bergab. Anfang des Jahres zog er sich eine schwere Knieverletzung zu und konnte zwölf Monate nicht spielen. Als die gesundheitlichen Probleme behoben waren, erhielt der Ballartist wegen Aufsässigkeit eine zweimonatige vereinsinterne Sperre.
Als Konsequenz trennte sich Sánchez 1992 von Real und schloss sich in seiner Heimat dem Erstligisten Club América an. Auch bei seinem neuen Verein bekam der 1,74 m große Starstürmer wegen seiner Eskapaden Probleme, kehrte daher im Sommer 1993 nach Spanien zurück und schloss sich, mittlerweile 35 Jahre alt, dem Erstligisten Rayo Vallecano an.
Nach der WM 1994 kehrte er wiederum nach Mexiko zurück und unterschrieb einen Vertrag bei CF Atlante. Doch auch hier hielt es ihn nicht lange und so wechselte der 37-Jährige im September 1995 zum österreichischen Zweitligisten FC Linz. Nach weiteren kurzen Engagements bei Dallas Burn in der Major League Soccer und Atlético Celaya beendete er 1997 seine Karriere.
Bei der überraschenden 1:2 Niederlage des FC Barcelona gegen den FC Valencia in der Primera Division im April 2016 schoss Lionel Messi sein 500. Karrieretor.
Ein neuer Rekord für den Barca-Superstar. Und hierfür brauchte der Argentinier weniger als 11 Jahre, nachdem der damals 17-jährige Bubi sein erstes Tor für Barca gegen Albacete geschossen hatte. Doch Messi ist damit noch nicht Top of the Pops sondern nur die Nummer 15 auf der Welt (Stand Ende April 2016).
Vor ihm im Eliteklub der 500er sind 14 Fußballer – aber Lionel Messi wird natürlich noch einige Jahre spielen.
Auf der folgenden Seite machen wir einen kleinen Schlenker und zeigen ein Video über Lionel Messi. Und wer am Ende des Posts noch Lust auf Mehr hat, dem empfehlen wir ein Kurzportrait des Vereins von Lionel Messi mit dem Titel: “Der Mythos FC Barcelona”. Auf der übernächsten Seite geht es mit dem Ranking der +500 Torschützen weiter.
Fernando Baptista de Seixas Peyroteo de Vasconcelos (* 10. März 1918 in Humpata, Angola; † 28. November 1978) war ein portugiesischer Fußballspieler und einer der bedeutendsten Stürmer in der portugiesischen Fußballgeschichte.
Seine Karriere startete er bei Sporting Luanda in Angola, ehe er im Alter von 19 Jahren zu Sporting Lissabon kam. Dort bildete er mit Jesus Correia, Vasques, Albano und José Travassos die sogenannten „Cinco Violinos“ („Fünf Violinen“). Nach zwölf Jahren bei Sporting, wechselte er im Jahre 1949 zum Stadtrivalen Belenenses Lissabon. Dort wurde er jedoch nicht glücklich und beendete nach einer Saison seine aktive Fußballerkarriere um Trainer zu werden.
1961 übernahm er kurzzeitig in Nachfolge von Armando Ferreira die Position des Nationaltrainers. In seinem ersten Spiel, einem Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 1962 am 8. Oktober 1961, verlor Portugal gegen Luxemburg mit 2:4. Dabei gab Eusébio sein Debüt, blieb aber ohne Tor. Zwei Wochen später unterlag Peyroteo mit Portugal im Londoner Wembley-Stadion im letzten Qualifikationsspiel mit 0:2 gegen England, womit sich die Gastgeber qualifizierten. Das war gleichzeitig das Ende seiner Zeit als Nationaltrainer. Er wurde durch seinen Vorgänger ersetzt.
Für die Portugiesische Fußballnationalmannschaft bestritt er in seiner Karriere nur 20 Spiele, wobei es in der damaligen Zeit weniger Länderspiele gegeben hatte. Dabei erzielte er 15 Tore. Sein erstes Länderspiel war ein 1:1-Unentschieden gegen Deutschland am 14. April 1938. Sein letztes am 20. März 1949 gegen Spanien endete ebenfalls 1:1.
Franz „Bimbo“ Binder (* 1. Dezember 1911 in St. Pölten; † 24. April 1989 in Wien) war ein österreichischer Fußballspieler und Trainer.
Zwischen 1930 und 1949 gewann der Stürmer mit SK Rapid Wien sechs österreichische und einen großdeutschen Meistertitel und erreichte jeweils auch einen Pokalsieg.
Dreimal wurde der österreichische und deutsche Nationalspieler Fußballer des Jahres. Fußballhistorisch gilt seine Quote von 421 Toren in 347 Pflicht- und Länderspielen (andere Zählweise als in unserem Ranking) als herausragend und unerreicht.
In seiner anschließenden Karriere als Sektionsleiter und Trainer konnte er mit Rapid weitere Erfolge verzeichnen.
James Edward „Jimmy“ McGrory (* 26. April 1904 in Glasgow, Schottland; † 20. Oktober 1982) war einer der renommiertesten Torjäger in der schottischen Fußballgeschichte und gilt als einer der besten Spieler von Celtic Glasgow aller Zeiten.
Er wechselte 1922 von St.Rochs zu Celtic. Für die Saison 1923/1924 wurde er an den FC Clydebank ausgeliehen. Zwischen 1922 und 1937 konnte er 408 Ligatreffer markieren (bis auf 13 Tore für Clydebank alle für Celtic). Er war Torschützenkönig der ersten schottischen Liga in den Saisons 1926/27, 1927/28 und 1935/36. Er gewann, zusammen mit seiner Mannschaft, zwei Meisterschaften (1925/26 und 1935/36) und fünfmal triumphierte mit dem Nationalpokal in den Händen. Außerdem beteiligte er sich an 10 Spielen der Saison 1937/38, die für Celtic, schon ohne ihn, auch siegreich sein würde.
Zwischen 1928 und 1933 bestritt 7 Spiele für die Nationalmannschaft (alle im Rahmen des British Home Championship) und erzielte darin 6 Tore. Bei einer der Vorlagen des Turniers, nämlich 1930/31, wurde Schottland Mitsieger, wozu der 2:0-Sieg über England (den Direktkonkurrenten) im letzten Spiel, mit einem Tor von McGrory, beitrug
Insgesamt gelangen ihm in seiner Karriere 550 Tore in Pflichtspielen (ein Rekord für britannischen Fußball), davon 522 für Celtic. Diese beiden Werte, sowie die erwähnten 408 Tore in den Ligaspielen, sind Höchstmarken und machen McGrory zum Spitzenreiter der Geschichte des britischen Fußball und von Celtic Glasgow.
Nach seinem Karriereende wurde er Trainer bei Kilmarnock und kehrte 1945 schließlich wieder zu seinem Heimatverein in den Celtic Park zurück, wo er die Position als Cheftrainer 20 Jahre innehatte, indem er einmal Ligameister wurde und zweimal den Nationalpokal sowie zweimal den Ligapokal erwarb. Danach wurde er von Jock Stein beerbt.
Eusébio da Silva Ferreira, kurz Eusébio (* 5. Januar 1942 oder 25. Januar 1942 in Lourenço Marques, dem heutigen Maputo, Mosambik; † 5. Januar 2014 in Lissabon), war ein portugiesischer Fußballprofi mosambikanischer Herkunft und schaffte es auf 552 Tore in seiner Karriere.
In Anspielung an seine katzenartige Spielweise wurde Eusébio vom englischen Journalisten Desmond Hackett „Pantera Negra“ (Schwarzer Panther) genannt.
Er zählte zu den torgefährlichsten Stürmern der Fußballgeschichte und war das größte Sportleridol Portugals. 1965 erhielt er die Auszeichnung als Europas Fußballer des Jahres und belegte bei der FIFA-Wahl zum Spieler des Jahrhunderts den 9. Platz.
Insgesamt 15 Jahre lang trug Eusébio das Trikot Benfica Lissabons und prägte die erfolgreichste Ära der Klubgeschichte (u. a. zehnmal Meister, fünf Pokalsiege und einmal Gewinner des Europapokals der Landesmeister).
Eusebio ist auch Rekordtorjäger Benficas. Bei der Weltmeisterschaft 1966 war er der überragende Spieler des Turniers. Mit neun Toren wurde er Torschützenkönig und hatte damit erheblichen Anteil am dritten Platz Portugals.
Ernst Otto Willimowski (manchmal auch Ernst Wilimowski; Polnisch: Ernest Wilimowski) (* 23. Juni 1916 als Ernst Otto Prandella in Kattowitz, Oberschlesien, Deutsches Reich, heute Polen; † 30. August 1997 in Karlsruhe) war ein polnischer und deutscher Fußballspieler aus Oberschlesien.
Er schaffte 554 Tore in seiner Karriere und spielte 22-mal für die polnische Fußballnationalmannschaft und 8-mal für die deutsche Nationalmannschaft. Ernst Willimowski ist der einzige Spieler, der als Torschütze sowohl gegen Deutschland (am 9. September 1934 beim 2:5 in Warschau) als auch für Deutschland erfolgreich war (13 in 8 Spielen).
Seine Fußballlaufbahn begann Willimowski 1927 mit elf Jahren beim 1. FC Kattowitz, dem Fußballverein der deutschen Minderheit der seit 1922 zu Polen gehörenden Stadt Kattowitz, für den er bis zum Jahr 1934 spielte. Nach dem Wechsel zu Ruch Wielkie Hajduki wurde er 1934 als 18-Jähriger polnischer Fußballmeister.
Diesen Titel gewann er mit seinem Team auch 1935, 1936 und 1938. In 86 Spielen für Ruch Chorzów schoss Willimowski 112 Tore und wurde 1934 und 1936 polnischer Torschützenkönig. Am 21. Mai 1934 debütierte er in der polnischen Nationalmannschaft in Kopenhagen gegen Dänemark. Vor dem Zweiten Weltkrieg spielte er 22-mal für die polnische Nationalmannschaft. Sein wohl bestes Spiel war dabei die Achtelfinalpartie bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich, als er bei der 5:6-Niederlage nach Verlängerung gegen Brasilien vier Tore erzielte – er ist damit der erste, dem vier Tore in einem WM-Spiel gelangen.Nach der deutschen Besetzung Polens unterschrieb Willimowski die deutsche Volksliste, wie auch seine Mannschaftskameraden von Ruch, Teodor Peterek, Eryk Tatuś und Gerard Wodarz, die ebenfalls polnische Nationalspieler waren. Im November 1939 traten alle vier für ihren Klub an, der seinen alten Namen Bismarckhütter SV 99 bekommen hatte. Doch nach nur einem Spiel wechselte er zu seinem ersten Club, dem 1. FC Kattowitz. Nach nur vier Monaten verließ er Kattowitz, um für zwei Jahre beim Polizei-Sportverein Chemnitz zu spielen.
1941/42 absolvierte er acht Länderspiele für die deutsche Fußballnationalmannschaft und erzielte dabei 13 Tore. Beim 5:3-Erfolg am 18. Oktober 1942 gegen die Schweiz wiederholte er sein Kunststück von der Fußball-WM vier Jahre zuvor und erzielte vier Tore. 1942 ging Willimowski zum TSV 1860 München. Mit den Sechzigern zog er im selben Jahr in das Finale des Tschammer-Pokals ein, des Vorgängers des heutigen DFB-Pokals.
In der 80. Minute erzielte er dabei die 1:0-Führung gegen den FC Schalke 04. Am Ende stand es 2:0 für die Münchner, die damit ihre erste nationale Trophäe errangen. Insgesamt gelangen ihm 14 Treffer in diesem Wettbewerb – Rekord bis heute. Ebenfalls 1942 musste er zur Wehrmacht einrücken.
1943 wurde seine Einheit ins Generalgouvernement verlegt, Im folgenden Jahr spielte er abermals für seinen Heimatverein und wurde nach Karlsruhe versetzt.
Nach 1945 blieb Willimowski in Deutschland. Eine Rückkehr in die oberschlesische Heimat war unmöglich, auch weil er aufgrund seines Einsatzes als ehemaliger polnischer Nationalspieler nach der Besatzung Polens für die deutsche Nationalmannschaft in Polen als Verräter galt und Oberschlesien nun zu Polen gehörte. Anscheinend ließ er sich schon 1945/46, und später erneut, für eine (gescheiterte) Berufsfußball-Vereinsgründung in Kassel anwerben, bestritt möglicherweise auch einige Spiele für einen „wilden“ Verein, der sich Kurhessen, dann Rapid Kassel nannte.
Willimowski wurde Sportlehrer in Merseburg und spielte bis ungefähr Februar 1948 durchweg für die SG Chemnitz-West mit kurzen „inoffiziellen“ Abstechern zur SG Babelsberg sowie nach Arolsen. Im Herbst 1947 sollte er sich dem aufstrebenden Landesligisten Hameln 07 angeschlossen haben, doch wurde auch das bald wieder dementiert.Der mittlerweile 32-jährige Stürmer verließ 1948 die damalige Ostzone, gastierte kurz beim TSV Detmold und wurde mit Beginn der neuen Saison Vertragsspieler beim BC Augsburg. Nach einer monatelangen Sperre wechselte er im Sommer 1949 zu Racing Strasbourg nach Frankreich, doch nach einem Freundschaftsspiel gab es, wie in Augsburg, Probleme im außersportlichen Bereich und der Neuzugang wurde umgehend entlassen.
Ab 1949/50 fand Willimowski in ruhigeres Fahrwasser zurück. Er wurde Spielertrainer beim Offenburger FV, wirkte noch als Torjäger-Oldie in der Oberliga, am erfolgreichsten beim VfR Kaiserslautern, und gehört dem europaweit kleinen Kreis von Fußballern an, die im Laufe ihrer Karriere insgesamt mehr als 200 Erstligatore erzielt haben (in Polen und Deutschland, ohne Gauliga).
Insgesamt soll Willimowski im Laufe seiner Karriere mindestens 1.175 Tore erzielt haben, was aber in den offiziellen Statistiken nicht zählt.
Arthur Friedenreich, genannt Fried (* 18. Juli 1892 in São Paulo; † 6. September 1969 ebenda) war ein brasilianischer Fußballspieler und gilt als einer der besten Fußballspieler aller Zeiten.
Arthur Friedenreich wuchs im Stadtteil Luz von São Paulo auf. Sein Vater, Oscar Friedenreich, war ein Kaufmann, der als Sohn eines deutschen Emigranten aus Dahme im südbrasilianischen Blumenau geboren wurde, seine Mutter Matilde war eine schwarze Wäscherin. Zum Fußball fand er als Zehnjähriger durch den Sportunterricht am Mackenzie College, einer privaten Oberschule in São Paulo.
Seine väterliche Abstammung ebnete Arthur Friedenreich den Zugang zum Fußballspiel, das auch in Brasilien anfangs ein Sport der Oberschicht war.
Als Deutschbrasilianer konnte er 1909 seinem Stammverein in São Paulo beitreten, dem SC Germânia, einem Klub für deutschstämmige Spieler, gegründet vom Hamburger Hans Nobiling und 1942, nach der Kriegserklärung Brasiliens an Deutschland, in Esporte Clube Pinheiros umbenannt. Dort wurde er von Hermann Friese gefördert, einem der bedeutendsten Sportler in Brasilien zu seiner Zeit.Seine mütterliche Abstammung bewirkte andererseits, dass Arthur Friedenreich als Nicht-Weißer unter dem in Brasilien zu Beginn des 20. Jahrhunderts herrschenden Rassismus zu leiden hatte. So wurden Fouls an nicht-weißen Spielern von manchen Schiedsrichtern nicht gepfiffen. Seine Gegenspieler wussten natürlich, dass unfaire Angriffe oft ungestraft blieben. Man sagt, dass Friedenreich seine legendären Körpertäuschungen entwickelte, um es seinen weißen Gegenspielern schwer zu machen, ihn durch Foulspiel zu stoppen. Um wie ein Weißer zu erscheinen, glättete er, wie andere afrobrasilianische Spieler auch, seine krausen Haare, manchmal spielte er gar mit Haarnetz. Trotz dieser Widrigkeiten wurde Arthur Friedenreich im Volk zu einem Nationalhelden und gilt als erster brasilianischer Fußballstar.
Friedenreich war einer der Spieler, die am 21. Juli 1914 in Rio de Janeiro das erste Spiel für die Nationalmannschaft Brasiliens bestritten. Gegner war der englische Club Exeter City FC, Brasilien gewann 2:0. Friedenreich verlor in dem ruppigen Spiel zwei Zähne. Im Jahre 1925 war Friedenreich der Star der triumphalen Europareise von Athletico Paulistano, der ersten einer brasilianischen Mannschaft. Die französische Presse kürte ihn zum Roi des Rois du Football („König der Könige des Fußballs“).
Die Brasilianer nannten ihn Pé de Ouro („Goldfuß“) und die Uruguayer ehrten ihn nach dem Finale des Campeonato Sudamericano 1919 als El Tigre („der Tiger“),[6] eine Bezeichnung, die immer noch verwendet wird.
Nur dank der väterlichen Herkunft wurde Arthur Friedenreich, obwohl er als Nicht-Weißer galt, 1914 in die brasilianische Fußballnationalmannschaft aufgenommen. Erst ab 1918 konnten auch schwarze Brasilianer Nationalspieler werden. 1916 nahm er am erstmals ausgetragenen Wettbewerb Campeonato Sudamericano teil, drei Jahre darauf, 1919, gewann er diesen mit der brasilianischen Nationalmannschaft, ebenso 1922.
Beim Campeonato Sudamericano 1921 in Argentinien blieben Friedenreich und alle anderen nicht-weißen Nationalspieler außen vor. Epitácio Lindolfo da Silva Pessoa, der damalige Präsident Brasiliens, hatte die Confederação Brasileira de Desportos gedrängt, sie aus dem Kader zu entfernen, aus Sorge, dass durch das Auftreten nicht-weißer Spieler „Brasilien als unterentwickeltes Land betrachtet und sein Ruf beschädigt werden könnte“.[7] Brasilien wurde infolgedessen nur Zweiter – und der Ausschluss der Nicht-Weißen nach Protesten wieder aufgehoben.
An der ersten Fußball-Weltmeisterschaft 1930 durfte Friedenreich nicht teilnehmen, da Spieler aus São Paulo aufgrund von Streitigkeiten zwischen den Ligaverbänden Associação Paulista de Esportes Atléticos (APEA) und Liga de Amadores de Futebol (LAF) gesperrt waren.
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1934 war er als 42-Jähriger zu alt. Er bestritt insgesamt 17 offizielle A-Länderspiele für Brasilien, in denen er acht Tore schoss, sowie sechs inoffizielle Spiele, zumeist gegen Vereinsmannschaften, in denen er zwei Tore schoss.
Laut FIFA schoss Friedenreich während seiner Laufbahn 1.329 Tore (49 mehr als Pelé), damit gilt er als der Spieler, der die meisten Tore in seiner Karriere geschossen hat; außerdem war er der erste, der die 1000er-Marke überschreiten konnte.
Insgesamt wurde Friedenreich neunmal Torschützenkönig der Staatsmeisterschaft von São Paulo. Zu den Meisterschaftstoren kommen weitere Treffer für die Nationalmannschaft und für die Auswahl São Paulos, sowie solche in den damals populären Turnieren wie der Taça Competência, dem Pokalturnier von São Paulo, und dem Torneio Rio-São Paulo.
Torschützenkönig der Liga Paulista wurde Friedenreich für folgende Vereine in den Jahren:
1912 AA Mackenzie College 12 Tore
1914 Club Athletico Paulistano 12 Tore
1917 CA Ypiranga 15 Tore
1918 Club Athletico Paulistano 25 Tore
1919 Club Athletico Paulistano 26 Tore
1921 Club Athletico Paulistano 33 Tore
1927 Club Athletico Paulistano 13 Tore
1928 Club Athletico Paulistano 29 Tore
1929 Club Athletico Paulistano 16 Tore
Aufgrund der Streitigkeiten zwischen Amateur- und Profivereinen und der dadurch bedingten zeitweiligen Spaltung der Liga Paulista in die Liga Paulista de Futebol (LPF, Profis) und die Liga der Associação Paulista de Esportes Atléticos (APEA, Amateure) musste sich Friedenreich den Titel des Torschützenkönigs viermal mit folgenden Spielern teilen:
1914 Neco (SC Corinthians Paulista), 12 Tore
1927 Araken (Santos FC), 31 Tore
1928 Heitor (Palestra Italia, heute Sociedade Esportiva Palmeiras), 16 Tore
1929 Feitiço (Santos FC), 12 Tore
CR7 ist entweder der beste oder der zweitbeste Fußballer der Welt zur Zeit. Je nachdem, ob man dem Messi oder dem CR7 Lager angehört.
Die Fakten sind wie folgt: Cristiano Ronaldo dos Santos Aveiro (* 5. Februar 1985 in Funchal, Madeira, Portugal) kam per April 2016 auf 539 Karrieretore. Er steht seit Sommer 2009 bei Real Madrid unter Vertrag und ist Kapitän und Rekordtorschütze der portugiesischen Nationalmannschaft.
In der Jugendakademie von Sporting Lissabon ausgebildet, wurde Ronaldo mit 18 Jahren von Manchester United unter Vertrag genommen und entwickelte sich dort zu einem Spitzenfußballer.
Zu Beginn seiner Karriere im rechten Mittelfeld eingesetzt, wechselte er später auf den linken Flügel. Mit Manchester United gewann er u. a. drei nationale Meisterschaften in Folge und im Jahr 2008 die UEFA Champions League.
Nach seinem Rekordtransfer zu Real Madrid erzielte er für die Königlichen in über dreihundert Einsätzen durchschnittlich mehr als ein Tor pro Spiel, eine von Spielern einer europäischen Topliga im 21. Jahrhundert unerreichte Quote.
Ronaldo gewann viermal den Goldenen Schuh als bester Torschütze Europas und wurde mehrfach Torschützenkönig verschiedener Vereinswettbewerbe.
Er wurde viermal zum Weltfußballer des Jahres sowie zweimal zu Europas Fußballer des Jahres gewählt. Und seit Juli 2016 ist er auch Europameister – als Spieler und Co-Trainer.
Túlio Humberto Pereira Costa (born June 2, 1969), genannt Túlio ooder Túlio Maravilha (“Wonder Túlio”), war ein brasilianischer Nationalspieler. Er gehört in die Kategorie der Wandervögel und spielte für viele Vereine, darunter Goiás, Botafogo, Corinthians, Vitória, Fluminense, Cruzeiro und Vila Nova sowie diverse unterklassige Teams. In Europa spielte er kurz für Sion und Újpest.
Seine besten jahre hatte er bei Botafogo, wo er 3 Mal Top Scorer Brasiliens wurde (1989, 1994 and 1995) und die Meisterschaft 1995 gewann. Danch wurde er zum JOurneymen und spielte nie länger als eine Saison für den gleichen Verein.
Túlio erlangte Berühmtheit durch sein kontroverses Ausgleichstor im Viertelfinale der Copa Americana gegen Argentinien im Jahr 1995, als er die Hand zur Hilfe nahm. Brasilien gewann das Spiel schließlich und einige argentinische Journalisten sprachen von der Hand des Teufels (eine Anspielung auf die Hand Gottes). Im Finale brachte Túlio sein Team in Führung, ehe der Gegner Uruguay ausglich. Das Elfmeterschießen verlor Brasilien mit 3:5, wobei der Stürmer als einziger seines Teams seinen Elfer verschoss.
Nach eigenen Angaben erreichte Tulio im Jahr 2014 im Alter von 44 Jahren die Marke von 1000 Toren. Dabei zählte er aber unzählige Freundschaftsspiele mit, die in unserem Ranking keine Berücksichtigung finden.
Uwe Seeler (* 5. November 1936 in Hamburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er galt in seiner aktiven Zeit als einer der besten Mittelstürmer der Welt. Aufgrund seiner Verdienste um den deutschen Fußball ernannte ihn der DFB 1972 als zweiten Spieler überhaupt zum Ehrenspielführer der A-Nationalmannschaft, obwohl er nie einen Titel mit ihr gewann.
Seeler ist Ehrenbürger seiner Heimatstadt Hamburg.Seit 1946 spielte Seeler in der Jugendabteilung des HSV. Dort lief er 1953 mit nur 16 Jahren zum ersten Mal für die Seniorenmannschaft in einem Punktspiel auf. Ab Juli 1954 war er dank einer Sondergenehmigung des DFB dauerhaft in der Ligamannschaft (Oberliga Nord) spielberechtigt.
Dem Mittelstürmer gelang am 29. August 1954 im Spiel gegen den VfB Oldenburg sein erstes Oberligator. Danach war Seeler unangefochtener Stammspieler im Sturmzentrum der Hanseaten und aus der Mannschaft nicht mehr wegzudenken. Seine Trefferquote war phänomenal und als regelmäßiger Torschützenkönig der Oberliga Nord (1956: 32 Tore; 1957: 31 Tore; 1959: 29 Tore; 1960: 36 Tore; 1961: 29 Tore; 1962: 28 Tore) untermauerte er seinen Ruf als bester Mittelstürmer Deutschlands. Der HSV dominierte seinen Regionalverband und wurde von 1955 bis 1963 neunmal in Folge norddeutscher Oberligameister. 1957 und 1958 stand er mit seiner Mannschaft jeweils im Finale um die deutsche Meisterschaft, musste sich aber zweimal geschlagen geben und sich mit dem Titel als Vizemeister begnügen.Ende der Saison 1959/60 erreichte der Hamburger SV wiederum das Endspiel um die deutsche Meisterschaft und traf dort auf den 1. FC Köln. Nach zwei Treffern von Seeler feierte der HSV mit 3:2 den dritten Titelgewinn in seiner Vereinsgeschichte und Seeler selbst hatte endlich einen bedeutenden Titel gewonnen. Im selben Jahr wurde er erstmals zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt und galt als einer der besten Stürmer Europas.
1961 erhielt Seeler ein lukratives Angebot von Italiens Spitzenverein Inter Mailand, das ihm 1,2 Millionen D-Mark bot – damals eine der höchsten gebotenen Transfersummen überhaupt – und versetzte die Fans in Aufruhr. Sein langjähriger Freund Adi Dassler bot Seeler an, die Adidas-Vertretung für Norddeutschland zu übernehmen, um ihn zu überreden, in Hamburg zu bleiben. Seeler verzichtete auf den Wechsel und blieb in seiner Heimatstadt, wo seine Anhänger den Entschluss bejubelten.
1963 gewann er mit dem HSV den DFB-Pokal. Beim 3:0-Sieg im Finale über Borussia Dortmund erzielte Seeler alle Tore, womit ihm als erstem Spieler drei Tore im Pokalfinale gelangen. In der Saison 1963/64 wurde der HSV in die neu gegründete Bundesliga aufgenommen und wurde nach den letzten Erfolgen auch als Mitfavorit um die Meisterschaft gehandelt.
Während die Mannschaft jedoch am Ende einen enttäuschenden sechsten Platz belegte, war Stürmerstar Seeler nicht zu stoppen und sicherte sich mit 30 Toren den Titel des ersten Bundesliga-Torschützenkönigs. Als Ausdruck seiner starken Leistungen wurde Seeler 1964 zum zweiten Mal Deutschlands Fußballer des Jahres.
Im Februar 1965 schien Seelers Karriere beendet, als er sich im Bundesligaspiel in Frankfurt einen Achillessehnenriss zuzog. Doch sechs Monate später stand er wieder auf dem Platz, mit einem von Adi Dassler in Handarbeit gefertigten Spezialschuh, der hinten geschnürt wurde, und fand bald zu alter Leistungsstärke zurück. Doch der HSV durchlebte in diesen Jahren sportlich keine Glanzzeit und landete regelmäßig im Mittelfeld der Liga. Seeler aber hielt dem Verein die Treue und wurde in der Saison 1968/69 mit 23 Treffern Zweiter in der Torschützenliste hinter Gerd Müller.
International sorgten die Rothosen allerdings für mehr Aufsehen, als sie 1968 das Finale um den Europapokal der Pokalsieger erreichten (der HSV, als Finalist von 1967, spielte in diesem Wettbewerb mit, weil Finalgegner FC Bayern München als Titelverteidiger des Europapokals ebenfalls noch mal teilnahm), dort aber gegen den AC Mailand chancenlos mit 0:2 unterlagen. Es war Seelers letztes Endspiel. Im Mai 1972 trat Seeler mit einem Spiel des HSV gegen eine Weltauswahl vom aktiven Sport zurück.
Diesen Rücktritt unterbrach er noch ein Mal, als er auf Bitten des Sportartikelherstellers Adidas, mit dem er beruflich in Verbindung stand, am 23. April 1978 ein Gastspiel beim Cork Celtic in der ersten irischen Liga bestritt. Seeler war nach eigenen Angaben nicht bewusst, dass es sich dabei um ein Punktspiel gehandelt hat, weil ihm nicht bekannt war, dass in der irischen Liga auch für Punktspiele Gastspieler angemeldet werden konnten. Bei der 2:6-Niederlage gegen die Shamrock Rovers erzielte er beide Tore. Den Durchbruch zum internationalen Top-Star schaffte Seeler bei der WM 1958 in Schweden, wo er gemeinsam mit Helmut Rahn und Hans Schäfer den Sturm bildete. In den Gruppenspielen gegen Argentinien und Nordirland gelang ihm jeweils ein Treffer.
Das Aus für Deutschland kam im Halbfinale gegen Schweden, wobei Seeler sich verletzte und im Spiel um Platz drei gegen Frankreich nicht teilnehmen konnte. 1961 trug Seeler im Spiel gegen Dänemark zum ersten Mal die Kapitänsbinde. In diesem Spiel gelang dem nur 1,68m großen Stürmer beim 5:1-Erfolg ein Hattrick mit drei Kopfballtoren. Wie beim HSV war er nun auch in der Nationalelf zum kämpferischen Vorbild und Führungsspieler aufgestiegen. Seeler war bei der WM 1962 in Chile die große Sturmhoffnung der deutschen Mannschaft. Deutschland wurde souverän Gruppensieger, wobei Seeler mit zwei Toren dazu beitrug.
Doch im Viertelfinale folgte die Enttäuschung, als Deutschland nach einer 0:1-Niederlage gegen Jugoslawien ausschied und die Heimreise antreten konnte. Nach der Weltmeisterschaft trat Mannschaftskapitän Hans Schäfer aus der Nationalelf zurück und fortan war Seeler als bisheriger Stellvertreter neuer Kapitän. Nach seiner schweren Achillessehnen-Verletzung 1965 wurde Seeler rechtzeitig wieder fit und der Kapitän schoss seine Mannschaft mit dem Tor zum 2:1-Sieg über Schweden zur WM-Endrunde 1966 nach England. Bei der WM zeigte die deutsche Mannschaft starke Leistungen, was auch an den neuen Nationalspielern Franz Beckenbauer, Wolfgang Overath und Sigfried Held lag. Deutschland wurde Gruppensieger, und Seeler steuerte den entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg über Spanien bei. Im Viertelfinale wurde Uruguay mit 4:0 vom Platz gefegt (ein Seeler-Tor zum zwischenzeitlichen 3:0). Im Halbfinale wurde die Sowjetunion mit 2:1 geschlagen und Seeler stand mit seiner Mannschaft im WM-Finale gegen Gastgeber England.
Im legendären Finale im Wembley-Stadion unterlag Deutschland mit 2:4 n.V. und wurde Vize-Weltmeister. Seeler wurde trotz der finalen Niederlage als einer der besten Spieler des gesamten Turniers bezeichnet. 1968 erklärte Seeler seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft, gab aber dem Drängen von Trainer Helmut Schön nach und kehrte in die Elf zurück, der Bundestrainer wollte der Mannschaft durch Seelers Einsatz mehr internationale Erfahrung zufügen. Beim WM-Turnier 1970 in Mexiko spielte der bereits 33-jährige als zurückhängende Spitze hinter Gerd Müller. Der Einsatz des wiederernannten Kapitäns sollte sich auszahlen; in der Gruppenphase gelangen ihm Treffer gegen Marokko und Bulgarien.
Im Viertelfinale gegen Titelverteidiger England erzielte er wohl das kurioseste Tor seiner Länderspielkarriere, als er den Ball kurz vor Schluss zum 2:2-Ausgleich (Endstand 3:2 n.V. für Deutschland) mit dem Hinterkopf ins Tor lenkte. Im Halbfinale schied die DFB-Auswahl in einer dramatischen Partie („Jahrhundertspiel“) mit 3:4 n.V. gegen Italien aus und belegte nach einem 1:0 gegen Uruguay den dritten Platz. Trotz seines Alters zählte er als eine der „Entdeckungen“ der WM und lieferte wie 1966 ein herausragendes Turnier ab. So ging bspw. beiden Müller-Toren in der Verlängerung des Halbfinales bei der WM 1970 gegen Italien ein gewonnenes Kopfballduell von Seeler voraus. Mit seinem letzten, dem 72. Länderspiel gegen Ungarn am 9. September 1970 überbot er den Rekord von Paul Janes, welcher seit 1942 Bestand hatte.
Er hielt den Rekord bis zum 24. November 1973 und wurde dann von Franz Beckenbauer überboten. Seeler nahm an den Weltmeisterschaften 1958, 1962, 1966 und 1970 teil und wurde dort bei insgesamt 21 Länderspielen eingesetzt. Es gelang ihm, sich bei allen 4 WM-Turnieren in die Torschützenliste einzutragen, eine Leistung, die außer ihm nur noch Pelé und Miroslav Klose gelang. Seeler gelang dies in der 56. Minute des Spiels gegen Marokko durch den 1:1-Ausgleich, Pelé in der 59. Minute im gleichzeitig stattfindenden Spiel Brasiliens gegen die Tschechoslowakei.
Seeler war der erste Spieler mit mehr als 20 WM-Spielen. Sein Rekord wurde erst 1998 von Lothar Matthäus überboten.
Ferenc Deak Deák war ein ungarischer Fußballer und schoss 576 Tore in seiner Karriere. Er begann seine Karriere beim Szentlőrinci AC, für den er von 1935 bis 1947 spielte. In der Saison 1945/46 konnte er in 34 Ligaspielen 66 Saisontore für den Szentlörinci AC erzielen und hält damit bis heute den Rekord für die meisten Saisontore in einer europäischen Liga. In der Saison 1946/47 wurde er wieder Torschützenkönig, dieses Mal mit 48 Treffern.
Anschließend wechselte er zu Ferencváros Budapest, für die er bis 1950 spielte. Dort erzielte er gleich in seinem ersten Jahr 41 Tore. In seinem zweiten Jahr bei Ferencváros Budapest wurde er mit 59 Toren zum dritten Mal Torschützenkönig und gewann den nationalen Titel. 1950 wechselte er zu Újpest Budapest, wo er bis 1954 spielte. Während seiner Karriere bestritt er insgesamt 238 Ligaspiele (1. Division) in denen er 305 Tore schoss.
Ab 1955 ließ er seine Karriere in der 2. Division bei Spartacus Budapest, Egyetertes Budapest und schließlich 1958 bei Siofok ausklingen. Zwischen 1946 und 1949 spielte er zwanzigmal für die ungarische Nationalmannschaft und konnte dabei 29 Tore erzielen. Sein Debüt im Nationalteam hatte er am 6. Oktober 1946 beim Länderspiel in Budapest gegen Österreich, als er sich beim 2:0-Erfolg an der Seite von Gyula Zsengellér und Ferenc Puskás als zweifacher Torschütze auszeichnen konnte.
Er gehörte dem ungarischen Spieleraufgebot an, das den Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften 1948 bis 1953 gewann. Mit dem 5:0-Erfolg am 20. November 1949 in Budapest gegen Schweden – Torschützen waren Sándor Kocsis (3), Puskas und Deak – beendete er seine Nationalmannschaftslaufbahn.
Gerhard „Gerd“ Müller (* 3. November 1945 in Nördlingen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballprofi. Mit 365 Toren ist der „Bomber der Nation“ aktueller Rekordtorschütze der Fußball-Bundesliga und gilt als einer der besten Stürmer des 20. Jahrhunderts.
Als Spieler des FC Bayern München (1964 bis 1979) gewann Müller vier deutsche Meisterschaften, viermal den DFB-Pokal, dreimal den Europapokal der Landesmeister, einmal den Europapokal der Pokalsieger sowie einmal den Weltpokal.
Mit der deutschen Nationalmannschaft wurde er 1972 Europa- und 1974 Weltmeister. Im Verlauf seiner Karriere wurde Müller bei 18 unterschiedlichen Wettbewerben Torschützenkönig (u.a. siebenmal in der Bundesliga). Nach dem Karriereende war er von 1992 bis 2014 im Trainerstab der zweiten Mannschaft des FC Bayern tätig.
Ferenc Puskás (* 1. April 1927 in Budapest, Königreich Ungarn als Franz Purczeld; † 17. November 2006 in Budapest) war ein ungarischer Fußballspieler und -trainer. Seine Spitznamen waren Puskás Öcsi, Der Major, Sváb (für Donauschwabe), Pancho und Cañoncito Pum.
Puskás führte zwischen 1950 und 1954 die ungarische Fußballnationalmannschaft als Mannschaftskapitän an. Höhepunkt seiner Laufbahn sollte – neben dem 6:3-Sieg im „Jahrhundertspiel“ 1953 gegen England – die Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz werden, in deren Finale in Bern sich Ungarn allerdings als Favorit Deutschland mit 2:3 geschlagen geben musste.
Nach Niederschlagung des Ungarischen Volksaufstands 1956 emigrierte er und spielte nach Ablauf einer vom ungarischen Fußballverband veranlassten 18-monatigen FIFA-Sperre ab 1958 in Spanien für Real Madrid. Mit dieser Mannschaft gewann er drei Mal den Europapokal der Landesmeister sowie mehrfach die spanische Meisterschaft und wurde in sämtlichen Wettbewerben wiederholt Torschützenkönig. Nachdem er die spanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, spielte er bei der Weltmeisterschaft 1962 für die Nationalmannschaft Spaniens. Mit 39 Jahren beendete er seine Spielerkarriere und wurde Fußballtrainer.
Als Trainer trainierte er viele verschiedene Mannschaften, die meisten jedoch nur über einen kürzeren Zeitraum, dies brachte ihm den Ruf eines Weltenbummlers ein.
Seine erfolgreichste Trainerstation war Panathinaikos Athen, das er nicht nur zu zwei griechischen Meistertiteln, sondern 1971 auch bis in das Finale des Europapokals der Landesmeister führte. 1993 wurde er Trainer der ungarischen Nationalmannschaft. Puskás gilt als der bis dato beste ungarische Fußballspieler und wird nicht nur in seiner Heimat in einem Atemzug mit Fußballgrößen wie Cruyff, Beckenbauer oder Di Stéfano genannt.
Er begründete den Ruf der Rückennummer 10, die seit seiner Zeit zumeist der Spielgestalter einer Mannschaft trägt, und war bei den gegnerischen Tormännern vor allem aufgrund seiner harten und präzisen Schüsse mit dem linken Fuß gefürchtet.
Die IFFHS ehrte ihn als besten Torjäger des 20. Jahrhunderts. Vom Weltfußballverband wurde er in die 2004 erstellte Bestenliste FIFA 100 aufgenommen.
Pelé, KBE – eigentlich Edson Arantes do Nascimento, in seiner Geburtsurkunde als Edison Arantes do Nascimento vermerkt – (* 23. Oktober 1940 in Três Corações, Minas Gerais) gilt als der beste Fußballer aller Zeiten.
Er schaffte 767 Tore in seiner Karriere. Pele erhielt von der FIFA die Auszeichnung als Weltfußballer des 20. Jahrhunderts und wurde vom IOC zum Sportler des Jahrhunderts ernannt.
Seinen Ruhm begründete er nicht zuletzt durch den dreifachen Gewinn der Weltmeisterschaft (1958, 1962, 1970) sowie der Marke von 1281 Toren in 1363 Spielen (Quote: 0,94). Mit 77 Treffern ist er u. a. Rekordtorschütze der brasilianischen Nationalmannschaft.
Im Trikot seines langjährigen Vereins, des FC Santos, gewann er in 17 Jahren insgesamt 26 Titel. Nach seiner aktiven Karriere nutzte Pelé seine Popularität für die Arbeit in seiner Sport-Marketing-Agentur und war von 1995 bis 1998 brasilianischer Sportminister. In Brasilien wird er auch als Pérola Negra (Schwarze Perle), O Rei do Futebol (König des Fußballs), O Rei Pelé (König Pelé) oder einfach als O Rei (Der König) bezeichnet.
Romário de Souza Faria (* 29. Januar 1966 in Rio de Janeiro) ist ein ehemaliger brasilianischer Fußballspieler, einer der bekanntesten Stürmer Brasiliens und Politiker. Er schaffte unglaubliche 772 Tore in seiner Karriere. 1994 wurde Romário zum Weltfußballer des Jahres gewählt.
Er wurde 2004 in die Liste der 125 besten lebenden Fußballspieler aufgenommen. Im Oktober 2010 wurde er für die Partido Socialista Brasileiro (PSB) des Staates Rio de Janeiro in die Legislaturperiode 2011 bis 2015 der Abgeordnetenkammer des brasilianischen Nationalkongresses gewählt. Romário, in Brasilien oft „Baixinho“ (der Kurze) aufgrund seiner geringen Körpergröße genannt, begann seine Profikarriere 1985 bei CR Vasco da Gama, wo er zweimal die Staatsmeisterschaft von Rio de Janeiro (Campeonato Carioca) gewann.
Von 1988 bis 1992 spielte der beidfüßige Stürmer in der Eredivisie für die PSV Eindhoven. Sein Trainer dort war der Niederländer Guus Hiddink, der Romário als „den interessantesten Spieler, mit dem ich je zusammenarbeitete“bezeichnete und vor allem dessen enorme Präsenz und Nervenstärke in wichtigen Spielen lobte, bei denen er häufig das Siegtor erzielte.
Mit PSV gewann er 1989, 1991 und 1992 den Meistertitel, er selbst wurde 1989 zum Fußballer des Jahres der Niederlande gewählt und erzielte insgesamt 174 Tore für die PSV Eindhoven. 1993 wechselte er für eine Ablösesumme von sechs Millionen Dollar nach Spanien zum FC Barcelona, wo er zusammen mit Michael Laudrup, Christo Stoitschkow und Pep Guardiola einen furiosen Angriff bildete.
Mit 30 Toren in 33 Spielen wurde er spanischer Torschützenkönig (Pichichi) und gewann mit Barcelona den ersten von zwei spanischen Meistertiteln. Zudem erreichte der FC Barcelona mit Romario auch das Finale der UEFA Champions League 1993/94, wo das Team allerdings dem AC Mailand mit 0:4 unterlag. Beim El Clásico gegen Real Madrid erzielte er in einem denkwürdigen Spiel in Madrid einen Hattrick und bereitete zudem einen Treffer zum 5:0-Endstand vor. 1994 gelang die Titelverteidigung und der Gewinn des spanischen Supercups. Sein Trainer in Barcelona war Johan Cruyff, der Romário als „Genie des Strafraums“ charakterisierte.
Für die brasilianische Fußballnationalmannschaft erzielte Romário in 70 Länderspielen 55 Tore; damit ist er hinter Pelé und Ronaldo der dritterfolgreichste Torjäger aller Zeiten in der Seleção. Sein Debüt bestritt er am 23. Mai 1987 in Dublin gegen Irland, sein erstes Tor erzielte er fünf Tage später in Helsinki gegen Finnland. Bei den Olympischen Sommerspielen 1988 in Seoul gewann er mit dem Nationalteam die Silbermedaille des Fußballturniers; im Turnierverlauf erzielte er dabei sieben Tore und wurde damit Torschützenkönig des Turniers. 1989 gewann Brasilien die Copa América. Romário traf in den drei Finalspielen gegen jeden Gegner einmal.
Hinter Bebeto war er der erfolgreichste brasilianische Torschütze dieses Turniers. Am 27. April 2005 bestritt er (knapp vier Jahre nach seinem vorletzten Länderspiel) sein Abschiedsspiel, in dem er ein Tor zum 3:0 gegen Guatemala beisteuerte.
Josef „Pepi“ Bican (* 25. September 1913 in Wien; † 12. Dezember 2001 in Prag) war ein österreichischer und tschechoslowakischer Fußballspieler. Pepi Bican schoss 1468 Tore in 918 Spielen, wenn man Freundschaftsspiele und Reserve Matches mitzählt.
Berücksichtigt man nur offizielle Spiele, dann kommt er auf 805 Tore. in 530 Spielen. Gralshüter 1 der offiziellen Fußball-Statistiken, die Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation (RSSSF), führt in deshalb auf Platz 1 der erfolgreichsten Torschützen der Fußballgeschichte.
Gralshüter Nr. 2, die International Federation of Football History & Statistics (IFFHS), führt ihn auf Platz 2 im Ranking der offiziellen Spiele und weist ihm 518 Tore zu. Pele hat hier 541 Tore und ist die Nummer 1. Berücksichtigt man alle Tore von pele, so kommt Pele übrigens auf 1284 Tore.
Doch wer war Josef Bican? Ein Österreicher, aber auch ein Tscheche. Denn Pepi Bican repräsentierte sowohl den österreichischen als auch den tschechischen Fußball der Zwischen- und Nachkriegszeit. In Tschechien ist er auch heute noch eine Fußballlegende, dessen Popularität problemlos die Jahre des Sozialismus in Tschechien überdauert hat.
Mit der österreichischen Nationalmannschaft kam Bican 1934 bis ins Halbfinale der Weltmeisterschaft. Von 1939 bis 1944 war er fünf Mal in Folge Europas bester Torschütze. Bereits als 17-Jähriger spielte der Wiener für Rapid in der ersten österreichischen Liga. Es gibt Gerüchte, dass, wenn man alle Tore, die er jemals erzielt hat, zusammenzählt, er auf mehr als 5000 Tore kommen soll. Das lässt sich nicht nachprüfen. Aber gesichert ist, dass er 643 davon in der ersten und zweiten Liga österreichsichen Liga schoss.
Für diese Leistung erhielt er 1997 in München von der Internationalen Organisation der Fußballhistoriker die Trophäe für den weltbesten Torjäger des 20. Jahrhunderts überreicht. Doch was hat Hertha BSC damit zu tun? Nichts!
Pepi Bican wuchs in einer kleinen Wohnung in der Quellenstraße in Favoriten in Wien auf. Der Bezirk mit seinen vielen Ziegeleien war Anziehungspunkt zahlreicher Zuwanderer, die hofften, sich in der Donaumetropole als Arbeiter eine Existenz aufbauen zu können. In seiner Freizeit spielte Pepi Bican wie die meisten Jungen damals Fußball – meist barfuß, denn an eigene Fußballschuhe war nicht zu denken.
In seiner Kindheit lernte Bican auch die Familie von Matthias Sindelar kennen; sein Onkel war einer der besten Freunde des um zehn Jahre älteren späteren Stars der Wiener Austria. Er selbst verstand sich mit dem scheuen, etwas introvertiertem „Schindi“ aber zeitlebens nicht besonders gut. Zu früh setzte bei Josef Bican damals schon das Konkurrenzdenken ein.
Nach Auftritten bei mehreren kleinen Favoritner Fußballklubs spielte der Schüler in den Jahren 1927 und 1928 in der Jugendmannschaft des österreichsichen Erstligavereins ASV Hertha, wo einst auch Sindelar seine Karriere begonnen hatte. Für jedes Tor, das er erzielte, bekam er als Anreiz einen Schilling von den Klubsponsoren. Pepi Bican konnte die 100 Meter in 10,8 Sekunden laufen und war damit so schnell, wie die Top-Leichtathleten seiner Zeit. Seine Mutter stürmte in seinen Jugendjahren auch gerne mal auf den Pitch. Bewaffnet mit einem Schirm gab es dann Saures für den Gegenspieler, der fortwährend den Sohnemann foulte.
Bican spielte später unter anderem für Rapid Wien und Slavia Prag, als diese noch richtig große Nummern im internationalen Fußball waren. Bican spielte auch in der Nationalmannschaft, kam dort aber nur auf 14 Tore in 19 Länderspielen für Österreich.
Es gibt die Geschichte, dass Bican im Training leere Flaschen auf die latte stellte, um sie dann aus 20 Meter Entfernung einzeln abzuschiessen. Im Durchschnitt soll er dabei 9 von 10 Flaschen im ersten Versuch getroffen haben.
Seine letzten Lebensmonate verbrachte Josef “Pepi” Bican aufgrund einer Herzkrankheit in einem Prager Krankenhaus. Dort verstarb der weltbeste Torjäger am 12. Dezember 2001, zwei Wochen vor Weihnachten, das er erhoffte, noch zu erleben, im Alter von 88 Jahren an einem Herzinfarkt.
Er wurde auf dem Vyšehrader Friedhof bei der Festung Vyšehrad begraben.
Wikipedia veröffentlicht die Rangliste der +500er Torschützen unter https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_men’s_association_football_players_with_500_or_more_goals. Die RSSSF veröffentlicht ihre Liste unter http://www.rsssf.com/players/prolific.html.[sam id=”59″ codes=”true”]. Die IFFHS (International Federation of Football History & Statistics) veröffentlicht unter http://iffhs.de/ ihr eigenes Ranking.
In den Listen gibt es Unterschiede und es werden zum Teil andere Spieler genannt und auf unterschiedlichen Positionen geführt. Das tut der Größe und dem Können der Fußballer keinen Abbruch. Und ist auch irgendwie nicht ganz so wichtig….
Zur Systematik: Wir stützen uns bei unserem Ranking (siehe die folgende Tabelle) auf das der RSSSF. 27 Spieler haben danach bisher mehr als 500 Tore in ihrer Karriere geschossen. Nur Spieler, die ausschließlich oder primär in der ersten Liga spielten, wurden in das Ranking aufgenommen. Und in das Ranking flossen nur Tore ein, die in offiziellen Matches geschossen wurden. Hierbei gelten alle Altersstufen und Vereine in allen Ligen.
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CR7 und Messi sind per 14. Januar 2018 noch aktiv. Mittlerweile liegen sie auf Basis der Zahlen der Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation auf den Plätzen 6 und 7. CR7 hat mittlerweile 642 Tore geschossen und Leo Messi brachte es auf 618.
Ob sie Gerd Müller erreichen? der kam auf 735 Tore? Die Quote von 0,93 Toren pro Spiel werden sie auf keinen Fall erreichen.