RB Leipzig gegen FC Bayern: Das Finale der ,,least wanted clubs”

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RB Leipzig gegen FC Bayern: Das Finale der ,,least wanted clubs”

Gehasst, geliebt, Pokalfinale Teil 2! Der FC Bayern München hat am Mittwoch mit dem 3:2 (1:0) bei Werder Bremen nachgezogen und trifft am 25. Mai in Berlin auf RB Leipzig. Ein Gipfel der Unbeliebten. Oder?

Es gibt diese Ranglisten mit den ,,unbeliebtesten Klubs in Deutschland.” T-Online hat zuletzt im August 2018 so eine Umfrage durchs Internet gejagt. Mit einem klaren Ergebnis. Geht es um ,,Germany's least wanted”, um Deutschlands meist gehassteste Vereine, dann ist der FC Bayern München – wie in fast allen anderen Rankings – auch hier führend. 41 Prozent der Umfrage-Teilnehmer lehnen den Rekordmeister ab.

Dahinter folgt, wenig überraschend, der Final-Gegner von RB Leipzig. Die ,,Roten Bullen” sind für 28 Prozent der abstimmenden User ein rotes Tuch, gefolgt vom Hamburger SV. Den in die 2. Liga gefallenen ,,Dino” sehen 27 Prozent aller Abstimmenden als Hass-Verein. HassVau eben…

Kein Groll kommt beim SC Freiburg auf, den nur 10 Prozent wirklich ablehnen Altmeister Borussia Mönchengladbach, können 11 Prozent partout nicht abhaben. Auch auf Mainz 05 und dem FC Augsburg, die auf dem drittletzten Platz des Rankings jeweils auf 12 Prozent kommen, haben nur wenige Fans in Deutschland den Brass.So weit, so schlecht. Während die Leipziger ihren Final-Einzug in Hamburg mit vielen demütigen Worten garnieren, tut der FC Bayern in Bremen alles, um nun auch wirklich die letzten neutralen Fans auf die Seite des Dosenklubs zu treiben.

Wenn, wie bei Facebook am späten Mittwochabend zu lesen, selbst eingefleischte FCK-Fans den ,,Roten Bullen” die Daumen drücken, dann hat entweder Killer-Kalle Rummenigge wieder einen deftigen Spruch (,,Rasenball heißen die doch”) rausgehauen oder der Bayern-Dusel wieder seinen Tribut gefordert. In diesem Fall letzteres.

Die Partie im Weserstadion kann man auch als ,,Rumble at Osterdeich” überschreiben. Da wird geschubst, gepöbelt, provoziert. Eigentlich so, wie man das von früheren Spielen gegen die Bayern kennt, als Gastspiele der Münchner deutschlandweit noch ein Festival der schlechten Kinderstube und kein Pop-Event waren, bei dem die gegnerischen Trainer am liebsten noch nach Autogrammen für ihre Kinder gefragt hätten…

Werder Bremen macht ein prima Spiel und schäumt am Ende doch vor Wut.,,Dieser Elfmeter war brutal und ungerecht”, gibt es für Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt, der mit seinem Team 2-mal binnen von 5 Tagen mit einem Tor Differenz gegen den Rekordmeister verliert, keine 2 Meinungen zur spielentscheidenden Elfmeterszene aus der 80. Minute.

Ein leichter Schubser von Theodor Gebre Selassie gegen Kingsley ,,The King” Coman – und es gibt Strafstoß für die Münchner. Den lässt sich Robert ,,The Lewy” Lewandowski nicht nehmen und schießt Bayern mit dem 3:2 ins Finale von Berlin.

Einen Blick auf die Video-Bilder gibt es nicht. Zum Ärger der Bremer. ,,Da gibt es keine Diskussion”, ist sich Werder-Sportvorstand Frank Baumann sicher, das war nie im Leben ein Elfmeter.”

Deftige Worte im Bremer Lager findet Kapitän Max Kruse. ,,Der Elfmeter ist lächerlich, wozu haben wir den Video-Beweis?, fragt sich der ehemalige Nationalspieler anschließend, ,,wenn er das nicht sieht, können wir ihn wieder abschaffen.” Kruse hat bei der Rudelbildung nach dem Schlusspfiff einen Bayern-Spezi ausgemacht. ,,Jérome”, giftet der Bremer in Richtung Bayern-Verteidiger Boateng, ,,soll mich nicht vollquatschen, er soll mit seinen Fans feiern.”


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